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Gewichtszunahme nach Schilddrüsen-Entfernung

  • Dieses Thema hat 28 Antworten und 21 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert 08.05.2023 - 22:34 von Anonym.
Brinchen
Nutzerin
Morbus Basedow - Schilddrüsen-Überfunktin

Gewichtszunahme nach Schilddrüsen-Entfernung

| Beitrags-ID: 243695

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Hallo!
Ich bekomme meine Schilddrüse wg. Morbus Basedow und einem Volumen der Schilddrüse von mittlerweile gut 50ml entfernt.
Mir ist bewusst, dass ich in Zukunft um die Einnahme von Schilddrüsenhormonen nicht herumkomme! Besteht die Gefahr, dass ich nach der OP stark an Gewicht zunehme?

Danke, Sabrina

[Einschub Harald:
siehe auch: FAQ: Gewicht und Schilddrüsenhormone]

meerblau
Pap. SD-Ca, follikuläre Variante

Antwort auf: Gewichtszunahme nach Schilddrüsen-Entfernung

| Beitrags-ID: 311191

Hallo Sabrina,

es ist wichtig, dass du nach der OP gut mit den Hormonen eingestellt wirst. Dabei helfen wir dir auch gerne, wenn du deine Werte hier einstellst.
Dann sollte es kein Problem sein, dein Gewicht zu halten.

Was du allerdings berücksichtigen musst ist, dass man in einer Überfunktion (wie du sie sicherlich hattest?) meist sehr viel essen kann ohne zuzunehmen. Da der Stoffwechsel nach der OP normal eingestellt ist, muss man die Nahrung auf ein normales Maß reduzieren.

Herzliche Grüße
Esther

rike 5880
Nutzer*In
fol. sd-ca pT1 pNO MX

Antwort auf: Gewichtszunahme nach Schilddrüsen-Entfernung

| Beitrags-ID: 311192

hallo ihr lieben,

ihr sprecht mir alle aus der seele. ich habe letztes jahr im juli die sd rausbekommen und habe auch von da bis anfang nov schon 10kg mehr gehabt… und das obwohl ich ab ca mitte september jeden tag mit meinem freund beim fitness war, ne halbe std ausdauer auf dem rad und dann spezielle beinübungen usw gemacht habe… ich war bzw bin echt zerknittert deswegen… dann hatte ich gedacht, dass ich wenn ich mit der reha durch bin schön mit bcm anfangen kann… aber ne seit neuestem unterzuckere ich wie ne große… ich weiß nicht weiter… ich bin nur deprimiert… ich arbeite im schwimmbad, ich muss also gut aussehen… in kurzen hosen mach ich schon länger keine gute figur mehr und das macht mich nur wütend. denn weniger essen und viel sport bringen leider nix… hätte mir das einer vorher gesagt hätte ich mir den ganzen op müll gespart… aber wie heißt das so schön, bei nem kalten knoten hat man eh keine wahl… sollte jmd von euch die ultimative lösung für unser aller gewichtsproblem finden wäre ich dankbar dafür davon zu erfahren… 😉 liebe grüße rike

Sonnenschein611
Nutzer*In
2008: papilläres SD-CA (links) mit Lymphknotenmetastasen

Antwort auf: Gewichtszunahme nach Schilddrüsen-Entfernung

| Beitrags-ID: 311193

Hallo zusammen…ich bin auch eine von Euren Leidensgenossen.

Ich hatte einige Zeit vor der ganzen Schilddrüsengeschichte schön abgenommen…dann wieder zugenommen, als dann im Herbst rauskam, dass ich ein papilläres SD-Ca habe, dachte ich, dass ich davon zugenommen hatte.

Meine Ärztin sagte mir auch schon, dass ich nach der OP und so dann medikamentös auf eine leichte Überfunktion eingestellt werde, damit meine Hirnanhangsdrüse gar nicht erst wieder aktiv wird und irgendwie neue Schilddrüsenzellen bildet. So dachte ich, weil man ja immer hört, dass man bei Überfunktion an Gewicht verliert, dass ich dann auch wieder ein paar Pfunde runterbekomme.

