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Fragen zu TSH-basal Wert

Fragen zu TSH-basal Wert

| Beitrags-ID: 259222

Hallo Zusammen,

ich hätte da mal ein paar Fragen bezüglich der Einnahme von L-Thyroxin.
Ende November 2018 wurde mir die kpl. SD entfernt (papilläres Schilddrüsenkarzinom)
Mitte Dezember sollte ich dann mit L-Thyroxin 100 anfangen.
Werte nach der OP:
TT3 1,3
TT4 18
TSH-basal 60,27
hTg 1,46

Dann Anfang Januar erfolgte die Erste RJT.
TT3 0,9
TT4 32
TSH-basal 70,48
hTg 11,66

Nach Beendigung der Therapie habe ich L-Thyroxin 150 verschrieben bekommen.
Anfang Februar wurde die Dosis auf L-Thyroxin 175 erhöht. Ende Februar war ich noch mal zur Blutabnahme und das Ergebnis habe ich erst 2 Wochen später erhalten mit der Info die Dosis auf
L-Thyroxin 200 zu erhöhen.
Werte Ende Februar:
TT3 2,1
TT4 105
TSH-basal 0,19
hTg 0,21

Nun Nehme ich seit ein paar Tagen L-Thyroxin 200 zu mir.

Ich frage mich aber ob die Einnahme von L-Thyroxin 200 nicht zu hoch ist. Der Normwert liegt zwischen 0,3 – 4,0. Ich hatte bei einer Einnahme von 100 einen TSH-basal Wert von 60 – dann wurde die Medikation erhöht auf 175 und da war der TSH-basal Wert dann bei 0,19. Eigentlich müsste ich doch die Medikation reduzieren vielleicht auf 125 – oder was meint Ihr?
Kann auch sein das ich irgendwie falsch Rechne – vielleicht kann mir das ja jemand noch mal genauer erklären.

Gruß
Dieter

LottileinLeitungsteam NW Hypopara pap. SD-Ca pT 4b N1M1, Hypopara

Antwort auf: Fragen zu TSH-basal Wert

| Beitrags-ID: 385381

Hallo Dieter,

mir fallen zwei Sachen auf. Zum einen scheinen bei Dir die Gesamthormone gemessen worden zu sein und nicht die freien. Das eine hat die Abkürzung TT und das anderen FT.

Gesamthormone misst man heutzutage eigentlich nicht mehr. Sie sind nicht besonders aussagekräftig. Also wichtig sind FT3 und FT4. Sind die mal gemessen worden?

Dann scheinen die Blutentnahmen zu eng aneinander zu liegen. Man sollte 6 – 8 Wochen warten und den Hormonen Zeit geben, einen Spiegel aufzubauen. Also Anfang Februar und dann Ende Februar zu messen ist zu kurz. Da gewinnt man nichts.

In welchem Zielbereich der TSH sein soll, richtet sich nach Deiner genauen Diagnose und nach dem Anschlagen der RJT. Bei manchen Patienten soll der TSH unterdrückt werden, das heißt, der Zielbereich liegt unter 0,1.
Hier steht mehr dazu: FAQ: TSH-Unterdrückung nach Schilddrüsenkrebs.

Normalerweise sagen die Ärzte auch nach der Therapie, wie es mit dem TSH weitergehen soll. Ist das nicht passiert? Wer stellt Dich denn mit Tabletten ein?

Viele Grüße
Lotti

Antwort auf: Fragen zu TSH-basal Wert

| Beitrags-ID: 385382

Hallo Dieter,

mein Eindruck ist, dass die Aufklärung nicht richtig gut erfolgt.

Hier der Link zu unserem Merkblatt: Arzt-Patienten-Gespräch.

Wie wurde die Radioiodtherapie durchgeführt:

Dein Tg-Wert ist nach der Radioiodtherapie erhöht (hTg 11,66) was auf Schildrüsenrestgewebe und auf kleine Schilddrüsenkrebstumor hindeuten kann.

Die Radioiodtherapie (RIT) wirkt nun über mehrere Monate. Die Kontrolle wie gut die RIT gewirkt hat, kann je nach Risikogruppe in 4 bis 12 Monaten erfolgen.

Unter einer TSH-Unterdrückung (Anfänglich wird ein TSH-Wert unter 0,1 angestrebt) ist der Tg-Wert nur begrenzt aussagefähig.

Lediglich wenn der Tg-Wert mit einem hochsensitiven Tg-Assay gemessen wird, und der Wert (bei low-risk Patienten) unter 0,1 µg/l, dann ist in der Nachsorge eine TSH stimulierte Tg-Bestimmung nicht notwendig.
siehe: Positionspapier: hsTG in der Nachsorge

Allerdings gehöhrt zur vollständigen Bestimmung des Tg-Wertes immer auch die Bestimmung der Antikörper gegen Tg (=TAK), weil sonst auch der Tg-Wert falsch niedirg sein kann.

siehe auch FAQ: Thyreoglobulin und Nachsorge des Schilddrüsenkarzinoms.

Einen einfachen Überblick zur Nachsorge erhälst du über unser Nachsorgeheft – differenzierter Schilddrüsenkrebs.

Viele Grüße
Harald

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