Achtung

Ratschläge auf der Website können keinen Arztbesuch ersetzen
Okay

Ohne Schilddrüse = chronisch krank ?

  • Dieses Thema hat 10 Antworten und 10 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert 08.02.2012 - 13:21 von dkr.

Ohne Schilddrüse = chronisch krank ?

| Beitrags-ID: 248545

hallo zusammen ,

ich habe heute davon gelesen , das man mit fehlender schilddrüse als chronisch krank bezeichnet wird !!?? aus dem grund , da man ein leben lang tabletten einnehmen muß .
weiß darüber von euch jemand etwas ????
hat das vorteile , ( ich meine , in bezug auf kosten bzw, zuzahlungen für die medikamente oder sonstiges ….)

würde mich sehr über antworten freuen ,
schönen abend noch , l.g. ölken

Antwort auf: Ohne Schilddrüse = chronisch krank ?

| Beitrags-ID: 338608

Hallo,

chronisch krank ist man dann, wenn man wg. eines Leidens mindestens ein Jahr lang in jedem Quartal in Beahndlung war und eine kontinuierliche medizinische Versorgung erforderlich ist, ohne die nach ärztlicher Einschätzung eine lebensbedrohliche Verschlimmerung, eine Verminderung der Lebenserwartung oder eine dauerhafte Beeinträchtigung der Lebensqualität durch die aufgrund der Gesundheitsstörung zu erwarten ist.

Das dürfte bei fehlender SD zutreffen.

Der Vorteil ist eine Reduzierung der Belastungsgrenze, bis zu der man die gesetzlichen Zuzahlungen leisten muss von 2% auf 1% des Familieneinkommens. Überschreiten die geleisteten Zuzahlungen im laufenden Jahr diese Grenze, dann kann man sich für den Rest des Jahres von Zuzahlungen befreien lassen, oder man kann sich am Ende des Jahres die zuviel gezahlten Beträge erstatten lassen.

Wenn von vornherein feststeht, dass man im laufenden Jahr die Grenze überschreiten wird, kann man auch bei den meisten Kassen sofort eine Zahlung in Höhe der zu erwartenden Belastungsgrenze leisten und sich direkt von allen weiteren Zuzahluingen befreien lassen. In jedem Fall wird am Ende des Jahres noch einmal genau abgerechnet.

Viele Grüße
Karl

Edit: Ich sehe grade, dass Du auch schwerbehindert bist, damit fällst Du sowieso unter die Chroniker-Regelung. Die Kassen haben in der Regle ein Formular, das der Arzt ausfüllen muss, in dem die Chroniker-Eigenschaft bestätigt wird.

Ich muß mit der Gewohnheit brechen, ehe sie mich gebrochen hat.
G.C.Lichtenberg

Mitglied werden! Fördermitglied oder aktives Mitglied

Maria2
Moderator
pap. Karzinom pT3 tall-cell-Variante

Antwort auf: Ohne Schilddrüse = chronisch krank ?

| Beitrags-ID: 338609

Hallo,

ich häng mich einfach mal an deinen Beitrag ran, ölken :)

Das Gleiche müsste doch auch bei nur teilweiser Entfernung der SD gelten, oder?
Hintergrund: Meiner Schwester wurde ein Knoten rausoperiert, und seitdem nimmt sie 125 µg Thyroxin ein.
Ich hab ihr geraten, bei ihrer Krankenkasse einen Antrag auf Reduzierung der Eigenleistungen auf 1% zu stellen. Die AOK hat ihren Antrag erst mal ohne viel Nachfragen abgelehnt. Und als sie Widerspruch eingelegt hat (hab ich ihr ebenfalls geraten, schließlich ist sie auf die Hormone angewiesen), haben sie ihr immerhin doch schon mal den entsprechenden Fragebogen ausfüllen lassen 😯
Kann mir jemand dazu vielleicht was sagen, ob ich da richtig liege?

Viele Grüße von Maria

Als Fördermitglied kannst du schon mit 5 € im Jahr unserem Verein sehr helfen!
Gemeinsam sind wir stärker!!!

Anna-K.
pap. Ca. pT1

Antwort auf: Ohne Schilddrüse = chronisch krank ?

| Beitrags-ID: 338610

Hallo,

darf ich mich auch mal an den Thread hängen?



@dkr

Du hast das so schön aus Sicht des Patienten beleuchtet, aber auch der Azrt hat doch einen Vorteil, wenn er „Chroniker“ in seiner Kartei hat, oder? Zahlt die Kasse da nicht eine höhere Pauschale o.ä.? Mir ist, als wenn ich mal sowas gehört habe.
Ich komme gerade wieder auf das Thema, weil sich die Sprechstundenhilfe bei meinem Endo letztens geweigert hat mir zwei Rezepte auszustellen. Ich brauche erst in einem halben Jahr wieder zur Kontrolle, brauche also 2x 100 Pillen, bekomme aber nur ein Rezept a 100, so daß ich alle 3 Monate nur wegen des Rezepts antanzen darf.
Nachtigall, ick hör dir trapsen? Oder könnte es dafür noch einen anderen Grund geben?