Aber Pustekuchen…während der OP und 1.RJT-Zeit, wo ich dazwischen noch gar keine Hormone bekommen habe, habe ich zwar nicht abgenommen aber auch nicht weiterzugenommen, obwohl ich in der Zeit auch noch kein Sport getrieben habe so wie vorher.

Nun nehme ich seit Mitte Nov. Thybon…mache seit dem neuen Jahr wieder regelmäßig meinen Sport…und nun nehme ich irgendwie stetig zu…habe Angst, dass es nun immer so weiter geht. 😥

Ab Freitag werde ich dann auch wieder in eine Unterfunktion fallen, da ich dann wegen der 2.RJT, die ab 30.3. ansteht, keine Hormone mehr nehmen darf…dann kommen sicher noch mehr Kilos drauf.

Nach der 2.RJT werde ich dann auf L-Thyroxin umgestellt…hoffe, dass mir das hinsichtlich des Gewichtes besser tut?!

Verstehen tue ich das aber auch nicht, dass Leute, die ne Überfunktion haben drastisch abnehmen…und wenn man medikamentös so eingestellt wird, nimmt man zu…????

Hier sind doch mehr Leute, die viel zugenommen als abgenommen haben…woran liegt das?!

Laßt Euch nicht unterkriegen!!!!! Wir halten zusammen….
😉

Viele Grüße, Claudia

chris60
Nutzer*In
follikuläre SD-CA

Antwort auf: Gewichtszunahme nach Schilddrüsen-Entfernung

| Beitrags-ID: 311194

hallo Ihr lieben,
ich kann eurer Problem sehr gut verstehen, ich wurde im Jahr 2003 innerhalb 8 Wochen 2 mal an einem follikulären SD-CA operiert, es war eine total OP mit beidseitiger Recurrensparese, anscheinend habe ich nur mehr 4mm Restbeweglichkeit am linken Stimmband, diese 4mm reichen gerade zum sprechen ODER gehen, die geringste Anstrengung bereitet mir enorme Atemnot.
vor meiner OP hatte ich 62 kg nach OP und 4 maliger hochdosierter RTJ Therapie 75 kg.
nur mit einserner Disziplin habe ich in 2 Jahren 5 kg. abgenommen.
da ich wegen meiner Stimmbandlähmung weder Sport, Treppen steigen oder wandern kann.
machte ich eine Ernährungsumstellung, kein Fleisch, keine Wurst, nur mager Käse, keine Süßigkeiten, kein Eis, kein Abendessen, nur Gemüse und Obst, aber 2-3 Liter frisches Leitungswasser oder Tee ohne Zucker,
morgens trinke ich Kaffee ohne Milch und Zucker, habe mich daran gewöhnt aber es war hart, das kann ich euch sagen,
lasse mir aber einmal im Jahr den Eisengehalt messen, da ich keinerlei tierisches Eiweiss zu mir nehme.
habe ja auch an der Lunge Metastasen, manchmal habe ich pure Lust mich mit allem was ich erwische voll zu stopfen, aber das auf und ab kennt ihr ja bestimmt auch.

verbleibe mit lieben Grüßen
Christine :)

Olivia
Nutzer*In
SD-Ca. 2003, M. Basedow

Antwort auf: Gewichtszunahme nach Schilddrüsen-Entfernung

| Beitrags-ID: 311195

Hallo die Damen,

melde mich mal hier als Gewichtskurierte nach Einstellungsproblemen und erlaube mir mal etwas klug zu schnattern :D .

Esther (meerblau) hat natürlich vollkommen Recht. Ohne richtige Einstellung mit den SD-Hormonen hat man nach der OP keine Chance gegen Zunahme. Wenn das nicht grundlegend stimmt, hilft auch kein Sport.
Wenn noch RJTs/ RJDs in Unterfunktion anstehen, gibt es mit Chance erstmal eine Zunahme. Wenn frau da halbwegs Maß mit dem Essen hält, ist das Zugenommene überwiegend Wasser. Eine vorüber gehende Substitution mit Thybon kann das aufhalten, muss es aber nicht. Hier ist erstmal die Behandlung des SD-Krebses wichtiger, oder? Alles andere kann man danach angehen (ohne sich jetzt ne Tüte Chips rein zu futtern 😆 ).

