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schlittenhund
papill-Sd-Karz.pT3, N1b,MO

Antwort auf: ARD: Hiobsbotschaft–Wie Ärzte um die richtigen Worte ringen

| Beitrags-ID: 389114

Hallo,

bezugnehmend auf die Dokumentation meine ich, dass das Gespräch, welches der Medizinstudent führen musste, nicht optimal verlaufen ist. Für meinen Geschmack zu direkt.

Immer, egal wie aussichtslos die Diagnose lautet, sollte man dem Patient nicht alle Hoffnung nehmen. Ein tröstendes Wort, etwa: „Vielleicht kann die Chemo doch noch eine kleine Verbesserung bewirken“, oder „Es gibt Fälle, bei denen dann doch noch eine überraschende Wendung eintrat“, oder „Ich kann ihnen einen Spezialisten , der nicht zu unserem Haus gehört zwecks Zweitmeinung empfehlen“ usw. , also irgend einen Strohhalm, dass es „nichts Endgültiges“ ist, müsste angeboten werden. Das wäre mir persönlich, falls ich in diese Lage komme, sehr wichtig. Irgendein kleiner Trost, auch wenn es unwahrscheinlich ist und das alle wissen. Und klar, die Tatsachen müssen angesprochen werden. Der Patient hat ein Recht darauf, aufgrund der Tatsachen sein Leben noch zu ordnen und verschiedenes einzuleiten. Aber 1% Hoffnung muss immer dabei sein!

Mit Krankenhausseelsorgern habe ich leider schlechte Erfahrungen gemacht, zwei haben alles noch viel schlimmer gemacht und teilweise Unsinn erzählt. Das ist aber in der Regel sicher nicht so, war bei mir wahrscheinlich ein Einzelfall, deshalb empfehle ich allen einen Versuch.

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