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MEN 2A

dramaqueen90
Nutzer*In
Medulläres Schilddrüsenkarzinom (MEN 2A) 10/2010

MEN 2A

| Beitrags-ID: 248173

Hallo an alle,
ich bin neu hier.
Ich wollte euch mal erzählen, was wir erlebt haben und dann würde ich gerne eure Meinung dazu hören.
Bei einem jährlichen Check-Up wurden bei meiner 46-Jährigen Mama Knoten an der Schilddrüse gefunden. Nach einigen Untersuchungen hat sie sich dann im September letztes Jahr die linke Seite der Schilddrüse entfernen lassen. Nach dem der Pathologiebefund da war und es sich herausstellte, dass die Knoten bösartig waren, wurde sie erneut operiert…die rechte Seite der Schilddrüse und umliegende Lymphknoten wurden entfernt.
Unser Hausarzt hat daraufhin meine Schwester (14 Jahre) und mich (20 Jahre) untersucht, und bereits mit dem Ultraschall bei mir ebenfalls Knoten entdeckt…Bei der Blutuntersuchung kam auch ein erhöhter Calcitoninwert raus….
Ein Tag, nachdem meine Mutter entlassen wurde (14 tägiger Klinikaufenthalt, da bei der 2. OP dummerweise ALLE 4 NEBENSCHILDDRÜSEN entfernt wurrden, und nach der Reimplantation der Calciumhaushalt natürlich verrückt gespielt hat) wurde ich operiert…
Der Pathologiebefund sagte dasselbe wie bei meiner Mutter: bösartig.
Bei meiner Op kam es zu einer Lähmung der linken Stimmlippe, die sich aber relativ gebessert hat durch eine Reizstromtherapie und Vitamin B.
Nachdem ich dann nun auch entlassen wurde (6 tägiger Aufenthalt) haben wir einen Humangenetiker aufgesucht und uns beide testen lassen: Beide positiv MEN 2A….daraufhin wurden meine Schwester, Tante (mit einem bereits vorhandenen Nebennierentumor), 2 Cousins und Onkel getestet….alle positiv MEN 2A…mein Opa hat sich auch testen lassen, doch bei ihm ist der Test negativ ausgefallen…Also muss es von meiner Oma aus kommen….sie lebt in der Türkei und lässt sich demnächst auch testen…

Nun habe ich folgende Fragen an euch:
a) Bei uns beiden wurde kein Pentagastrintest gemacht. Ist es wirklich wahr, dass das unbedingt hätte gemacht werden sollen??
b) Wir haben beide ca. 10 kg nach der OP zugenommen….ist es einigen ähnlich ergangen und was kann man dagegen tun?
c) Was bedeutet ein erhöhter CEA-Wert wirklich?
d) Und die Tatsache, dass das Calcitonin zu hoch ist, aber im Verlauf rückläufig, bedeutet das, dass es keine Metastasen gibt?
e) Die Ärzte müssen doch auch unsere Nebennieren untersuchen, oder? Mit einem PET-CT?

Ich wende mich an euch – Menschen mit dieser Krankheit und folglich auch der Erfahrung…

Von unserem behandelnden Arzt bin ich schwer enttäuscht, da er nach wiederholtem Fragen, wann denn unsere Nebennieren untersucht werden, sich immer nur rausredet und meint, dass sei nicht nötig.
Bei der Schwester meiner Mutter liegt schon ein Nebennierentumor vor, der bei ihr hohen Blutdruck verursacht.

In einem Forum habe ich eine sehr nette und interessierte Frau kennengelernt, die mir Prof. Dr. Henning Dralle empfohlen hat, zu dem ich sobald wie möglich auch Kontakt aufnehmen werde…

Am 11.02.11 haben wir wieder einen Termin bei der Krebsnachsorge…wir fühlen uns aber nicht in den richtigen Händen…

Meine Mutter klagt auch über Schluck-und Stimmbeschwerden und ist überzeugt, dass da „wieder was ist“….Der behandelnde Arzt meinte auch bei der Ultraschalluntersuchung, dass da was auffälliges ist….bei der nächsten Untersuchung meinte er: Hmm…es ist immer noch da, aber unverändert….

Ich danke euch fürs Lesen und hoffe auf viele Antworten!!!

Liebe Grüße,
Selen

dramaqueen90
Nutzer*In
Medulläres Schilddrüsenkarzinom (MEN 2A) 10/2010

Antwort auf: MEN 2A

| Beitrags-ID: 336586

Nun ist es auch so, dass die Ärzte sich uneinig darüber sind, wann meine kleine Schwester operiert werden soll….
Der eine sagt, wir warten ab und achten darauf, ob sie einen erhöhten Calcitoninwert bekommt, der andere ist der Ansicht, dass die OP sofort erfolgen soll….

Was würdet ihr dazu sagen???