Falls es vorher bereits Gewichtsprobleme gab, werden die sich durch die Entfernung der SD nicht unbedingt von allein lösen. Sofern sie vorher ernährungsbedingt waren, wird man auch nach OP weiter auf das Gewicht achten müssen. War vor der OP eine SD-Unterfunktion im Spiel, gibt sich dann nach richtiger Einstellung auch nicht unbedingt a l l e s Zugenommene von allein in der kurzer Zeit. Das Wasser geht weg, aber wenn durch den verminderten Stoffwechsel einer Unterfunktion über längere Zeit Fettpolster entstanden sind, kann nach erfolgreicher Einstellung eine Ernährungsumstellung zum Ziel führen.

@Christine60: Speziell willkommen hier. Ich habe gesehen, dass Du hier Deinen ersten Beitrag geschrieben hast. . Schreibe uns doch mal was über Deine Krankengeschichte, die ja mit Lungenmetas schwieriger zu sein scheint!
Um im Thema zu bleiben: Was Deine extreme Verzichtsdiät anbelangt, habe ich Zweifel. Wer zu wenig ißt, verliert auch kein Gewicht, weil der Körper bunkert. Bist Du da entsprechend beraten oder hast Du Dir das Programm selbst auferlegt?

Liebe Grüße an alle,
Olivia

meerblau
Pap. SD-Ca, follikuläre Variante

Antwort auf: Gewichtszunahme nach Schilddrüsen-Entfernung

| Beitrags-ID: 311196

Hallo Sigried,

herzlich willkommen im Forum!

Ein bisschen scheint dich die Erkrankung aber doch zu interessieren, sonst wärest du nicht hier ;-). Mir geht es ja so, dass mich der Krebs immer weniger beängstigt, umso mehr ich darüber weiß.

Hast du die RJTs in Unterfunktion machen müssen? Das führt meist zu einigen Kilos zu viel. Vor allem sind das Wassereinlagerungen, die nach einigen Wochen wieder verschwinden sollten. Für eventuelle RJDs (das sind Diagnostiken mit viel weniger radioaktivem Jod) solltest du dich nach Thyrogen erkundigen. Damit (es sind 2 Spritzen) kann man die Hormone weiter nehmen und die Nebenwirkungen sind viel geringer als eine Unterfunktion unter Hormonentzug.

Vielleicht bist du mit den Schilddrüsenhormonen noch nicht optimal eingestellt? Lass dir doch mal deine aktuellen Werte kopieren (fT3, fT4 und TSH) und stell sie hier ein. Bitte mit den Normwerten des Labors, da diese sich unterscheiden können.

Wenn du Lust hast, kannst du ja auch den ein oder anderen Beitrag unserer FAQs lesen. Das Glossar kann auch sehr nützlich sein.

Viele Grüße
Esther

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AlbaLeitungsteam SHG Magdeburg pap. SD-Ca., foll. Variante, pT2, 2002

Antwort auf: Gewichtszunahme nach Schilddrüsen-Entfernung

| Beitrags-ID: 311198

Hallo Alexa23,

die meisten hier sind wegen Krebs an der Schilddrüse operiert worden. Da stellen sich die Fragen doch ein wenig anders.

Wenn ich es richtig verstanden habe, so wurdest Du einerseits wegen der enormen Gewichtsabnhme infolge der ÜF operiert, zum zweiten aber auch wegen der Struma. Du schreibst selbst, sie sei 3. Grades gewesen, also schon ziemlich weit fortgeschritten.
(Ich weiß nur nicht, ob Du schon Luftbeschwerden gehabt hast oder ob Deine Schilddrüse schon bis hinter das Brustbein reichte. Das hätte durchaus noch kommen können)

Mir scheint nun, daß Du Dich bei weitem noch nicht genug auskennst, um solche Ratschläge hier verantworten zu können:

Man kann eine Überfunktion wohl auch in den meisten Fällen mit Jodtabletten in den Griff bekommen. Ich kann nur raten das zu probieren

Jodgabe bei einer Überfunktion kann manchmal sogar lebensbedrohlich sein. Es ist ein bißchen wie Öl ins Feuer gießen – die eh schon außer Rand und Band produzierende Schilddrüse bekommt so noch mehr „Brennstoff“.

