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Erhöhte Gefahr, bei nicht schwinden wollendem Restgewebe?

Erhöhte Gefahr, bei nicht schwinden wollendem Restgewebe?

| Beitrags-ID: 246100

Hallo,

heute war ich zur RJD. Dabei wurde festgestellt (wie schon im letzten Jahr), dass immer noch etwas Gewebe vorhanden ist.

Die Ärztin meinte, das sei nicht normal (was mich natürlich erschreckte), aber ich solle mir keine Gedanken machen, alles sei in Ordnung, solange der Marker unten sei und dieses Restgewebe würde wohl bleiben, dass sei bei manchen Patienten so. Dieses „nicht normal“ hörte sich für mich an, wie „nicht in Ordnung“, da es aber bei anderen Patienten wohl auch so ist, ist es wohl auch nicht sehr unnormal.

Ist dadurch die Gefahr nicht größer, dass etwas nachkommt?
Dazu etwas im Widerspruch steht mein Tumormarker, der beim letzten Mal, wo noch mehr Restgewebe da war bei unter 0,3 lag, und Monate danach unter der Nachweisgrenze. Dann muss doch dieser Rest sehr klein sein, oder wird solch‘ normales Gewebe nicht vom Marker erfasst?

Habe hier schon von vielen gelesen, dass der Tumormarker etwas erhöht ist, da muss doch dann auch noch Restgewebe sein, oder?

Es strahlte ja heute bei der Untersuchung noch, und von daher hoffe ich auch, dass es vielleicht nochmal kleiner wird. Ansonsten kann man das ja nicht mehr kontrollieren. Hat die Ärztin vor der 2. RJT das Restgewebe schon vorher mit bloßem Auge beim Ultraschall gesehen, wurd‘ danach beides Mal (einmal im Mai und jetzt im November) nichts entdeckt, erst nach der RJD.

Hat jemand von Euch auch noch solch‘ Restgewebe? Was sagen Eure Ärzte dazu?

Ulrika

Mirimaus
Follikuläres SD-CA pT1bpN0(0/14)MxR0, autoimmune Stimmbandknoten aufgrund Hashimoto

Antwort auf: Erhöhte Gefahr, bei nicht schwinden wollendem Restgewebe?

| Beitrags-ID: 323730

Hallo Ulrika,

ich habe auch noch nur in der RJD sichtbares Restgewebe, das sich im Ultraschall nicht mehr darstellen läßt. Bei mir sprechen die NUK’s dabei von jodspeicherndem Restgewebe das sich vermutlich auf einen Lobus pyramidalis zurückführen läßt. Das ist ein Überbleibsel aus der embryonalen Entwicklung der SD. Ob ich so etwas tatsächlich habe oder hatte, weiß ich nicht, da bei mir vor den SD-OP’s keine Szintigraphie durchgeführt wurde, es also keine Vergleichsbilder gibt. Mir wurde gesagt, dass man dieses Restgewebe tolerieren könnte, sofern der Tg-Wert, also der Tumormarker, unter der Nachweisgrenze bleibt. Bislang war er dies bei mir nur einmal, da ich zuvor jedesmal eine gestörte Wiederfindung wegen der erhöhten Antikörper hatte. Außerdem sei (lt. NUK-Aussage) in diesem Zusammenhang eine ausreichende Supprimierung des TSH besonders wichtig. Ich habe nächste Woche einen Nachsorgetermin bei einem neuen NUK (möchte endlich einen festen Ansprechpartner und nicht mehr ständig wechselnde Assistenzärzte im Uniklinikum), wo ich das Thema „minimales Restgewebe“ auch noch einmal ansprechen möchte, weil es mir doch auch immer wieder mal im Kopf herumgeht, kein ganz „sauberes“ Szinti zu haben. Sollte ich neue Erkenntnisse dazu gewinnen, berichte ich gerne noch einmal.

