Ich bin glücklich, ein Teil der Selbsthilfe zu sein!
Im Jahr 2002 wurden bei einer Kontrolluntersuchung Knoten in meiner Schilddrüse entdeckt. Mir wurde empfohlen, die eine Hälfte der Schilddrüse operativ entfernen zu lassen. In der Hoffnung, dass danach alles gut sei, ließ ich mich im Oktober 2002 im städtischen Krankenhaus operieren.
Nach der Operation erhielt ich die Diagnose sporadisches medulläres Schilddrüsenkarzinom mit dem Hinweis doch besser in die Universitätsklinik zu gehen, da es ein seltener Tumor sei und eine größere Schilddrüsenoperation mit einer Brustkorböffnung anstehe. Auch empfahl man mir alles Wichtige zu erledigen, da meine Lebenserwartung auf Grund der Metastasen vermutlich sehr begrenzt sei.
Schon vor meiner Schilddrüsenerkrankung hatte ich viel mit der Selbsthilfe als Angehörige und Betroffene zu tun. Ich besann mich daher wieder der Selbsthilfe und fand alsbald unser Selbsthilfe-Forum. Damals gab es noch einen Chat und die direkte, schnelle Kommunikation mit anderen Betroffenen half mir sehr mit dieser Diagnose zurechtzukommen. Ich freue mich daher sehr auf den Relaunch unserer Webseite im Jahr 2020, in dem es eine ähnliche Funktion geben wird.
Es macht mich froh mit meinem Engagement in der Selbsthilfe anderen Betroffenen helfen zu können und mich mit ihnen auszutauschen (siehe Video der 4. Podiumsdiskussion).
Die persönlichen Gespräche auf unseren Herbsttreffen halfen mir, mit dieser Krankheit leben zu lernen. Daher hat es mir unheimlich Spaß gemacht bis spät abends mit vielen alten und neuen Freund*innen im Ballhaus Berlin 20 Jahre Selbsthilfe Schilddrüsenkrebs zu feiern!