Wahrscheinlich meintest Du eher Schilddrüsenhemmer. Die kann man aber nicht unbegrenzt einnehmen. Sie haben nicht selten erhebliche Nebenwirkungen und nicht immer bekommt man eine ÜF damit auch in den Griff.

Wenn Du nun nach OP mehr zunimmst als gewollt, so könnte man zwei Dinge überprüfen:
a) Deine aktuellen Schilddrüsenwerte
Vielleicht sind die für Dich doch noch nicht so optimal? Wenn Du magst, stell sie hier ein.
b) Dein Eßverhalten
Wenn das noch so sein sollte, wie zu ÜF-Zeiten, so nimmst Du höchstwahrscheinlich zu.

Über etwas Gewichtszunahme berichten aber auch sonst viele Operierte.
Nicht gut finde ich es, dafür Äußerungen wie „Brauereigaul“ zu wählen.

Grüße von Alba

P.S. Wenn Du bednkst, daß Du jetzt eine wundervolle Tochetr bekommen hast, so sollten 65 kg bei 1,63 nicht gar so problematisch sein, zumal das durchaus noch Normalgewicht ist und nur den gängigen Modetrends widerspricht.

Antwort auf: Gewichtszunahme nach Schilddrüsen-Entfernung

| Beitrags-ID: 311197
AlbaLeitungsteam SHG Magdeburg pap. SD-Ca., foll. Variante, pT2, 2002

Antwort auf: Gewichtszunahme nach Schilddrüsen-Entfernung

| Beitrags-ID: 311199

Hallo Alexa23,

ich verstehe Deine beleidigte Reaktion nicht, tut mir leid.
So wie es da steht, ist es falsch.
Sollte ich das als Ratschlag an alle denn einfach so stehen lassen?

Auch wenn Du eigentlich die Radiojodtherapie gemeint hattest – nachdem, was Du jetzt weiter schreibst, bin ich ziemlich sicher, daß dieselbe speziell bei Dir nicht oder höchstens begrenzt geholfen hätte.

Ich hatte wegen der Struma viele Beschwerden. Beim schlucken,beim atmen wenn ich hoch geschaut habe,wenn ich rennen musste hat es gebrannt wie Feuer und wenn ich mich aufgeregt habe bekam ich wie einen Anfall und konnte nicht mehr atmen und noch vieles mehr.

Ich kenne jetzt nicht Deine kompletten Daten, doch dem Anschein nach sind das alles Gründe, die für eine Op sprechen und eher gegen eine Radiojodtherapie.
Ich hoffe, daß die oben genannten Beschwerden nun weg sind bei Dir. Also hat die Op doch ihren Zweck erfüllt. Und eine kleine Tochter hast Du nun auch. Ist das nichts?

MfG Alba

Eva86
Nutzer*In
SD-Karzinom, papillär 2013

Antwort auf: Gewichtszunahme nach Schilddrüsen-Entfernung

| Beitrags-ID: 311200

Hallo ihr Lieben! Hab mich soeben registriert -> somit mein erster Beitrag!

Ich hab mir grad alles durchgelesen von diesem Gewichtsthema und da wird mir ganz schlecht!
Hatte vor 2 Wochen meine Schilddrüsen OP wegen eines Tumors und jetzt steht mir die RJT bevor, wobei ich noch keinen Termin hab.

Hab 2 Fragen:
1. Nimmt jeder nach einer Thyreoidektomie an Gewicht zu? Hab das grad alles gelesen und hab jetzt tierisch Angst, da ich schon mein ganzes Leben mit Gewichtsproblemen kämpfe und jetzt nicht noch mehr zunehmen will! 😥
2. Manche von euch erzählen von der 2. oder 3. RJT. Wieviele muss man da machen? Also mir hat noch niemand gesagt, dass ich mehr als die eine machen muss!

glg

Brita
Sd-Krebs,papillär.2002

Antwort auf: Gewichtszunahme nach Schilddrüsen-Entfernung

| Beitrags-ID: 311201

Hallo Eva,

willkommen hier im Forum!

