Hallo Lottielein,

hänge mal wieder gerade an unserer Broschüre zur Substitution,….
und da passt Deine Frage recht gut. Es gibt mehrere Möglichkeiten der Erklärung:

1. Zum einen ist der Zeitpunkt der Blutabnahme, besser Abstand zur Thyroxin-Einnahme sehr entscheidend, weil es ja in einem Zeitraum von 1 bis 4 Stunden zu erhöhten TT4 und fT4-Werten
   FAQ: Blutabnahme und Schilddrüsenhormon-Einnahme.
2. Das fT4 ist ja nur ein Bruchteil des Thyroxin, welches im Blut zirkuliert.

   99% des T4 werden durch das Thyroxin-bindendes-Globulin (TBG) gebunden.

   Wenn diese Bindung gestört ist, kommt es zu einer Erhöung des fT4-Wertes.
   Eine sicherlich unvollständige Liste findest Du im Beitrag:
   Sensible (?) Schilddrüsenhormonsubstitution

   im Abschnitt: Wechselwirkungen mit anderen Präparaten und Nahrungsmitteln.

3. Wenn die Lungenmetastasen noch Iod aufnehmen, dann können diese durch die rhTSH-Stimulation auch angeregt werden Schilddrüsenhormone zu produzieren.
   Wenn man eine RJD macht, vermutet man ja iod-speichernde Metastasen.
   Ich mein ich habe auch mal gelesen, dass bei sehr großer Metastasierung eines differenzierten Schilddüsenkarzinoms es zu einer Schilddrüsenüberfunktion kam. Die Stelle finde ich jetzt leider nicht.

Kann mir gut vorstellen, dass alle 3 Möglichkeiten gleichzeitig bei deinem fT4-Wert eine Rolle spielen.
Dein Beispiel denke ich macht gut deutlich, dass man Blutwerte niemals allein betrachten und überinterpretieren sollte.

Wünsch Dir gute Besserung,
Harald

Hallo Lottilein,

vielleicht ja auch einfach nur ein Messfehler? 🙄

Viele Grüße von
Maria