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Methadon als Schmerzmittel und zur Krebsbekämpfung?

Methadon als Schmerzmittel und zur Krebsbekämpfung?

| Beitrags-ID: 257225

Update 13.7. und 18.8.2017, 8.7. und 28.10.2019:

Nach einer Ausstrahlung einer „Stern TV“-Reportage zur vermuteten Wirkung von Methadon auf Krebszellen, die bislang nur an Zell- und Tierexperimenten nachgewiesen wurde, sahen sich verschiedenste Institutionen, Organisationen und Medien genötigt, eine Stellungnahme abzugeben, weil die Stern-Reportage auf das Übelste mit den Ängsten und Hoffnungen der Krebspatienten hier gespielt werde:

—- Ende des Update —-

Ich nehme sowieso schon Morphium, würde das ganze gerne mit Methadon ergänzen. Dazu gibt es eine interessante neue Artikel von verschiedenen Ärzten.

aus https://www.sd-krebs.de/phpBB2/viewtopic.php?p=155949#155949 vom 5.5.2017 (Erfahrungen mit Lenvima Teil 2).

Hallo Michaela,

ja da gab es sogar erst letztens einen Fernsehbeitrag (wohl um Öffentlichkeit zu finden, dass eine klinische Studie auch finanziert wird): 3Sat Nano

Unbeliebter Helfer
Methadon soll gegen Krebs helfen – weitere Forschung wird aber nicht finanziert
Eine Ulmer Forscherin sagt: Methadon kann bei der Krebstherapie helfen. Die Pharmaindustrie aber sei nicht an klinischen Studien interessiert, denn das Mittel ist nicht mehr patentfähig.

War mir unsicher, ob ich es hier Posten soll, weil bislang nur Studien an Zellen und Fallberichte. Es ist ja vor allem die Ulmer Grundlagenforscherin Dr. Claudia Friesen, die hier seit 2008 aktiv ist.
Im Magazin der Deutschen Krebshilfe Nr. 4/2014 steht

Die Zugabe von Methadon verstärkt die Wirksamkeit der Chemotherapie um bis zu 90 Prozent. Die Ergebnisse des Projekts, das die Deutsche Krebshilfe mit 299.000 Euro gefördert hat, werden die Forscher nun in klinischen Studien untersuchen.
Bis dahin ist aber noch weitere umfangreiche Forschungsarbeit notwendig.

Außerdem scheint der Mechanismus besonders bei Glioblastomzellen zu wirken, weil diese an ihrer Oberfläche zahlreiche Opioid-Rezeptoren tragen (siehe pharmazeutische-zeitung in Ausgabe 37/2016: Methadon auf neuen Wegen)

Es gibt auch eine Stellungnahmen des CCC Ulm Stellungnahme zur Tumortherapie mit Methadon (23.8.2016) auf einen Beitrag des Bayerischen Rundfunks.

Eine erst in diesem Frühjahr publizierte retrospektive klinische Studie zur Verträglichkeit ist:

    Titel:Safety and Tolerance of D,L-Methadone in Combination with Chemotherapy in Patients with Glioma

    Autoren: Onken J, Friesen C, Vajkoczy P, Misch M. von der Charité Berlin

    in: Anticancer Res. 2017 Mar;37(3):1227-1235.

Ich finde, wenn du Methadon bekommst, sollten solche Dinge unbedingt auch im Bundesweites Register für seltene Tumore der Schilddrüse festgehalten werden.

Beste Grüße
Harald

Michaela78Verstorben 04.2008: follikuläres Schilddrüsenkarzinom pT2(3) - ✝ 04.2019

Antwort auf: Methadon als Schmerzmittel und zur Krebsbekämpfung?

| Beitrags-ID: 377331

Hi Harald,

super danke.

Was muss ich denn dafür tun, damit das ins Register kommt?

Ich hab einen Interessanten Artikel von Dr. Hilscher dazu, der arbeitet mit Frau Dr. Friesen zusammen.
Habe den Artikel dazu, als pdf. aber der ist scheinbar zu groß um den anzuhängen. Gibt es da ne Möglichkeit?
Da geht es auch um Tumore generell.

Gruß Michaela

Rainer G3
pT4b, pN0 (0/31), M1 (OTH), V1, L0, Pn0, G3, lokal R0

Antwort auf: Methadon als Schmerzmittel und zur Krebsbekämpfung?

| Beitrags-ID: 377332

Hallo Michaela,

meinen Registereintrag habe ich auf den Weg gebracht.