Um auf deine Fragen zu antworten: Ob du nur eine RJT machen musst oder eventuell mehrere, das kann man vorher noch nicht wissen. Das hängt davon ab, ob alles jodspeichernden SD-Zellen entfernt wurden durch die RJT oder nicht.

Schreibe doch ein bisschen mehr über dich und deine Krankheit: was ist denn das genau für ein Tumor ? Was sagt der Befund ?

Es ist nicht automatisch, dass man nach einer SD-Op an Gewicht zu nimmt!

Gruss von

Brita

Eva86
Nutzer*In
SD-Karzinom, papillär 2013

Antwort auf: Gewichtszunahme nach Schilddrüsen-Entfernung

| Beitrags-ID: 311202

Danke Brita,

es war ein pappiläres SD-Karzinom mit Lymphknotenbeteiligung (was ich heute erfahren habe) und das ganze war (gott sei dank) ein reiner Zufallsbefund, d.h. ich hatte keine Beschwerden! Aber es war trotzdem (meiner Meinung nach) ziemlich groß = 2,5cm.

Achso, d.h. ich erfahre erst nach der ersten RJT ob ich eine weitere brauche!?

Brita
Sd-Krebs,papillär.2002

Antwort auf: Gewichtszunahme nach Schilddrüsen-Entfernung

| Beitrags-ID: 311203

Hallo Eva,

ja, du erfährst erst nach der RJT, nachdem eine Szintigrafie gemacht wurde, ob noch speichernde Zellen vorhanden sind. Es wird dann einige Zeit (ein paar Monate, bei mir war es ein halbes Jahr) gewartet bis zur nächsten RJT, falls diese nötig sein sollte. Denn oftmls kann nicht alles operativ entfernt werden, und wenn noch ein paar Tumorzellen übrig sind, vernichtet man diese mit radioaktivem Jod.

Da geht es dir ja ähnlich wie mir 2002; ich hatte auch ein pappilles Karzinom von einem kalten Knoten der etwas über 3 cm gross war, und Lymphknoten waren auch befallen gewesen.

Da wünsche ich dir, dass möglichst viel entfernt wurde und du es bald geschafft hast mit RJT!

Gruss von

Brita

schlittenhund
papill-Sd-Karz.pT3, N1b,MO

Antwort auf: Gewichtszunahme nach Schilddrüsen-Entfernung

| Beitrags-ID: 311204

Hallo Nana,

auch ich habe , wie ich neulich hier im Forum beschrieben habe, nach der RJT zw. 5-7kg zugenommen, obwohl mein Essverhalten sich zu früher nicht geändert hat. Eine Medikamentenumstellung auf ein Combipräparat wurde von meiner Internistin angedacht, von den Nuks aber dann doch nicht empfohlen, sodass ich bei Thyrex 160, mit geänderter Dosis, bleibe.

Nun habe ich hin und her überlegt, und mir ist eingefallen, wie ich früher mein Gewicht, nachdem ich mal über 20 kg abgenommen hatte, gehalten habe: VOR der SD-Operation (komplette Entfernung) habe ich – zwar nicht regelmäßig – im Beipacktext steht ja 3x täglich – sondern ich habe ca. 5x wöchentlich zu üppigeren Hauptmahlzeiten 1 Kapsel Xenical (= 120mg Orlistat, enthalten auch in „Alli ), geschluckt, wobei das Fett sichtbar im Stuhl ausgeschieden wurde. Nachteil: Ich hatte einen Vit. D-Mangel, weil ja die Verarbeitung von fettlöslichen Vitaminen dadurch beeinträchtigt wird, nahm deswegen dann „Oleovit D3“.

