Achtung

Ratschläge auf der Website können keinen Arztbesuch ersetzen
Okay

Antwort auf: Natpar – Erfahrungsaustausch gesucht

| Beitrags-ID: 377982

Hallo ihr!
Ich freue mich, dass ihr von eurer Therapie schreibt. :)

Seit 1 Woche spritze ich nun 75 mg Natpar und ich bin wieder etwas mehr belastbar als zuvor. Es dauert länger bis die Muskelschmerzen und Krämpfe kommen und auch die Stimmung ist etwas besser.
Die Blutwerte waren ideal im Normbereich. Ich finde das klingt für den Anfang ganz gut und ich warte mal ab. Nach so kurzer Zeit kann man ja noch nicht so viel sagen.

Meine SD-OPeration (totale Entfernung inkl. NebenSD) war vor 10 Jahren. Nach anfänglichen Schwierigkeiten bei der medikamentösen Einstellung hatten wir nach etwa 1 Jahr einen guten Zustand erreicht. Ich ging wieder arbeiten, hab sogar wieder etwas abgenommen (hab nach der OP ca 15kg zugenommen) und mich echt wohl gefühlt. Bis Anfang 2013 plötzlich alle Werte verrückt gespielt haben. Ich hab bis heute keine Ahnung weshalb, der einzige Ansatz wäre evtl. eine Antibiotikaeinnahme.
Wir haben alle Medikamente neu angepasst aber von da an ging es nur noch bergab. Ich hab massiv zugenommen, Muskelschmerzen begannen, Depressionen fingen an und kein Arzt hat mich ernst genommen da meine Blutwerte im Normbereich lagen. Immer wurde mir erzählt alles sei psychisch. Irgendwann hab ich sogar aufgehört zu arbeiten da ich dachte ich bräuchte mal eine Erholungsphase. Ich hab also gekündigt und mit meiner Chefin vereinbart, dass ich in ca 6 Monaten wieder komme.
Pustekuchen… Es wurde immer schlimmer. Ich konnte meinen Haushalt nicht mehr machen und vor 1 Jahr konnte ich nur noch kurze Strecken von etwa 250m ohne Schmerzen und Schwanken wie ein Betrunkener bewältigen. Ich kann mich nicht mehr konzentrieren, bin psychisch überhaupt nicht mehr belastbar, fahre nicht mehr Auto und inzwischen habe ich 30 kg zugenommen. Ich ging dann in eine psychosomatische Klinik, kam in die endokrinologische Ambulanz in München und hab einen Rollator verordnet bekommen. Ich bin übrigens 49 Jahre 🙄 Endlich wurde ich ernst genommen und es wurde mir geglaubt.
Soviel zu meinem bisherigen Krankheitsverlauf…
Seit Anfang November letzten Jahres spritze ich nun Natpar. Ich merke eine Verbesserung aber es wird wohl noch dauern bis ich eine Aussage über mein langfristiges Befinden machen kann.

Susa es tut mir sehr leid, dass bei dir die Werte wieder schlechter werden. 😯

Manuk mir hat die psychosomatische Klinik sehr dabei geholfen die chronische Krankheit zu akzeptieren und ich habe auch neue Strategien gelernt damit umzugehen, besser mit meinen Kräften zu haushalten. Bevor ich so weiterlebe wie bisher, spritze ich lieber täglich. Keine Lebensqualität mehr zu haben, die sozialen Kontakte nach und nach zu verlieren weil man nicht mehr aus dem Haus kommt, keine Hobbys mehr ausüben zu können finde ich viel schlimmer.

Viele Grüße und allen eine Besserung
Franga