Einfach die Patienteninformation :
http://www.schilddruesenkarzinom.ukw.de/fileadmin/uk/nebennierenkarzinom/documente/publikationen/Patienteninformation_revised.pdf
ausdrucken und die letzte Seite von deinem Onkolgen ausfüllen lassen.
(mit Unterschrift und Stempel)

Das Ganze dann am besten aus der Arztpraxis nach Würzburg faxen.
Die Nummer steht oben auf der ersten Seite.

Liebe Grüße
Rainer G3

Antwort auf: Methadon als Schmerzmittel und zur Krebsbekämpfung?

| Beitrags-ID: 377333

Hallo,

hier der Link zum erwähnten Artikel von Michaela aus der Zeitschrift der
mamazone MAG; Nr. 01/2015 (Juni 2015)
PDF ab Seite 28

Viele Grüße
Harald

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Antwort auf: Methadon als Schmerzmittel und zur Krebsbekämpfung?

| Beitrags-ID: 377330

Hallo,

im Ärzteblatt 24.5.17 findet sich nun auch ein Artikel zu
Diskussion um potenzielle Anti-Tumor-Wirkung von Methadon

Viele Grüße
Harald

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Antwort auf: Methadon als Schmerzmittel und zur Krebsbekämpfung?

| Beitrags-ID: 377334

Hallo,

Ich bin zufällig im Facebook auf eine Gruppe gestoßen die heißt: „Methadon auch ein Krebsmittel“.
Dort wird über die Wirkung von Methadon bei Krebs diskutiert und einige Teilnehmer nehmen Methadon.
Die Hauptaussage ist allerdings, dass das Methadon die Chemo verstärkt, und so am besten wirkt.
Methadon in Zusammenhang mit Imuntherapie, scheint hingegen nicht, oder nur sehr wenig zu wirken.

LG Barbara

Antwort auf: Methadon als Schmerzmittel und zur Krebsbekämpfung?

| Beitrags-ID: 377327

Hallo,

aus einem Bericht im Ärzteblatt zur Förderung von fünf neue Zentren druch die Deutsche Krebshilfe:

Studie zu Methadon in der Krebstherapie beantragt

Ob auch eine klinische Studie zum Nutzen von Methadon in der Krebstherapie finan­ziert wird, steht noch offen. Nettekoven bestätigte, dass ein entsprechender Antrag unter anderem von Wolfgang Wick, Direktor der Neurologischen Klinik in Heidelberg, bei der Deutschen Krebshilfe eingereicht wurde. Aufgrund von Medienberichten wurde bei vielen Patienten der Eindruck geweckt, dass die heilende Wirkung bereits bewiesen sei. Dabei gibt es so gut wie keine geprüften präklinischen Studien, die als Voraus­setzung für eine klinische Studie gelten.[Herborhebung durch Harald]

Viele Grüße
Harald

Antwort auf: Methadon als Schmerzmittel und zur Krebsbekämpfung?

| Beitrags-ID: 377328

Hallo,

leider gibt es zum Thema Methadon sehr viele Missverständnisse.

Die durchaus bemerkenswerten Ergebnisse zur möglichen Wirkungsverstärkung einer Chemotherapie durch Methadon wurden in vitro, an Zellkulturen von Glioblastomzellen gewonnen, also Hirntumorzellen und bisher ausschließlich an diesen und ausschließlich in Kombination mit einem bestimmten Chemotherapeutikum!
Dass bei Zellen eines Hirntumors irgendeine Wirkung von Methadon wahrscheinlich ist, erklärt sich daraus, dass Methadon ein Opioid ist und Glioblastomzellen Opioidrezeptoeren besitzen, also auf Methadon reagieren können. Das ist bei anderen Tumoren aber nicht unbedingt so. Daher einfach von diesen Ergebnissen, die zudem nicht in konkreten Studien am Menschen verifiziert sind, auf andere Tumore und zudem völlig andere Kombinationen von Chemotherapeutika und anderen systemischen Therapien mit Methadon zu schließen, ist schlicht nicht möglich und pure Spekulation.