NACH der OP wurde ich beim Kauf der SD-Hormone vom Apotheker aufmerksam gemacht, dass der Wirkstoff „Orlistat“die Hormonabgabe des SD-Präparates beeinträchtigen kann, so wie es auch im Xenical-Beipacktext steht. Deshalb habe ich seit einem halben Jahr, also nach der OP, auf die Einnahme bei den Hauptmahlzeiten verzichtet, um nicht eine Wirkungsverringerung der SD-Hormone zu erwirken. Das hat sich auch scheinbar beim Gewicht zu Buche geschlagen, denn früher konnte ich mit dieser Methode über Jahre hinweg mein Gewicht halten.

Frage an alle: Wer von Euch hat Erfahrung mit SD-Hormonen und der gleichzeitigen Einnahme von Orlistat gemacht, wer hat diese Frage schon mal mit einem Arzt diskutiert? Bin dankbar für jede Antwort.

Vielen Dank und freundliche Grüße sendet
Schlittenhund

Mistelchen
Nutzer*In
ehem. Struma nodosa Grad 3 rechts, chron. Bsv L5/S1

Antwort auf: Gewichtszunahme nach Schilddrüsen-Entfernung

| Beitrags-ID: 311206

hallo ihr lieben!

auch ich habe seit meiner schilddrüsenerkrankung mit den kilos zu kämpfen.

meine geschichte in kurzform…
ich habe mich mit einer kompletten ernährungsumstellung 2005 von 130 kg auf 79kg runtergekämpft und war soooooo happy das endlich geschafft zu haben, bis mir meine Schilddrüse 2014 in die quere kam. zunächst dachte ich erst, das liegt vielleicht daran das ich frisch verliebt und glücklich bin, das da das ein oder andere kilo mehr dazu kam, aber ich hatte an meiner ernährung weitesgehend nichts verändert…hin und wieder n stück schoki, paar gummibärchen usw hab ich mir immer mal gegönnt und das soll man ja auch…nun gut…bei einem besuch meines frauenarztes sprach dieser mich auf meinen „dicken“ hals an (mir selbst war dies gar nicht so aufgefallen), ich solle dies mal untersuchen und mir auch mal meinen schilddrüsenwert sagen lassen, das sehe ihm nach struma aus…ich nun also zu meiner hausärztin…blutabnahme und sie war der meinung, mein tsh-wert liegt ja total im normbereich, aber sie würde mich doch mal zum ultraschall in die radiologie schicken…gesagt getan, angerufen im radiologiezentrum und auch gleich einen termin bekommen…bis dato hatte ich fast 10kg mehr auf den rippen und konnte mich selbst schon nicht mehr leiden…an meinem termin wurde mir mitgeteilt, das ich vorn rechts direkt auf der schilddrüse einen mächtig großen knoten besitze (den mein frauenarzt gesehen hat) und sich links mehrere kleine knoten befinden…die ärztin rief bei meiner hausärztin an und teilte ihr mir, das sie gern eine szintigraphie machen möchte um die die beschaffenheit der knoten zu kontrollieren…ohje dachte ich da nur…mir wurde blut abgenommmen um nochmals meinen tsh zu messen und dann das radioaktive mittelchen gespritzt…bei der szinti kam dann raus, das der große knoten ein heißer knoten ist und die vielen kleinen auf der linken seite sogenannte kalte knoten…mein tsh wert war natürlich „normal“, jedoch so wurde mir erklärt, nur weil der heiße knoten mitgearbeitet hat…mir wurde geraten einen endokrinologen aufzusuchen und eine op der schilddrüse…soweit so gut…
