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perkutane Strahlentherapie beim dif. SD-Krebs (ATA 2015)

perkutane Strahlentherapie beim dif. SD-Krebs (ATA 2015)

| Beitrags-ID: 256128

Hallo,

die ATA-Leitlinie zum differenzierten Schilddrüsenkrebs (DTC) (2015) (Übersicht) macht an verschiedenen Stellen Ausführungen zur Rolle der perkutanen Strahlentherapie.

Diese Ausführungen hier gelten also nicht für Patienten mit dem medullären und anaplastischen Schilddrüsenkrebs. Regelhaft in Kombination mit einer Chemotherapie wird die perkutane Strahlentherapie auch beim anaplastischen Schilddrüsenkrebs eingesetzt sowie nur in bestimmten Fällen beim medullären Schilddrüsenkrebs; siehe dazu Forums-Gruppe Perkutane Strahlentherapie als auch FAQ: Welcher Schilddrüsenkrebs und welche Therapie?.

perkutane Strahlentherapie
= Strahlentherapie, die durch die Haut (=perkutan) geht
= Strahlentherapie von außen (=extern)
= englisch: external beam radiation therapy
= EBRT (engl. Abkürzung)

Nicht autorisierte Übersetzungen für uns Patienten. Übersetzungen ohne Gewähr!!

  • Kapitel [B45] Gibt es eine Rolle für die adjuvante perkutane Strahlentherapie oder Chemotherapie?
    [Nur eine Überschrift keine Ausführungen in ATA 2015]
  • Kapitel [B46] Perkutane Strahlentherapie (=Strahlentherapie von außen durch die Haut)

    adjuvante Therapie
    = eine ergänzende Therapie nach einer Krebstherapie, um ein erneutes Tumorwachstum zu verhindern.

    Empfehlung 60 (Recommendation = R60)

      Die adjuvante perkutane Strahlentherapie spielt in der Routine keine Rolle bei Patienten, deren Tumor chirurgisch komplett entfernt wurde.
      (Starke Empfehlung, schwache Evidenz/Studienlage)

    In den Ausführungen wird u.a. ausgeführt, dass bei Patienten mit wiederholter Neck Dissection könne eine externe Strahlentherapie erwogen werden. Es müsse allerdings das Risiko erneuter Operationen mit denen der Bestrahlung abgewogen werden.
    Wenn größere Reste des Tumors nicht entfernt werden konnten, solle man Empfehlung R72 betrachten.

  • Kapitel [C16]Was ist da am besten passende Therapiemanagement für Patienten mit Metastasen?

    In diesem kleinen Kapitel wird eine Art Hierarchie der Therapien beschrieben [Keine direkte Empfehlung]: Operation, Radioiodtherapie, externe Strahlentherapie oder andere direkt auf den Tumor zielende Therapien, TSH-Unterdrückung bei langsamwachsenden Tumoren, bei schnellwachsenden Tumoren TKIs (am besten in Studien).

    Nur in bestimmten Ausnahmen solle man TKIs vor einer externen Strahlentherapie verwenden (wenn bezüglich der Strahlentherpie eine Morbitität bestehe und weil die Datenlage zur Effektivität der Strahlentherapie gering sei.)

  • Kapitel [C23] Wie ist bei einem Eindringen des Tumors in den Bereich der Luft- oder Speiseröhre das operative Vorgehen?

    Empfehlung 72 (Recommendation = R72)

      Wenn technisch möglich ist die operative Entfernung des Tumors an der Luft- bzw. Speiseröhre empfohlen in Kombination mit einer Radiojodtherapie und/oder erxtenen Strahlentherapie.
      (Starke Empfehlung, moderate, mittlere Evidenz/Studienqualität)

    In den Ausführungen wird betont, dass Patienten am meisten profitieren, wenn der Tumor vollständig entfernt wurde, es jedoch eine komplexe Risikoabwägung bezüglich der onkologischen Risiken und dem Erhalt der Funktionen der Luft- bzw. Speiseröhre notwendig sei.

Viele Grüße
Harald


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