Ansonsten gibt es keine Daten, die wirklich verlässlich auf eine Wirkung in der Praxis am Menschen hinweisen. Es gibt lediglich eine Reihe von Fallberichten und etliche Patientenberichte. Die begeisterten Berichte von Patienten sind verständlich, sie leben ja schließlich noch. Ob sie noch leben würden, ohne Methadon genommen zu haben, lässt sich nicht überprüfen, genausowenig ob die, die trotz Methadon gestorben sind ohne noch leben würden. Von den Fällen der Patienten, die trotz Einnahme von Methadon bereits verstorben sind, wird auch nicht berichtet, obgleich es auch diese gibt.

Trotzdem wird teilweise recht unkontrolliert Methadon verordnet, auch bei anderen Krebserkrankungen als Glioblastomen, wo am ehesten noch eine Wirkung zu erwarten wäre und ein individueller Heilversuch mit einer off-label Verordnung von Methadon am ehesten gerechtfertigt wäre.

Es ist verständlich, dass Patienten solche Hypes als letzte Strohhalme aufgreifen wollen. Man sollte sich aber darüber im Klaren sein, dass es bisher keine wirklich greifbaren Ergebnisse gibt. Solche sind bei einer so „wilden“ Verordnungspraxis wie bisher, die im Wesentlichen durch unkritische Berichte in Nichtfachmedien infolge von massivem Druck von Patienten nach einer Verordnung entstanden ist, auch nicht zu gewinnen. Es sollte bedacht werden, dass der Weg von der Entdeckung einer vielversprechenden Substanz bis zum zugelassenen Medikament bei anderen Krebstherapeutika in der Größenordnung von 10 Jahren liegt.

Es wäre wirklich sinnvoll zunächst kontrollierte Studien an Patienten abzuwarten.

Viele Grüße
Karl

Ich muß mit der Gewohnheit brechen, ehe sie mich gebrochen hat.
G.C.Lichtenberg

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Antwort auf: Methadon als Schmerzmittel und zur Krebsbekämpfung?

| Beitrags-ID: 377335

Hallo,

nach einer Ausstrahlung einer „Stern TV“-Reportage zur vermuteten Wirkung von Methadon auf Krebszellen, die bislang nur an Zell- und Tierexperimenten nachgewiesen wurde, sahen sich verschiedenste Institutionen, Organisationen und Medien genötigt, eine Stellungnahme abzugeben, weil die Stern-Reportage auf das Übelste mit den Ängsten und Hoffnungen der Krebspatienten hier gespielt werde:

Viele Grüße
Harald

Antwort auf: Methadon als Schmerzmittel und zur Krebsbekämpfung?

| Beitrags-ID: 377336

Hallo,

Plusminsus strahlt heute abend 21:45 Uhr nochmals einen Beitrag zu Methadon aus:

Methadon als Krebsmittel: Wie absurd Ärzte und Verbände auf einen „Plusminus“-Bericht reagieren

Auf unserem Bericht über den erfolgreichen Einsatz von Methadon in der Krebstherapie gab es viele Reaktionen: Positive von Patienten und anderen Medien, negative von Ärzten und Verbänden. Die Gegenwehr war groß – und teilweise auch absurd.

Viele Grüße
Harald

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Antwort auf: Methadon als Schmerzmittel und zur Krebsbekämpfung?

| Beitrags-ID: 377337

Hallo,

nach dem im Bericht von Plusminus (siehe Beitrag darüber) – Risiken und Nebenwirkungen von Methadon als zu vernachlässigen dagestellt wurden, gab es gestern ein Bericht im Ärzteblatt 17.8.2017:
Methadon in der Krebstherapie: Nicht ohne Absprache mit dem Onkologen

Sowohl Methadon als auch L-Polamidon bergen bei Tumorpatienten erhebliche Risiken, heißt es im Beitrag der Autoren um Jutta Hübner von der Klinik für Innere Medizin in Jena. Ihre Aussage stützt die Fachärztin für Innere Medizin, Hämatologie und Internistische Onkologie auf drei Fallberichte, von denen einer tödlich ausging.

(mehr dort Ärzteblatt 17.8.2017)

Frau Professor Jutta Hübner ist dafür bekannt, dass sie ergänzenden und komplementären Therapie sehr aufgeschlossen ist. Sie fordert doch auch dort entsprechende Evidenz ein.