Grüße
Anna-K.

Diejenigen, die Sonnenschein in das Leben anderer bringen, können ihn nicht von sich selber abhalten.
(Sir James M. Barrie)

tina50
Pap. SD-Ca, follikuläre Variante mit Ausbreitung in SD-Gewebe, seit 08/08 chron. Ohrspeicheldrüsenen

Antwort auf: Ohne Schilddrüse = chronisch krank ?

| Beitrags-ID: 338611

Hallo und guten Abend,

wer dauerhaft in ärztlicher Behandlung ist muss sich von seinem Arzt eine Chronikerbescheinigung ausstellen lassen. Diese Formulare erhält man bei der Krankenkasse. Sobald die Chronikerbescheinigung bei der KK vorliegt gilt die 1 Prozent Regelung bzgl. der zu leistenden Zuzahlung.
Wie Karl schon angegeben hat beträgt die jährliche Zuzahlung 1 Prozent des Brutto-Familieneinkommens.
Selbständige oder Freiberufler sammeln die Belege übers Jahr und stellen im Folgejahr mit dem Einkommensteuerbescheid einen Antrag auf Rückerstattung sofern die Zuzahlungsgrenze im Jahr davor überschritten wurde.
Grüße aus dem Saarland sendet Martina[code]gung bei der KK vorliegt gilt die 1 Prozent Regelung bzgl. der zu leistenden Zuzahlung.
Wie Karl schon angegeben hat beträgt die jährliche Zuzahlung 1 Prozent des Brutto-Familieneinkommens.
Selbständige oder Freiberufler sammeln die Belege übers Jahr und stellen im Folgejahr mit dem Einkommensteuerbescheid einen Antrag auf Rückerstattung sofern die Zuzahlungsgrenze im Jahr davor überschritten wurde.
Grüße aus dem Saarland sendet Martina

Frank der LyrikerVerstorben medulläres SD-Krebs links und rechts paratracheal mit Infiltration des Larynx,Ösophagus. † 5.8.2011

Antwort auf: Ohne Schilddrüse = chronisch krank ?

| Beitrags-ID: 338612

Der Gesetzgeber ist sich der besonderen Situation von chronisch Kranken bewusst und hat dementsprechend eine Sonderregelung für diesen Patienten und Personenkreis geschaffen.Für Versicherte ,die wegen der selben krankheit in Dauerbehandlung sind,gilt eine geringere belastungsgrenze von nur einem Prozent der jährlichen Bruttoeinnahmen zum lebensunterhalt.
Für chronisch kranke Bezieheriinnen und Bezieher von Arbeitslosengeld II oder laufenden Leistungen nach dem SGB XII gilt eine Belastungsgrenze von 43,08 Euro je Kalenderjahr .Das Gesetz sieht vor ,dass der Gemeinsame Bundesausschuss in Richtlinien das Nähere zur Definition einer chronischen Krankheit bestimmt.Der gemeinsame Bundesausschuss ( G-BA)ist das oberste Beschlussgremium der gemeinsamen Selbstverwaltung mit Vertretern der Krankenkassen und der Leistungserbringer ( Ärzteschaft ),in dem die Patientenvertreter und vertreterinnen ein Mitberatungsrecht haben.

Nähere Informationen erhaltet ihr über . www.bmg.bund.de Bundesministerium für Gesundheit 10117 Berlin

www.reha-servicestellen.de

“ Rechte des Patienten “ Die Patientenrechte in Deutschland “ der Gesundheitsministerkonferenz finden Sie unter : www.bmj.de/media/archiv/1025.pdf.

Unabhängige Patientenberatung Deutschland
Littenstraße 10
10179 Berlin
Telefon : 0800 / 011 77 22 ( Mo- Fr 10-18 :00 )

Internet : www.unabhängige-patientenberatung.de

www.medinfo.de ,Größter Webkatalog im deutschsprachigen Raum für Medizin und Gesundheit.bietet systematisch geordnete und redaktionell zusammengestellte Links zu ausgewählten Internetquellen.

Antwort auf: Ohne Schilddrüse = chronisch krank ?

| Beitrags-ID: 338613

Antwort auf: Ohne Schilddrüse = chronisch krank ?

| Beitrags-ID: 338614

Hallo,

Ohne Gewähr!!!

Ohne Schilddrüse bist Du chronisch krank. Es gilt die chroniker Regelung bei der Zuzahlung, weil Du ja Dein Leben lang Schilddrüsenhormone nun einnehmen musst.

Allerdings dürftest Du nicht „schwer chronisch krank“ sein [weiß ich nicht welche Defintion da die Krankenkasse hierfür hat], weil Du kein Anspruch auf einen Schwerbehindertenausweis hast.

