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Nebenschilddrüsenunterfunktion -Calcitriol und Dekristol

Nebenschilddrüsenunterfunktion -Calcitriol und Dekristol

| Beitrags-ID: 259287

Hallo,

ich bräuchte wieder mal eure Hilfe… Meine Sd-Op war vor sechs Wochen, mein Vitamin D Wert wurde zu diesem Zeitpunkt gemessen und betrug 6,0 ng/ml (Normwert 30-100 ng/ml). Da eine NS verletzt und reimplantiert wurde, muss ich Calcium und Calcitriol (2 x 0,5 pro Tag) einnehmen. Die Klinik hat mir auch die Einnahme von Dekristol 20.000 IE einmal pro Woche empfohlen wegen dem Vitamin-D Mangel. Mein behandelnder Arzt zu Hause hat mir mitgeteilt, dass ich dies nicht einnehmen darf wegen dem Calcitriol und Calcium. Nun war ich bei einem anderen Arzt und dieser teilte mir mit, dass ich definitiv das Dekristol auch einnehmen soll (2 x wöchentlich) und dass sehr langsam das Calcitriol reduziert werden müsste (für die Nebenschilddrüsen wichtig).Ich weiß jetzt nicht was ich machen soll, ich wünsche mir nur, dass sich die NS wieder erholen…Mein Calciumwert liegt meist zwischen 2,10 und 2,25 (Normwert 2,2 – 2,65). Die letzte Messung des PTH war 26 (Normwert 15-65).
Ich hoffe Ihr könnt mir weiterhelfen..
LG Sonne10

Antwort auf: Nebenschilddrüsenunterfunktion -Calcitriol und Dekristol

| Beitrags-ID: 385685

Könnte den obigen Beitrag jemand ins das Forum Calcium und Vit. D verschieben oder kann ich dies selbst machen, habe es aus versehen in dieses Forum geschrieben..

InSeNSU
Moderator
Basedow, Hypoparathyreoidismus

Antwort auf: Nebenschilddrüsenunterfunktion -Calcitriol und Dekristol

| Beitrags-ID: 385686

Hallo Sonne,

das Calcitriol langsam zu reduzieren macht bei den Calciumwerten durchaus Sinn, zumal weil ein wieder Anspringen der Nebenschilddrüsenfunktion ja schon sichtbar ist.

Damit aus Vitamin D das calciumfördernde wirksame Calcitriol wird, braucht es neben PTH und einer guten Nierenfunktion natürlich den „Rohstoff“ Vitamin D. Die Frage ist nur, ob es jetzt und neben dem Calcitriol so hoch dosiert werden sollte.

Früher behandelte man den Hypopara mit hoch dosiertem Vitamin D. Das kann ab etwa 10000 I.E. pro Tag auch ohne Umwandlung den Calciumwert erhöhen. Es entfaltet seine Wirkung aber erst nach 4-6 Wochen total. Wenn man es zu hoch dosiert hat, hilft Absetzen nicht, da es nach dem Absetzen noch wochenlang nachwirkt. Insofern verstehe ich die Bedenken des einen Arztes gut.

Die europäischen Leitlinien empfehlen zur Hypopara-Therapie niedriger dosiertes Vitamin D täglich (z.B. eine Vigantol-Tablette) hinzuzunehmen, wenn der Vitamin-D-Spiegel zu niedrig ist. Vielleicht wäre das ein guter Kompromiss, bis das Calcitriol vollends ausgeschlichen ist. Wenn das PTH sich normalisiert hat, und du ohne Calcitriol auskommst, kann man dann bei Bedarf immer noch mit etwas höher dosiertem Vitamin D nachhelfen.

Der wöchentlichen Einnahme hoher Dosen stehe ich aus oben genannten Gründen grundsätzlich skeptisch gegenüber, auch beim Gesunden.

Sprich deine Ärzte noch mal auf ihre Gründe für das favorisierte Vorgehen an, damit ihr dann letztlich Einigkeit für das weitere Vorgehen erzielen könnt. Eine engmaschige Betreuung (ca wöchentliche Calciumkontrolle) ist in dieser Zeit in jedem Fall erforderlich, bis ein stabiler Zustand sich eingestellt hat.

Alles Gute wünscht dir
Frauke

Antwort auf: Nebenschilddrüsenunterfunktion -Calcitriol und Dekristol

| Beitrags-ID: 385687

Hallo Frauke,

vielen lieben Dank für deine Nachricht. Zum Glück gibt es dieses Forum hier. Ich werde versuchen, mit meinem Arzt diesbezüglich zu sprechen.. Ich hätte noch eine Frage: wenn man täglich eine 500 oder 1.000 IE Vigantol-Tablette nimmt, ist dann das Risiko einer Überdosierung minimiert bzw. könnte es dadurch nicht zu einer Überdosierung kommen (in Verbindung mit der Einnahme von Calcitriol)? Bei Einnahme von einer Dekristol 20.000 IE wöchentlich hätte man wohl durchschnittlich ca. 2.857 IE pro Tag (oder kann man dies nicht so umrechnen)?

VG

InSeNSU
Moderator
Basedow, Hypoparathyreoidismus

Antwort auf: Nebenschilddrüsenunterfunktion -Calcitriol und Dekristol

| Beitrags-ID: 385688

Hallo Sonne,

den Wirkungsunterschied zwischen Stoßtherapie (1x wöchentlich) und Tagestherapie mit Vitamin D bei Hypopara kann ich nicht mit irgendwelchen Studien belegen. Die gibt es meines Wissens leider nicht. Logisch finde ich aber, dass es bei der Stosstherapie im Falle eines Hypopara zu Schwankungen bezüglich der täglichen Calciumwerte kommen könnte.

Bei Einnahme hoch dosiertem Vitamin D muss der Calciumwert außerdem weit über die Erreichung des angestrebten Calcium-Wertes hinaus kontrolliert werden, weil es ja mit Verzögerung wirkt.

So lange du Calcitriol nimmst, kann man den Calciumwert im Blut durch Dosisreduktion dieses Präparates relativ schnell (binnen Tagen) absenken. Bei engmaschiger Calciumkontrolle wärest du somit immer auf der relativ sicheren Seite.

Viele Grüße
Frauke

Anonym
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