Studie: Häufigkeiten von Knochenmetastasen und Todesfällen beim Schilddrüsenkrebs (Choksi 2017)

Original Titel:

Skeletal Complications and Mortality in Thyroid Cancer: A Population-Based Study

Autoren:
Palak Choksi, Maria Papaleontiou, Cui Guo, Francis Worden
Mousumi Banerjee, Megan Haymart

In: J Clin Endocrinol Metab (2017) 102 (4): 1254-1260.
DOI: https://doi.org/10.1210/jc.2016-3906
Abstract auf PubMed

Hallo,

die Therapie von Knochenmetastasen beim Schilddrüsenkrebs wird meist abgeleitet von Knochenmetastasen beim Brustkrebs oder anderen Krebsarten gemacht. Es gibt nur wenige Studien speziell zu Knochenmetastasen beim Schilddrüsenkrebs.

Die Autoren dieser Studie werteten daher das US-amerikanische Krebsregister Surveillance, Epidemiology, and End Results (SEER) bezüglich der Häufigkeit und der Prognose von Knochenmetastasen beim Schilddrüsenkrebs aus.

Es wurden hierfür Daten von 30.063 Schilddrüsenkrebspatienten aus den Jahren 1991 bis 2011 aus dem SEER-Register ausgewertet:

• 1173 (3.9%) entwickelten Knochenmetastasen
• 1661 (5.5%) bekamen eine Krankheit, die das Skelett betraf (skeletal-related event SRE)
• Knochenmetastasen traten häufiger beim follikulären und medullären Schilddrüsenkrebs auf als beim papillären Schilddrüsenkrebs.
• Im Vergleich mit Patienten mit anderen Medastasen, hatten Patienten mit Knochenmetastasen eine schlechtere Prognose und ein schlechteres Überleben

siehe auch: ATA-Leitlinie (2015): Radioiodtherapie bei Knochenmetastasen

Viele Grüße
Harald

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