Viele Grüße
Harald

tana136
Nutzer*In
SD CA pap. mit fol.T2

Antwort auf: Ohne Schilddrüse = chronisch krank ?

| Beitrags-ID: 338615

Hallo Harald,

darf ich dich auch fragen? Meine BKK hat mir Auskunft erteilt, daß es zur zeit keinerlei Programme für SD – Patienten gebe. Ist das so korrekt?

ich habe mit der Sachbearbeiterin einige Minuten am Telefon diskutiert um zu fragen, wie ich als chronisch krank eingestuft werden könnte (SD-Ca pap T2 Aug/2010 2x Op mit RJT + RJD – also das komplette Programm). Sie meinte es gibt hierzu keine Programme, wie für Herzkranke, Diabetiker oder ähnliches…..
Ist das von Krankenkasse zu Krankenkasse verschieden???
Im voraus danke für die Antwort.

sofiaVerstorben pap. SD-Karzinom

Antwort auf: Ohne Schilddrüse = chronisch krank ?

| Beitrags-ID: 338616

Hallo Tina,

sicher gibt es von KK zu KK geringfügige Abweichungen. Für SD-Patienten gibt es tatsächlich kein DMP-Programm. Dieses Programm hat etwas mit dem Butget der Ärzte zu tun und fordet 1 x im Quartal entsprechende Untersuchungen des Patienten. Es hat aber nichts damit zu tun, ob man als chronisch krank eingestuft wird oder nicht. Bist Du als chronisch krank eingestuft, so ist lediglich die Zuzahlungspflicht im Jahr, statt 2 % nur 1 %, des Famielieneinkommens. Ist im Normalfall uninteressant, ausser, man ist Hartz IV- Empfänger oder erhält dieses zusätzlich zum Gehalt. Ggf. fällt man als Geringverdiener / Student / Azubi., darunter. Ein Schwerbehindertenausweis kan diese Einstufung erleichtern.

LG Sofia

Antwort auf: Ohne Schilddrüse = chronisch krank ?

| Beitrags-ID: 338617

Hallo,

ein DMP hat in der Tat nichts mit dem Stauts der chronischen Erkrankung zu tun. Es geht einzig darum, ob man länger als ein Jahr darauf angewisen ist, mindestens 1 mal pro Quartal wegen einer fortdauernden Erkrankung ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Siehe auch die Definition weiter oben. Ob das zutrifft, muss der Arzt bescheinigen. Auch mit der Schwerbehinderung hat das nicht unbedingt was zu tun.

Dass die Einstufung als chronisch Kranker im „Nomalfall“ uninteressant ist, kann ich so nicht bestätigen, da es um das Familiennettoeinkommen geht und auch alle gesetzlichen Zuzahlungen der ganzen Familie angerechnet werden, auch wenn nur ein Mitglied Chroniker ist. Bei mir kommt da bisher in jedem Jahr eine Erstattung heraus, wenn auch nicht unbedingt in großem Umfang. Wenn die meisten Familenmitglieder regelmäßig zum Arzt müssen und auch 2 Zahnarzttermine im Jahr wahrnehmen und dann noch einige Medikamente und andere Behandlungen dazukommen, kommt man rasch über die Grenze von 1%, es sei denn, man hat wirklich ein ziemlich hohes Einkommen. Allein ich habe wg. meiner Dauermedikationen im Quartal im Schnitt mindestens 40-50 EUR an Zuzahlungen, die Familie natürlich weniger. Wenn dann noch ein kurzer Krankenhausaufenthalt oder ähnliches dazu kommt, ist man schnell drüber.

Viele Grüße
karl

Ich muß mit der Gewohnheit brechen, ehe sie mich gebrochen hat.
G.C.Lichtenberg

Mitglied werden! Fördermitglied oder aktives Mitglied

Anonym
Gast

Gäste dürfen nur Anfragen stellen. Ratschläge, Erfahrungsberichte etc. von Gästen werden von den Moderatoren ohne Vorwarnung gelöscht.
Das Gast-Schreiberecht ist nur für Nutzer*innen gedacht, die sich nicht gleich registrieren möchten bzw. Probleme bei der Registrierung haben: Jetzt kostenlos registrieren als Forums-Nutzer*in

Deine Information:

Bist du ein Mensch? Dann klicke bitte auf Waage.

Geburtstage

Heute haben keine Nutzer*innen Geburtstag.

In den nächsten Tagen haben 7 Nutzer*innen Geburtstag

Zur Zeit aktiv

Forum-Statistik

133.595 veröffentlichte Beiträge
28.776 veröffentlichte Themen
7.206 registrierte Nutzer*innen

Sie möchten uns finanziell unterstützen?
Bundesverband Schilddrüsenkrebs – Ohne Schilddrüse leben e.V.
GLS Gemeinschaftsbank eG|IBAN: DE52 4306 0967 4007 2148 00|BIC: GENODEM1GLS

Spenden mit einem Klick