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Studie: höhere Sensitivität des TG-Werts (ultrasensitiv)

Studie: höhere Sensitivität des TG-Werts (ultrasensitiv)

| Beitrags-ID: 238256

Studie: höhere Sensitivität des TG-Werts (ultrasensitiv)

Hallo ,

der medizinische Fortschritt geht ständig weiter: So sind die heutigen modernen TG-Tests (Assays) wesentlich besser wie früher:
Nachweißgrenze 0,3 ng/ml, mit einer funktionellen Sensitivtät von 0,03 ng/ml.

Durch diese hohe Sensitivität werden nun aber auch bei Patienten, die nachgewiesener Maßen kein Rezidiv haben, nun auch „falsch positive TG-Werte“ (über 0,3 ng/ml) angezeigt (siehe Spezifität).

Die Uni-Essen hat nun eine Studie durchgeführt, bei der der TG-Wert im Verlauf mehrere Untersuchungen (Abstand 5-6 Monate, alle unter TSH-Supression, also mit Schilddrüsenhormonen) verglichen wurde.

Untersucht wurde eine Gruppe von 20 Patienten nach vollständiger Entfernung der Schilddrüse durch Radiojodtherapien (Remission), und eine Gruppe von 13 Patienten, die nachgewiesener Maßen ein Rezidiv hatte.

Als positiv galt ein TG-Test erst dann, wenn im Verlauf:

  • sich der TG-Wert im Laufe eines Jahres verdreifacht hat
    oder
  • „mindesten zwei in der Folge ansteigende TG-Werte um jeweils > 50 % des Vorwertes“ waren.

Mit je einem dieser Kriterien erreichte man, einen negativen Vorhersagewert von 95% (Segreganz). Einfach gesagt: nach den obigen Kriterien wurde eine Patientin, als TG-Wert negativ klassfiziert, in Wirklichkeit hatte sie jedoch ein Rezidiv (wobei die Autoren bemerken, dass dieses sehr langsam wuchs).

Der positive Vorhersagewert (Segreganz) lag mit diesen Kriterien bei 100%. Einfach gesagt, alle bei denen durch diese Kriterien ein positiver TG-Wert festgestellt wurde, hatten auch tatsächlich ein Rezidiv. Es gab also keinen falschen Alarm mehr.

Die Autoren der Essener Studie Schlussfolgern nun, dass eine TSH-Stimmulation (Thyrogen) nur zur Bestimmung des TG-Wertes nicht notwendig sei.
(Quelle: R. Görges et al.: Serielle ultrasensitive Thyreoglobulin-Bestimmung: Differenzierung zwischen natrülichen Schwankungen bei DTC-Patienten in Remission und Tumorrezidiven. In: Nuklearmedizin 2006; 45: 63-96: V66)

siehe auch:

Viele Grüße
Harald


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