Vielleicht hilft Dir dies ein wenig weiter. Einen schönen Abend und freundliche Grüße von Mirimaus

Antwort auf: Erhöhte Gefahr, bei nicht schwinden wollendem Restgewebe?

| Beitrags-ID: 323731

Hallo Mirimaus,

danke für Deine Antwort.

Wie wurde denn reagiert, als dann der Tumormarker doch nicht mehr unter der Nachweisgrenze lag?
Das mit der Supprimierung des TSH Wertes ist wichtig, aber die Ärzte meinten, da das nicht so gut sei (erhöhtes Schlaganfall Risiko u.ä.) würde man nach 5 Jahren die Supprimierung nicht mehr so gering halten. Wenn noch Restgewebe da ist, meinst Du, dass das dann für immer beibehalten wird? Angeblich sinkt ja die Gefahr, dass noch etwas nachkommt mit jedem Jahr, und von daher hat man die ersten 5 Jahre als die wichtigsten angesehen. Vielleicht kannst Du das ja mal Deinen NUK fragen.
Ich weiß auch nicht, ob wirklich eine „Gefahr“ von diesem Restgewebe ausgeht. Sicher, es wäre mir lieber, es sei alles fort.
Aber dann denke ich, dass die papillären K. sowieso die Eigenschaft haben nicht unbedingt wieder zu kommen (es schrieb‘ hier mal jemand, dass sein Arzt meinte, die seien die „gutartigsten“ unter den bösartigsten). Dieses Restgewebe ist ja eigentlich normales „gesundes“ Gewebe, was ja nicht nur von allen Seiten durch die RJT bestrahlt wurde, sondern auch von innen. Bei mir ist es zwischen der RJT und der RJD auch schon etwas kleiner geworden. Ich hoffe von daher, dass es dieses Mal noch etwas kleiner wird.
Außerdem hörte ich von einigen, dass ihr Marker über Jahre hinweg erhöht sei, da muss dann doch auch irgendwo noch Restgewebe sein, oder?
Stellt sich mir auch die Frage, wenn sich der Marker erhöhen würde, würde man ja eigentlich gar nichts machen können. Da es ja scheinbar durch Jod nicht schwindet (jedenfalls nicht komplett), aber zu klein ist, um überhaupt gesehen zu werden, könnte man es ja auch nicht rausoperieren.
Ich habe auch schon gehört, dass der Marker manchmal erhöht sei, obwohl alles in Ordnung ist. Aus welchen Gründen kann der denn steigen?
Das hieße ja, dass man, falls der Marker doch mal steigt, nicht direkt in Panik ausbrechen muss, oder?
Es wäre nett, wenn Du, falls Du von Deinem NUK gut beraten wirst, Deine Erkenntnisse online stellen könntest.

Freundliche Grüße
Ulrika

Antwort auf: Erhöhte Gefahr, bei nicht schwinden wollendem Restgewebe?

| Beitrags-ID: 323732

Hallo,

wenn ich es richtig verstehe, zeigt der Tumormarker an, ob noch Schilddrüsenzellen im Körper aktiv sind.
Ich habe nach zwei RJT noch einen geringen Rest an Restgewebe. Der Tumormarker ist nicht nachweisbar, dass heißt doch
1. Dass dieser Rest sehr klein sein muss
2. Dass, wenn Zellen aktiv sind, aber äußerst gering, dass auch nicht angezeigt wird auf dem Marker.

Zudem wurde das als „nicht normal“ betitelt, aber es wurde auch gleich darauf eingeräumt, dass es Patienten gebe, wo solch ein hartnäckiger Rest stehen bleibt.

Wenn aber bei allen anderen Patienten, jegliches Schilddrüsengewebe nach der RJT verschwindet, müßte dann nicht der Tumormarker bei Allen unter der Nachweisgrenze sein? Bei vielen ist er aber leicht erhöht oder nachweisbar. Das heißt doch, dass trotz sauberem Bild nach RJD auch noch Restgewebe da ist, oder?