Zusammen mit anderen Ätzen der Universitätskliniken Jena und Dresden daher auch einen eigenen, sehr lesenswerten Artikel verfasst:

Methadon in der Onkologie: „Strohhalmfunktion“ ohne Evidenz
Dtsch Arztebl 2017; 114(33-34): A-1530 / B-1298 / C-1269
Hübner, Jutta; Hartmann, Michael; MBA; Wedding, Ulrich; Gießler, Wolfgang; Schuler, Ulrich; Hochhaus, Andreas

Viele Grüße
Harald

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dkr
Rainer G3
pT4b, pN0 (0/31), M1 (OTH), V1, L0, Pn0, G3, lokal R0

Antwort auf: Methadon als Schmerzmittel und zur Krebsbekämpfung?

| Beitrags-ID: 377340

Hallo,

über den Heroin Ersatzstoff wurde schon viel diskutiert.
Eine Erkenntnis habe ich gewonnen.
Wenn ich noch mal eine Chemotherapie machen müsste,
würde ich mir Methadon verschreiben lassen.
Vielleicht hilft es ja, die Stimme der Entdeckerin mal zu hören.
Die gute Frau kämpft um ihr Labor.

Radio – SWR 2 – Wissen

https://www.swr.de/swr2/programm/sendungen/wissen/methadon-gegen-krebs/-/id=660374/did=20878546/nid=660374/mm0lv9/

Liebe Grüße
Rainer G3

Antwort auf: Methadon als Schmerzmittel und zur Krebsbekämpfung?

| Beitrags-ID: 377341

Hallo Rainer,

habe mir erlaubt Deinen Beitrag hier in dieses Thema zu schieben.

In der Ärzteblatt erschien Anfang dieses Monats (6.3.2018) ein Bericht:
Glioblastom: L-Methadon konnte Chemotherapie in Zellkultur kaum verstärken

In diesem Artikel ist der Tenor es braucht noch viel mehr Studien, um wirklich eine halbwegs gesicherte Aussage zu Methadon treffen zu können.

Viele Grüße
Harald

Rainer G3
pT4b, pN0 (0/31), M1 (OTH), V1, L0, Pn0, G3, lokal R0

Antwort auf: Methadon als Schmerzmittel und zur Krebsbekämpfung?

| Beitrags-ID: 377342

Hallo,

man unterscheidet zwischen Levomethadon und Dextromethadon.
Als Ergänzung zur Chemotherapie kommt nur das D-Methadon in Frage.

„Nach dieser Arbeitshypothese scheint das D-Methadon den Lerneffekt der Zelle zu unterdrücken,
toxische Substanzen über die Effluxpumpe aus der Zelle zu befördern.
Entsprechend verbleibt das Chemotherapeutikum in der Krebszelle und kann seine toxische Wirkung entfalten.“
(Ärzteblatt 06.03.2018)

LG Rainer

Rainer G3
pT4b, pN0 (0/31), M1 (OTH), V1, L0, Pn0, G3, lokal R0

Antwort auf: Methadon als Schmerzmittel und zur Krebsbekämpfung?

| Beitrags-ID: 377343

Hallo,

zum preiswerten D-Methadon gibt es auch hochpreisige Medikamente.

Opdivo
Eines der teuersten Medikamente zur Behandlung von Krebs ist Opdivo.
Eine Gabe kostet über 4000 Euro,
die dann alle zwei Wochen wiederholt werden muss.

Keytruda
Keytruda ist ein weiteres Arzneimittel,
das gegen Krebs eingesetzt wird und zu den teuren Medikamenten gehört.
Es wird im Abstand weniger Wochen verabreicht und kostet 8000 Euro pro Einzeldosis.

Nexavar
Nexavar kann Patienten verschrieben werden, die an Leberkrebs leiden.
Ihre Lebenserwartung steigt dadurch um statistische 2,8 Monate.
Die Kosten für das Medikament werden mit etwa 5000 Euro pro Monat beziffert.

Tarvecar
Tarvecar wird zur Behandlung von Bauchspeicheldrüsenkrebs verschrieben.
Bei dieser schweren Krebserkrankung mit insgesamt schlechter Prognose kann durch das Medikament das Leben des Patienten um etwa zwei Wochen verlängert werden.
Es kostet 2300 Euro auf den Monat gerechnet.

