Verdacht auf Papilläres Schilddrüsenkarzinom – OP?
- Dieses Thema hat 3 Antworten und 2 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert 13.12.2019 - 18:11 von vanille.
Verdacht auf Papilläres Schilddrüsenkarzinom – OP?
Hallo!
Ich bin 25 Jahre, weiblich und bei mir wurde im Juli 2019 ein kalter Knoten (Ultraschall: echoarm, unscharfe Grenzen, ca. 9mm) entdeckt. Wegen dem Besorgniserregenden Ultraschall-Befund bin ich gleich zu einem „Schilddrüsenspezialisten“-Privatarzt gegangen, der meinte, dass noch Grenzen erkennbar sind, ich mir keine Sorgen machen muss und in 6-12 Monaten wieder kommen soll (außer der Zustand verschlechtert sich).
Nun war ich Ende November doch wieder bei ihm, nachdem ich das Gefühl hatte, dass der Knoten größer geworden ist. Der Knoten ist tatsächlich auf 14mm gewachsen, es wurde sofort eine Feinnadelpunktion durchgeführt und eine Woche später hatte ich das Ergebnis des Zytologie-Befundes der Pathologie: Verdacht auf Papilläres Schilddrüsenkarzinom.
Er hat mir empfohlen mir einen spezialisierten Chirurgen zu suchen, der mir so schnell wie möglich, am besten noch vor Weihnachten, die gesamte Schilddrüse inkl. Lymphknoten entfernt. Gesagt – getan: ich habe mir gleich Termine bei verschiedenen Chirurgen (Privatarzt) ausgemacht, weil Weihnachten ja doch schon ziemlich nahe ist. Der erste Chirurg hat mir empfohlen es privat operieren zu lassen, was ich mir leider einfach nicht leisten kann (würde ca. 11000 € kosten), ansonsten müsste ich bis März wahrscheinlich warten. Der zweite Chirurg meinte, dass der früheste Op-Termin erst Ende Jänner/Februar verfügbar ist.
Meine Frage an euch wäre nun: wie lange habt ihr auf euren OP-Termin bei (Verdacht auf) Papilläres Schilddrüsenkarzinom warten müssen?
Natürlich weiß ich, dass man den Knoten/die SD so schnell wie möglich entfernen sollte, aber privat kann ich es mir wie gesagt einfach nicht leisten. Mir erscheint die Wartezeit einfach sehr lange..
Vielen Dank im Voraus!
Liebe Grüße aus Österreich,
Vanille
Antwort auf: Verdacht auf Papilläres Schilddrüsenkarzinom – OP?
Hallo Vanille,
Tatsache ist, dass SD-Krebs sehr langsam wächst. Bei mir haben sich die Ärzte monatelang Zeit gelassen, niemand hatte es eilig.
Meine Chronik:
Juni: Nach Ertasten eines großen Kropfes am Hals US bei einem Radiologen, der erstmal beschwichtigte, (wahrscheinlich hat er sich nicht ausgekannt), dann Ferienzeit, alle in Urlaub.
September: Ein SD-Arzt will allein per US sofort „Krebs“ erkannt haben, hat aber das weitere Prozedere leider derart verpatzt, sodass ich Arzt und Klinik wechseln musste.
Oktober: Kontakt mit meinem OP-Chirurg, etliche Voruntersuchungen bis in den November hinein, hätte einen sofortigen OP-Termin, allerdings in einem kleinen Ordensspital erhalten, was ich nicht wollte, da ich größere OPs (auch die Geburt meines Kindes) vorsichtshalber immer nur in der Uni-Klinik vornehmen lasse, weil ich davon überzeugt bin, dass im Notfall die dortige Infrastruktur allen anderen Spitälern weit überlegen ist.
Bis mein Chirurg, (der lieber privat im Ordensspital operiert hätte) in der Uni-Klinik endlich einen OP Termin für mich ergatterte, war es schon Ende Januar, was mir allerdings recht war, und obwohl ich eine Zusatzversicherung (Sonderklasse) habe, wurde ich trotzdem nicht vorgereiht.
Was aber bei allen Ärzten augenscheinlich kein Problem darstellte,ist, dass monatelang bis zur OP zugewartet wurde, also vom Entdecken des Kropfes an bis zur tatsächlichen OP fast 8 Monate. Allerdings hatte mein Tumor schon eine Größe von 5cm, ich habe mich schon oft gefragt, ob eine sofortige OP nicht vorteilhafter gewesen wäre, aber niemand hat pressiert und ich persönlich schiebe gerne alles vor mir her und musste mich auch erst mal mit den Tatsachen anfreunden.
Dies nur zu deiner Info. Falls du näheres wissen willst, schreibe mir eine PM, denn ich komme aus Wien.
Noch was: Hätte ich keine Zusatzversicherung, würde ich auch nichts privat machen lassen, denn das kann sich im ungünstigen Fall ganz schnell summieren und du sitzt auf einem Schuldenberg. Da muss man vorsichtig sein und in den österr. Spitälern wird man in der Regel durchaus erstklassig, auch auf Kasse, bedient.
Alles Gute, es grüßt dich
Schlittenhund
Antwort auf: Verdacht auf Papilläres Schilddrüsenkarzinom – OP?
Sorry, habe bei deinem Artikel oben versehentlich auf die „Danke-Taste“ gedrückt!
Antwort auf: Verdacht auf Papilläres Schilddrüsenkarzinom – OP?
Hallo Schlittenhund!
Vielen, vielen Dank für deine Antwort!
Ich habe dann noch einen sehr lieben und einfühlsamen Chirurgen in Wien gefunden, bei dem ich die OP zwar auch privat bezahlen musste (hat aber nur einen Bruchteil gekostet), aber das war es mir wert. Habe mich bei ihm bestens aufgehoben gefühlt
Mir wurde am Mittwoch die gesamte Schilddrüse + benachbarte Lymphknoten entfernt.
Nach der OP meinte der Arzt, dass ich Glück hatte, dass ich den Knoten so „schnell“ entdeckt habe. Es war bis zur OP nicht klar, ob wirklich die gesamte Schilddrüse entfernt werden muss, denn wenn es das Karzinom < 1 cm gewesen wäre, hätte es noch als Mikrokarzinom gegolten und es hätte nur ein Lappen zB entfernt werden müssen. Mein Karzinom war beim Gefrierschnitt zwar "nur" 7mm groß, aber leider war ein Lymphknoten befallen, sodass dann die "radikale" Variante durchgeführt wurde. Ich bin aber sehr froh darüber. Wie es weiter geht und was jetzt beim histologischen Befund herausgekommen ist, erfahre ich nächste Woche. Liebe Grüße, Vanille
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