zu hause hab ich dann gegoogelt nach den knoten, keine ahnung warum, denn normal bin ich nicht so das ich diagnosen im internet nachgoogele, aber irgendwie beschlich mich eine angst…dazu habe ich mir einige endos rausgesucht und bei einem bekam ich auch gleich einen termin….dieser bestätigte mir was die ärztin aus dem radiologiezentrum schon sagte und verwies mich an einen schilddrüsenspezialisten im kh…dort bekam ich abermals ultraschall und der spezi fand es verwunderlich, das er den knoten komplett von rechts nach links verschieben konnte und rat mir dringends zur op…zur komplett op…
diese war dann letztes jahr im april…alles ohne komplikationen verlaufen, jedoch war meine schilddrüse komplett verknotet und dadurch drückte es mir hin und wieder auch die luft weg…der laborbefund besagte das kein bösartiges gewebe gefunden wurde und ich hatte auch stimme nach der op (das die dann paar tage später meinte rumzumucken ist eine andere geschichte)…meine nebenschildis machten insoweit nur kurzzeitig probleme, die ich selbst garnicht bemerkte (Kalziumwert absolut im Keller, 1200mg Kalzium 3x am Tag)…nach 3 tagen durfte ich nach hause mit l-thyrox 75 (fürs wochenende plus 1 Tag) und musste mich montags bei meiner hausärztin wiederfinden aufgrund von der hormonverschreibung…happy war ich zu dem zeitpunkt auch…die waage zeigte statt 89 kg doch glatt 85 kg an…jippie…dachte ich zumindest…
das l-thyrox 75 nahm ich ungefähr 4 wochen lang, bis ich dann zur kontrolle musste bei meinem endokrinologen…dieser verschrieb mir dann l-thyrox 100…eingewöhnung war uffz…hitzewallungen noch und nöcher (es war zwar sommer, aber so schwitzt man nicht bei 30 grad )….die nächste konntrolle stand an…mein tsh wert gefiel ihm nicht, kalziumwert war im grünen, jedoch waren zu viele weiße blutkörperchen unterwegs aufgrund einer entzündung im körper dank meines chronischen bsv´s…also rauf auf l-thyrox 125…damit fühlte ich mich ganz gut, wenn auch mit anfänglicher hitze…bis dezember 2015 blieb ich bei 125 und dann fühlte ich mich auf einmal schlapp. müde, ausgelaugt…dauerfrösteln…zeitpunkt zur kontrolle war kurz darauf…mein tsh-wert laut meinem arzt „liegt bei dem einer rentnerin, das ist nicht in ordnung!“ und somit gabs die nächste erhöhung auf 150…das nehm ich seit dem und im mai muss ich wieder zur kontrolle…eigentlich fühl ich mich gut damit, aber ich bin immo wieder sehr müde und friere schnell…ebenso deprimiert es mich, das die waage letztens auf 91 kg stieg, wenn auch nicht lange und ich wieder bei 88 kg jetzt bin…warum wieso weshalb auch immer…ich könnt heulen wenn ich die kilos seh und mich im spiegel…das zerrt unheimlich an mir und ich fühle mich absolut nicht wohl in meiner haut…ernährung ist fett-und zuckerfrei, grundumsatz wird fast immer ausgereizt, sport treib ich aufgrund meines bsvs sowieso um meine rückenmuskulatur stark zu halten…aber die waage mobt mich wöchentlich…
tjoar…wie ihr seht reiht sich hier noch jemand mit gewichtsproblemen ein…
gibt es eigentlich einen nennbaren zeitpunkt wo man eingestellt sein müsste oder besser gesagt wie lang dauert es?
mir macht des alles irgendwie stark zu schaffen…hmpf…
nun will ich euch aber nicht weiter langweilen….