Inlyta
Inlyta ist ein Medikament, das zur Behandlung von Nierenkrebs eingesetzt wird.
Es wirkt nur über einen kurzen Zeitraum lebensverlängernd.
Im Durchschnitt handelt es sich dabei um acht Wochen.
Auch wenn eine Abwägung aus ethischer Sicht nicht stattfinden darf,
kostet das Medikament im Monat 4000 Euro.

Liebe Grüße
Rainer G3

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LantanaVerstorben pT4b, pN1b (16+/35), R1, cM1 (PULM), Stadium IV C † 09.2020

Antwort auf: Methadon als Schmerzmittel und zur Krebsbekämpfung?

| Beitrags-ID: 377339

Oh, Oh,
bei den Preisen kann das D,L-Methadon nicht mithalten (100ml ca. 24 €, reicht bei mir für ca. 1 Monat). Da verdient der Hersteller nichts dran, zu dumm, dass das Patent abgelaufen ist.

Viele Grüße
Lantana

Hector
pap. SD-Ca. pT1a(m) N1

Antwort auf: Methadon als Schmerzmittel und zur Krebsbekämpfung?

| Beitrags-ID: 377338

Hallo,

Zu diesem Thema findet in Berlin am kommenden Freitag (06 Apr) in der Urania ein (Ärzte)Vortrag mit dem folgenden Titel statt:

Methadon in der Krebs-Therapie – mehr als nur ein neuer komplementärer Behandlungsansatz? – Ergebnisse aus wissenschaftlicher Forschung und therapeutischem Einsatz

https://www.urania.de/methadon-der-krebs-therapie-mehr-als-nur-ein-neuer-komplementaerer-behandlungsansatz

Grüße,
Hector

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Hector
pap. SD-Ca. pT1a(m) N1

Antwort auf: Methadon als Schmerzmittel und zur Krebsbekämpfung?

| Beitrags-ID: 377344

Hallo,

letzte Woche hat der Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages einstimmig für die staatliche Förderung von klinischen Studien mit dem Einsatz von Methadon bei Krebspatienten votiert.

Als nächstes muss das Bundesforschungsministerium innerhalb von einem Jahr berichten, welche konkreten Schritte zur Umsetzung des Votums durchgeführt werden (z.B. welche Studien/Krebsarten gefördert werden, mit welchen Summen, etc.).

Bericht im SWR vom 05.07.2019:
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/ulm/Beschluss-des-Petitionsausschusses-des-Bundestages-Erbacher-Petition-Studien-zu-Methadoneinsatz-bei-Krebs,methadon-ulm-krebsforschung-100.html

Grüße,
Hector

1 Nutzer*in hat sich für diesen Beitrag bedankt.

Antwort auf: Methadon als Schmerzmittel und zur Krebsbekämpfung?

| Beitrags-ID: 377345

Hallo,



@Hector
: Herzlichen Dank für die Info.

Um diese Pressemeldung besser einschätzen zu können.

Der Petitionsausschuss hat nicht das Recht, Forschung einzufordern.

Er hat „nur“ das Recht Informationen aus den Bundesbehörden einzufordern:
siehe Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages
(Wikipedia)

Der Beschluss sagt lediglich, dass das Bundesforschungsministerium berichten muss, was im kommenden Jahr diesbezüglich gemacht wurde.

Mit der einstimmingen Befürwortung durch den Petitionsausschus, tut man erstmal als Politiker*in niemandem weh, ohne dass wirklich was erreicht ist.

Das Ministerium wird selbst sicherlich keine Auftragsforschung vergeben.

Der öffentlche Druck auf die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) wird sicherlich dadurch etwas steigen, eine Forschungsantrag zu bewilligen, und eventuell weniger strenge Regeln für eine gute klinische Studie anzuwenden.

Die Deutsche Krebshilfe hat erst im April 2019 ihre Stellungnahme aktualisiert, warum diverse Anträge zu klinischen Forschung mit Methadon durch die Deutsche Krebshilfe abgelehnt wurden:
Stellungnahme der Deutschen Krebshilfe; April 2019

Viele Güße,
Harald

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Rainer G3
pT4b, pN0 (0/31), M1 (OTH), V1, L0, Pn0, G3, lokal R0

Antwort auf: Methadon als Schmerzmittel und zur Krebsbekämpfung?

| Beitrags-ID: 377346

Methadon – (K)ein Wundermittel gegen Krebs
https://www.deutschlandfunk.de/methadon-k-ein-wundermittel-gegen-krebs.676.de.html?dram:article_id=391497

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