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Institut für Naturheilverfahren in Köln

Institut für Naturheilverfahren in Köln

| Beitrags-ID: 243185

Hallo ihr Lieben,
ich finde die Diskussion komplementär Medizin / Schulmedizin auch höchstinteressant und vorallem wichtig. Vorallem sollte aber eine Toleranz auf beiden Seiten herschen, die aber berechtigte Kritik auch zuläßt.
Eins stimmt auf keinen Fall, das die alternativen Verfahren „so arm“ sind, denn sie verdienen zum Teil eine Unmenge Geld, das Geld nämlich was die Betroffenen in vermeintlich wirkungsvolle Alternativmedizin stecken angesichts der schweren Erkrankung. Na ja, also ich wollte aber einen wirklich seriösen link hier einstellen: vor ungefähr 3 Jahren durfte ich im Rahmen einer beruflichen Fortbildung Prof. Josef Beuth vom Institut für Naturheilverfahren der Uni Köln kennen lernen. Er ist nicht nur fachlich kompetent, er kann sein Wissen auch für den Laien gut verständlich rüberbringen und er ist ein absolut netter, bescheidener Mensch.

Lieber Harald! Als „Chef“ dieses Forums möchte ich dich fragen, ob es hier erlaubt ist, Literaturempfehlung und Internetlinks (Interview mit Herrn Beuth) einzustellen. Wenn ja, gib mir kurz Bescheid und ich ergänze dann meinen Beitrag hier.

Einen schönen Samstag wünscht euch
Michaela

Antwort auf: Institut für Naturheilverfahren in Köln

| Beitrags-ID: 309199

Hallo Michaela,

habe Deine Frage aus dem Thema
Aprikosenkerne – Amygdalin, Laetrile, Vitamin B17 etc.

herausgenommen, weil es nicht direkt zu diesem Thema gehört.

Ja, natürlich kannst Du hier auch auf andere Seiten verweisen.

Lediglich wenn es plumpe Werbung für ein Produkt ist, nehme ich den direkten Link heraus.

Hier im Forum kannst Du natürlich auch diverse Naturheilverfahren diskutieren, nur es wird halt genau so kritisch betrachtet, wie wir die schulmedizinischen Verfahren betrachten.
(siehe z.B. unsere Fragen an die Leitlinien-Konferenz und die aktuelle Online-Mitgliederversammlung)

Ein universitärer Lehrstuhl ist bei Leibe nicht Qualitätsmerkmal per se, auch was Prof. Beuth behauptet, muss kritisch hinterfragt werden.

Viele Grüße
Harald

PS: Es gibt übrigens eine FAQ-Hilfe Alternative Krebstherapien?
dort gibt es eine Reihe weiterer Links, um die Diskussion um diese alternativen und komplementären Therapie etwas zu strukturieren.

Antwort auf: Institut für Naturheilverfahren in Köln

| Beitrags-ID: 309200

Ok, dann ergänze ich noch mal meinen Beitrag: Natürlich ist ja gerade das kritische Diskutieren auch das wichtige hier im Forum und wenn sich jemand für ein Behandlungsverfahren entscheidet, dessen Wirksamkeit noch nicht nachgewiesen ist, ist das ja auch eine sehr persönliche Entscheidung, die toleriert werden sollte.
Also, es gibt 2 Bücher von Josef Beuth:
1. Gesund bleiben nach Krebs(Trias Verlag)
2. Krebs ganzheitlich behandeln, Trias Therapie Kompass- Außenseitermethoden, was sie wirklich bringen.
und hier noch der link, auf dem man ein Interview mit Beuth lesen und auch hören kann:
www.koeln-magazin.info/josefbeuth.html

Wie gesagt, Beuth ist am Institut für Naturheilverfahren der Uni Köln, man kann sich dort auch direkt als Patient beraten lassen, es werden dann diverse Blutwerte untersucht und er erklärt einem dann, wie man z.B. mit Hilfe einer gezielteren Ernährung Werte verbessern oder positiv beeinflußen kann. (So wurde es damals in der Fortbildung (die allerdings Schwerpunkt Brustkrebs hatte) erläutert).

Einen schönen Sonntag euch allen.
Michaela

Antwort auf: Institut für Naturheilverfahren in Köln

| Beitrags-ID: 309198

Hallo,

alles was Prof. Beuth empfiehlt oder auch nicht können wir hier nicht in einem Thema diskutieren.
Das was ich von Beuth gefunden habe z.B. seine Bewertung zur Mistel-Therapie ist mir jedoch entschieden zu unkritisch.

Die Studien zeigen nur eine „Verbesserung der Lebensqualität“ nach einer Chemo oder Strahlentherapie. Diese Ergebnisse kamen zustand, weil alle Studien-Teilnehmer wussten, dass sie die Mistel bekommen und auch an sie glaubten. Dass in einer solchen Studie so etwas rauskommt, ist zu erwarten. Aber eben keine gute Studie.

Die Studien von Beuth selber zu den Eigenschaften des Mistellektins sind nur experimentelle Forschungen.

Bei anderen Substanzen folgen nach solchen experimentellen Forschungen noch weitere klinische Studien (siehe Glossar phasen klinischer Studien)

Beim Wirkstoff Mistel wird dies vom Gesetzgeber nicht gefordert. Die anthroposophische Medizin hat hier eine Sonderregelung, und wird nicht wie andere Medikamente geprüft. (siehe auch Urteil zur Misteltherapie – Kasse muss zahlen)

Dabei hat sich gezeigt, dass die Mistel ein Mittel ist, deren Nutzen noch immer sehr zweifelhaft ist. Es gibt gar eine Reihe von Warnhinweise von einzelnen Herstellern von Mistelpäparaten selbst, z.B. bei „Schilddrüsenproblemen „, Gehirntumoren, …
Die Datenlage ist einfach furchtbar schlecht, obgleich Mistelpräparate in Deutschland zu den am häufigsten angewandten, rezeptfrei erhältlichen Krebsmitteln gehört..

Wenn man bedenkt, dass die Mistel immer noch als Heilmittel gegen Krebs vermarktet wird, sind die Studien dazu absolut unzureichend.

Auch wenn Beuth selber die Mistel-Therapie nur zur „Verbesserung der Lebensqualität“ nach Chemo und Strahlentherapie empfiehlt, müssten hier für eine unabhängigen Wissenschaftler ein paar mehr kritischen Würdigungen möglich sein, wie es zum Beispiel der Krebsinformationsdienst Heidelberg macht: Mistel in der Krebstherapie

Sein Institut an der Universität Köln ist denn auch ein so genanntes An-Institut. Dabei handelt es sich lediglich um eine Forschungseinrichtung, die an einer Uni angegliedert ist und organisatorisch sowie rechtlich eigenständig ist. Unter den Sponsoren des Instituts findet sich dann auch ein Hersteller eines Mistelpräparats.
Wenn Hersteller von Misteltherapien Studien finanzieren ist dies ja auch richtig und wird ja auch von mir gefordert, hier gewinne ich jedoch den Eindruck, dass hier ein Institut gefördert wird, um es entspechend im Marketing dann auch einsetzen zu können.

Edzard Ernst, der einen Lehrstuhl für Komplementärmedizin der Universität Exeter hat und hier wirtschafltich unabhäniger in seinen Bewertungen ist, warnt z.B. auch vor der Misteltherapie (siehe Risiken und Nutzen der Alternativmedizin)

Viele Grüße
Harald

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