liebe grüße, euer mistelchen

Antwort auf: Gewichtszunahme nach Schilddrüsen-Entfernung

| Beitrags-ID: 311207

Hallo Leute,

Ich hab mal eine Frage…

ich habe gerade meine OP hinter mir, mein Gewicht ist bei 1,80cm und 87KG ( also ein paar zuviel ) BMI liegt bei 27, hab eine schöne Unterfunktion gehabt vor der OP und gut 10KG in einem Jahr zugenommen.

Nun meine Frage, warum nimmt man zu wenn man Hormone einnimmt, ich nehme zurzeit oder besser gesagt eine Woche nach der OP Eferox 150 ein zum eingrooven sozusagen.

Laut der Seite hier:

http://www.forum-schilddruese.de/Patienten-fragen-nach/Behandlung-mit-Schilddruesenhormon.htm?ID=120

ist eine Zunahme an Gewicht eigentlich nicht möglich ( zumindest nicht so drastisch ) oder ???

Der Stoffwechsel arbeitet doch ganz anders nach der OP mit der zufuhr von mehr Hormonen als vor der OP mit einer verringerten Hormonzugabe.

Gruß Mario

Anonym
Inaktiv

Antwort auf: Gewichtszunahme nach Schilddrüsen-Entfernung

| Beitrags-ID: 311208

Hallo zusammen,
ich habe auch keine SD mehr wegen einem Karzinom seit April/Mai 2014.
Seitdem habe ich fünf Kilo mehr auf der Waage. Vorher konnte ich das Gewicht mit Sport gut halten, trotz vieler Süßigkeiten.
Ein Arzt aus der Uni in Essen hatte mir gesagt, dass es eben ohne SD normal ist, jetzt Gewichtsprobleme zu haben. Ich sollte mehr Sport machen und weniger essen. Das habe ich auch einige Zeit versucht und es hat nichts gebracht, weil kein Mensch es auf Dauer durchhält, ein leben lang Kalorien zu zählen und Sport zu machen.
Dann bin auf verzweifelter Suche auf dieses Buch gestoßen Diätfrei Abnehmen von Martina Leukert.
Ich habe dadurch nicht Gewicht verloren aber wenigstens nehme ich nicht weiterhin zu.
Naja das ist doch schon mal etwa :D
Viele Grüsse

lostinspace
Nutzer*In
Multifokales pap. SD Karzinom T3

Antwort auf: Gewichtszunahme nach Schilddrüsen-Entfernung

| Beitrags-ID: 311209

Hallo Ihr Lieben,

wenn einer den Stein der Weisen hat, hätte ich gern auch eine Scheibe davon ;) Ich habe seit der OP in 11/14 wunderbare 6 kg plus… Meine Ärzte finden meine Hormoneinstellung traumhaft und – bis auf den Bauchspeck ;) – fühle ich mich auch gut.

Ich bin seit Dezember bei meiner Krankenkasse bei einem Ernährungs-Umstellungsprogramm angemeldet und meine Beraterin verzweifelt. Bei einem Ernährungsplan, der nur 1.300 kcal enthält und den ich strikt einhalte (immernoch in Hoffnung auf meine alte Figur) habe ich nichts, aber auch gar nichts abgenommen. Inzwischen hat sie mich auf 1.500 kcal „hochgesetzt“, weil sie Sorge hatte, ich esse zu wenig (finde keinen heulenden Smilie…)

Das Programm beinhaltet zudem täglich leichte Bewegung plus mindestens 2 x die Woche 60 Minuten Sport. Das schaffe ich alles als Gartenbesitzer und Hobby-Sportler ohne Probleme, bin oft sogar 4 – 5 x die Woche sportlich aktiv. Gewicht? Unverändert. Wenigstens steigt es nicht mehr!

Kürzlich sah ich mich im Spiegel und fragte mich, ob es jetzt vielleicht einfach so ist. Ich bin so froh, von euch zu lesen, dass ich nicht allein bin. Das hilft mir grad unheimlich!

DANKE, dass es euch gibt!

Janine

PS: Vermutlich schreiben die ganzen glücklichen Schilddrüsen-Losen, die Kleidergröße 36 haben einfach nur nicht hier im Forum???

Antwort auf: Gewichtszunahme nach Schilddrüsen-Entfernung

| Beitrags-ID: 311210

Oh je – auch ich habe mächtig zugelegt.

Seit 2011 habe ich keine Schilddrüse mehr (Zysten und Knoten machten eine entfernung notwendig, da punktieren nicht mehr gut funktionierte)

Seitdem habe ich 30 kilo zugelegt und schaffe es trotz Ernährungsberatung, Therapie und Sportprogramm einfach nicht abzunehmen. Lange Zeit habe ich zu wenig gegessen, weil ich Angst hatte zuzunehmen. Zur Zeit bin ich schon fast froh, das es nicht weiter nach oben geht.

Ich werde nächste Woche die Werte meiner Blutuntersuchung posten – die Ärzte scheinen sehr verschiedener Meinung zu sein, was optimal ist.
bis Januar habe ich 200 mg L-Thyroxin genommen – dann im Krankenhaus auf 250 mg gesetzt (war zu wenig) und jetzt soll ich wieder weniger – soll zu hoch dosiert sein. Ich bin gespannt was Ihr sagt.

Anonym
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