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Studie: adjuvante RJT bei intermediate Risk von Vorteil

Studie: adjuvante RJT bei intermediate Risk von Vorteil

| Beitrags-ID: 255239

 

Hallo,

diese us-amerikanische Auswertung des National Cancer Database untersuchte das Überleben von Schilddrüsenkrebspatienten mit dem papillären Schilddrüsenkrebs, die nach der amerikanischen Leitlinie (ATA 2009) zur Gruppe mit einem intermediate-risk gehören:

  • T3, N0, M0 oder Mx
    oder
  • T1–3, N1, M0, or Mx
    (Patienten mit aggressivere Varianten oder multiplen Primärtumorn wurden ausgeschlossen.)

Anmerkung Harald:

    • Diese Definition von „

intermediate-risk

Die 21.870 Patienten hatten ihre Diagnose Schilddrüsenkrebs in den Jahren 1998 bis 2006 [also noch ein relativ kurzer Zeitraum]

  • 70,5% bekamen eine RJT
  • 29,5% hatten nur eine OP

Die Autoren um E. Ruel von der Duke University, Durham, inNorth Carolina, kommen zum Schluss, dass ihre Studie, die erste ist, die einen Vorteil der adjuvanten RJT für das Überleben der Patienten mit einem papillären Schilddrüsenkrebs zeigen konnte, die zur Gruppe mit einem intermediate-risk gehören.

Auch wenn das Risiko am Schildddrüsenkrebs zu sterben sehr gering sei, konnte die adjuvante RJT das Risiko zu sterben [nicht nur an Schilddrüsenkrebs], um 29% (siehe auch in : 1.3. Risiken verstehen – Broschüre Knoten; Relative Risiken) reduziert werden.

Der Vorteil für das Gesamtüberleben konnte nicht nur für ältere (>65 Jahre) , sondern auch für jüngere (<45) Patienten gezeigt werden.

Die Autoren der Studie verweisen in der „Diskussion“ ihrer Ergebnisse auch auf andere große Studien, die zu einem gegenteiligen Ergebnis kamen ( Podnos 2007 und Hay 2002). Der Unterschied sei jedoch, dass diese Studien sich nicht speziell die Gruppe mit dem dem intermediate-risk angeschaut haben.

Anmerkung Harald:

.

Grenzen ihrer eignen Studie sehen die Autoren darin, dass keine Daten über die Patientenpräferenz vorliegen, und ebenso seien die Daten zu Komorbidität nicht vollständig.
Bedauerlich sei auch , dass keine Daten zur Ganzkörperszintigraphie nach RJT vorliegen würden als auch zu Rezidiven.
In der Datenbank wird auch nicht das krankheitsspezifische Überleben erfasst, sondern nur das Gesamtüberleben [Aus Patientensicht ist das das Wichtige – was nützt es mir nicht an Schilddrüsenkrebs zu sterben, wenn ich stattdessen z.B. an Leukämie sterbe – , da man aber keine Information über Präferenzen der Patienten und unvollständige Daten zur Komorbidität hat, ist dies in der Gesamtheit der Betrachtung eine Einschränkung für die Studie.]

Die Autoren hoffen mit ihrer Studie auf die überarbeitet ATA-Leitlinie Einfluss nehmen zu können.
Diese wird seit über einem Jahr erwartet.

Update 29.10.2015:

 

    • Während die ATA (2015) in der

Empfehlung R51

keine

in Betracht zu ziehen

    (Schwache Empfehlung und geringer Evidenzgrad)

Viele Grüße
Harald


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.

  • Dieses Thema wurde geändert vor 1 Jahr, 8 Monaten von Harald.
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