Ich habe immer das Gefühl, auf einem Pulverfass zu sitzen.
Nachdem jetzt dieses Restgewebe festgestellt wurde, bin ich wieder total verunsichert, obwohl mir vorher bei jedem Gespräch mitgeteilt wurde, dass meine persönlichen Werte sehr gut seien. Nachdem die Ärztin mich mit dem Ausdruck „nicht normal“ auch sehr erschreckte, meinte sie nachher aber das Ergebnis nach der RJD sei erfreulich.

Geht es Euch auch so, dass die Ärzte sehr positiv sind, aber Ihr Euch durch die kleinste Abweichung runterziehen lasst?
Hängt das wohl auch mit den Hormonschwankungen zusammen, denen wir in der Zeit zwischen RJT und RJD unterliegen?

Man würde doch nicht jedesmal so positiv sprechen, wenn man in Wirklichkeit auf einem Pulverfaß säße, das jederzeit losgehen könnte, oder? Aber wenn ich die ganzen medizinischen Ausdrücke höre, dann bekomme ich es immer mit der Angst zu tun.

Es hieße, dass man diesen Rest tolerieren würde, solange der Marker nicht steigt. Das hörte sich für mich schon wieder so an, als ob man damit rechnet, oder?
Nun höre ich hier, dass der Marker durchaus mal steigt und fällt ohne wesentlichen Ursachen.
Gibt es da eine Grenze, dass man sagen kann, ab wann ein Wert als erhöht gilt, oder gilt er es schon, wenn er ein wenig steigt?

Freundliche Grüße
Ulrika

Maria2
Moderator
pap. Karzinom pT3 tall-cell-Variante

Antwort auf: Erhöhte Gefahr, bei nicht schwinden wollendem Restgewebe?

| Beitrags-ID: 323733

Hallo Ulrika,

ja, Restgewebe kann manchmal recht hartnäckig sein.
Ich weiß jetzt nicht: Wurden dir bei der OP Lymphknoten entfernt? Und waren die befallen? Bzw. hat bei der RJT irgendwas außerhalb der SD gespeichert?
Denn mit einem nicht nachweisbaren Tumormarker (oder habe ich dich da falsch verstanden?) bist du ja eigentlich voll im grünen Bereich und bräuchtest dir keinen Kopf machen.

Viele Grüße von
Maria

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Antwort auf: Erhöhte Gefahr, bei nicht schwinden wollendem Restgewebe?

| Beitrags-ID: 323734

Hallo Maria,

bei mir wurde vor 10 Jahren auf der linken Seite der Schilddrüse ein Knoten entfernt (gutartig).
Als jetzt letztes Jahr der bösärtige entdeckt wurde, versuchte man auch links den restlichen Teil von der Schilddrüse zu entfernen. Das war dann aber zu risikoreich und man lies diesen Rest stehen, und hoffte drauf, dass die RJT ihn zerstören wurde. Somit wurden auch die Lymphknoten nicht entfernt, konnten aber auch nicht beurteilt werden. Rechts nahm man einige Lymphknoten raus, die aber alle nicht befallen waren.

Dieses Restgewebe, was doch recht groß war, wurde auch gut zerstört durch die RJT, bis auf den kleinen Rest. Außerhalb der SD hat bei den Bildern nichts geleuchtet, wobei ich auch immer ein wenig Angst habe, weil man Karzinom zwar papillär war, aber „gering differenziert“. Die Ärzte sprechen auch schon mal von „u.U. nicht so gut jodspeichernd“.
Von daher würde man doch, wenn woanders im Körper etwas wäre, gar nichts sehen, weil es nicht strahlt, denke ich mir.
Andererseits denke ich natürlich, dass bei einem nicht nachweisbaren TG doch nichts sein kann, wobei ja auch Restgewebe da ist, obwohl der TG unten ist.

Von daher, richtig beruhigt fühle ich mich nicht.

LG
Ulrika

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