Bericht über meinen Aufenthalt in der MediClin Kraichgau-Klinik im August 2014
Hallo,
auch wenn es jetzt schon ein Jahr her ist, will ich noch einen Bericht über meine Reha liefern.
Die ärztliche Betreuung war insgesamt gut. Der Chefarzt, Dr. Trunzer, war während meines Aufenthalts im Urlaub. Die Vorträge, die ich besuchte, handelten von Krebs allgemein, Krebs und Ernährung, Knoten in der Brust etc. Zum Thema Schilddrüse fand leider kein Vortrag statt.
Die Schwerpunkte der Klinik liegen bei Brustkrebs, Prostatakrebs und Fibromyalgie.
Es waren überwiegend ältere Patienten da, also so zwischen 50 und 70.
Was mir besonders gefallen hat: meine speziellen Wünsche wurden immer berücksichtigt (z. B. mehr Bewegung im Wasser, Verlängerung der wunderbaren Marnitz-Therapie, kein Nordic Walking).
Leider gab es keinen Austausch mit anderen Schilddrüsenpatienten und es wurde nur einmal ein kleines Blutbild gemacht.
Ich habe folgende Therapien in Anspruch genommen:
Rückengymnastik, Werktherapie, Bewegungsbad, Atemtherapie, OP-Sport, Marnitz-Therapie (Druckpunkt-Massage), Lymphdrainagen, Ergometer, Gerätesport, Bochumer Gesundheitstraining. Außerdem wurden psychotherapeutische Einzelgespräche und verschiedene Werk- und Kochkurse mit Zuzahlung angeboten.
Das Schwimmbad und die Sauna konnten zu div. Uhrzeiten genutzt werden (mind. zu zweit). Ansonsten konnte man den Ortskern in wenigen Minuten erreichen, in eine der vielen Cafés verweilen oder zum nahegelegenen Gradierwerk gehen und dort die Seele baumeln lassen. Langeweile hatte ich jedenfalls nicht.
Mein Einzelzimmer war nett eingerichtet, nur das Bad erinnerte etwas an eine Zelle. Aber geduscht habe ich eh immer im Schwimmbad. Rund um die Uhr hatte mindestens eine Arzt und eine Schwester Dienst.
Das Essen war ziemlich gut, auch wenn meine Tischnachbarinnen ständig etwas zu meckern hatten. Man konnte aus drei Mittagsmenüs auswählen, auf spezielle Ernährung wurde immer eingegangen (z. B. Lactose-Intoleranzen). Morgens und abends konnte man sich einem großen Buffet bedienen, dazu gab es immer ein Salatbuffet. Obst war leider schnell vergriffen und wurde auch nicht nachgefüllt. Also war es ratsam, nicht zu spät zum Essen zu erscheinen.
Das Personal war immer freundlich und hilfsbereit.
Mein Fazit: Durch viel Bewegung und Entspannung fühlte ich mich nach vier Wochen viel fitter, meine Konzentration war auch wieder da. Zwei Wochen nach der Reha bin ich wieder voll arbeiten gegangen.
Auch wenn ich mir mehr SD-spezifische Therapien erhofft hatte, hat es mir doch gut in Bad Rappenau gefallen.
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