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Studie Nach Ablation kein Unterschied zw. low-&high-risk

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Studie Nach Ablation kein Unterschied zw. low-&high-risk

| Beitrags-ID: 245196

Diese Studie haben wir u.a. in unserem [www.sd-krebs.de – Offline] nicht gefunden Nr.6, Juni 2011, aufgegriffen: Studie: Erfolgreiche Ablation macht high-risk zu low-risk.

“After successful I-131 ablation there is no survival difference between low- and high-risk patients”

Frederik A. Verburg (1,2)*, Christian Düren (2), Robbert B.T. Verkooijen (3), U.
Mäder (4), Johannes W. van Isselt (1), Jan W. A. Smit (5), Christoph Reiners (2),
Markus Luster (2), Marcel P.M. Stokkel (3)

1 University Medical Center Utrecht, Department of Nuclear Medicine
2 University of Würzburg, department of Nuclear Medicine
3 Leiden University Medical Center, Department of Radiology, division of Nuclear Medicine
4 University of Würzburg, Tumour Centre
5 Leiden University Medical Center, Department of Endocrinology
(aus: Nuklearmedizin, Kongressausgabe 2009)

Für das differenzierte Schilddrüsenkarzinom gibt es mehrere mögliche Einteilungen in die Kategorien “High Risk” und “Low Risk”. In der vorliegenden Studie bezog man sich auf den Konsensus ETA 2006.

Als “High Risk” Kriterien galten folglich:
• Tumorgröße ab 4,0 cm (T3a)
• Invasives Schilddrüsenkarzinom (T3b, T4)
• Vorliegen von Lymphknotenmetastasen (N1)
• Vorliegen von Fernmetastasen (M1)

Als “Low Risk”: Kriterien galten:
• Tumorgröße unter 4,0 cm (T1, T2)
• Keine Metastasen

Das Ziel der Studie war die Abklärung der Frage, ob sich nach erfolgreicher I-131 Ablation ein Unterschied zwischen “High Risk” und “Low Risk” Patienten ergibt, bezüglich des rezidiv-freien Überlebens.

Sekundäres Ziel: Zusätzlich wollte man feststellen, mit welchen Methoden Rezidive gefunden wurden

Patienten
• 509 Patienten mit einer erfolgreichen Ablationsbehandlung
• 169 (33%) Patienten wurden als “High Risk” klassifiziert (T3/4 / N1 / M1)

Behandlung
• Totale Thyreoidektomie, ggf. mit LK-Dissektion
Ablation mit 1100-3700 MBq (30-100 mCi) I-131, unterschiedliche Protokolle
LT4 in thyreosuppressiver Dosierung

Nachsorge
• 3-12 Monate nach Ablation erfolgte eine RJD unter LT4-Entzug (in der Unterfunktion) oder nach Gabe von rhTSH (Thyrogen), Strahlendosis:150-370 MBq I-131, Tg-Wert Bestimmung im Blut.

• Als erfolgreiche Ablation wurde bezeichnet, wenn bei der ersten Kontrolluntersuchung mit einem TSH Wert von über 30 der TG Wert nicht nachweisbar war und auch in der Ganzkörperszintigraphie nichts Auffälliges gefunden wurde.

• Innerhalb von 5 Jahren nach der erfolgreichen Ablation wurde mindestens eine extra Diagnostik unter TSH-Stimulation, wieder unter LT4-Entzug (in der Unterfunktion) oder nach Gabe von rhTSH (Thyrogen) durchgeführt.

• „Follow up“: Median 60 Monate, Durchschnitt 81 Mon. (4-306)

• Die erste Nachsorge erfolgte im Median 6,4 Mon. nach Ablation

• Insgesamt 12 der beobachteten Patienten entwickelten ein Rezidiv, 12-59 Mon. nach Ablation (davon waren 7 Patienten ursprünglich als “Low Risk” Patienten, 5 als “High Risk” Patienten eingestuft worden).

• 2 Patienten verstarben am differenzierten Schilddrüsen-Ca.

• Die daraus errechnete Langzeit Kaplan-Meier rezidiv-freie Überlebensrate beträgt 96,6%.

• Später als 5 Jahre nach Ablation wurden in der Studie keine Rezidive gefunden.

• Trotz Behandlungsunterschieden zwischen den Behandlungszentren wurde kein unterschiedliches rezidiv-freies Überleben festgestellt (P = 0,31).

• Keine Unterschiede wurden auch aufgrund von
– Geschlecht (P = 0,33)
– T-Stadium (P = 0,72)
– N-Stadium (P = 0,54) festgestellt.

• 7 der 12 Rezidive konnten durch Tg-Wert Messung unter TSH-Suppression (unter Hormoneinnahme) entdeckt werden, weitere 5 der 12 mittels Tg-Wert Messung unter TSH-Stimulation (Thyrogen oder Unterfunktion).

• Es wurden keine zusätzlichen Rezidive entdeckt mittels GKS.

Die wichtigen Schlüsse, die man aus den Ergebnissen ziehen kann, sind also:

1. Nach der Komplettoperation und erfolgreicher RJT (Ablation) sind keine Unterschiede bezüglich des rezidiv-freien Überlebens zwischen “High Risk” und “Low Risk” Patienten festzustellen.

2. Das weitere Vorgehen (Behandlung und Nachsorge) sollte also nicht auf dem Initialstaging (der Ursprungsdiagnose) basieren, sondern an den Verlauf und die Behandlungsergebnisse angepasst werden.

3. Nach Ablauf von 5 Jahren nach der erfolgreichen Ablation wurden keine neuen Rezidive gefunden.

4. Durch den GKS ergab sich kein diagnostischer Mehrwert nach erfolgreicher Ablation.

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