IngridTLeiterin SHG Schleswig-Holstein medulläres SD-Carcinom 10/2002

Antwort auf: MEN 2A

| Beitrags-ID: 336587

Hallo Selen,
herzliches Willkommen im Forum.
Ich habe auch das C-Zellkarzinom und wurde Okt. 2002 operiert.
Für alles weitere schick ich dir eine PM
Viele Grüße
Ingrid

Viele Grüße
Ingrid

 

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Antwort auf: MEN 2A

| Beitrags-ID: 336588

Hallo,

soweit ich gehört habe ist Pentagastrin in Deutschland nicht mehr erhältlisch und müsste wen vom Arzt aus dem Ausland bezogen werden.
Die Messung von Calcitonin nach Pentagastrin hat eine höhere diagnostische Sensitivität als die Messung des basalen Calcitonin.

Da die Schilddrüse entfernt ist und nun durch Einnahme von Hormonen das Gleichgewicht also optimale Einstellung wieder gefunden werden muss kann es zu Gewichtsproblemen kommen diese kann man vermeiden durch eine ausgewogene und maßvolle Ernährung sowie ausreichend Bewegung.

Der CEA Wert gilt als Verlaufsparameter neben dem Calcitonin je höher der Cea Wert um so wahrscheinlicher Fernmetastasen sowie Entdifferenzierung sprich Verlust der Eigenschaft des ursprünglichen Tumors.

Cea Werte können auch durch andere Ursachen erhöht sein.

Nach erfolgreicher OP sollte der Calcitonin Wert im Referenzbereich liegen und durch Pentagastrin keine Stimulation mehr möglich sein.

Denoch erhöte Werte sprechen von Tumorpersistenz ( verbleiben von Tumorresten) oder Vorliegen von Metastasen,Calcitonin produziertendem Gewebe.

Bei der erblichen Variante muss wie Sie schon schreiben das Vorliegen eines Phäochromozytoms des Nebennieremarks ausgeschlossen werden.

24 h Urins, Adrenalin und Noradrenalin, CT und J-123-MIBG-Szintigramm.

gruss golom

Maria2
Moderator
pap. Karzinom pT3 tall-cell-Variante

Antwort auf: MEN 2A

| Beitrags-ID: 336589

Hallo Selen,

zu dem medullären Karzinom kann ich dir nicht viel sagen.
Aber für ganz wichtig würde ich halten, dass die Behandlung und Nachsorge eine Klinik macht, die darauf wirklich spezialisiert ist.
Wo seid ihr denn alle in Behandlung? In München wahrscheinlich irgendwo, oder?

Vielleicht könntet ihr wegen deiner Schwester ja mal Kontakt mit Halle aufnehmen. Prof. Dralle ist ein absoluter Spezialist für komplizierte SD-OP´s und gerade auch OP´s bei Medullären.

Viele Grüße von
Maria

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Antwort auf: MEN 2A

| Beitrags-ID: 336590

Hallo dramaqueen90,

ich weiß nicht wie gut ihr englisch könnt, eine gute Orientierung für das was nach derzeitigen Wissenstand empfohlen wird ist die amerikanische Leitlinie:
ATA-Leitlinie medullärer Schilddrüsenkrebs 2009.

Prof. Dralle ist ein guter Chirurg, aber es geht ja auch um die Frage, wann und was operiert werden soll.

In München findet auch die Studie: Medulläres Schilddrüsenkarzinom – EXELIXIS 184 an zwei Kliniken statt, so dass dort sicherlich auch Kompetenz bezüglich des medullären Schilddrüsenkrebs vorhanden ist.

Viele Grüße
Harald

EllenVerstorben med. SD-Ca; Multiple Sklerose

Antwort auf: MEN 2A

| Beitrags-ID: 336591

Hallo Selen,

wie hoch ist denn der Calcitoninwert jetzt? Bei mir ist er z.B. so hoch, dass noch NIE (ich bin vor elf Jahren operiert worden und habe Fernmetastasen) ein Pentagastrintest gemacht wurde. Das müssen die Ärzte entscheiden, ob man den unbedingt machen muss.

Bei Deiner Schwester würde ich sagen, je früher die Schilddrüse raus ist, desto besser, denn so hat sie die Chance, dass die Krankheit nie bei ihr ausbricht. Um die OP kommt sie sowieso nicht rum, deswegen würde ich die tickende Zeitbombe so schnell wie möglich entfernen.

Ich habe die nicht-erbliche Variante und bin aus München. Hier habe ich allerdings nur negative Erfahrungen gemacht! Und ich habe es mehrmals bei verschiedenen Ärzten probiert. Diese Erkrankung ist so selten, dass die meisten echt keine Ahnung haben. Auch wenn in München dazu Studien angeboten werden, habe ich den Eindruck, dass man eher ein Versuchskaninchen ist. Du sagst ja selbst, dass Du von Deinem Arzt enttäuscht bist, also nix wie weg da!!!

Ich bin auch in Halle operiert worden und die sind super!!! Dort könnt ihr euch auf jeden Fall informieren. Auch sehr gut ist das Ärzteehepaar Raue in Heidelberg. Die haben eine endokrinologische Praxis und sind totale Experten auf dem Gebiet! Es lohnt sich auf jeden Fall so weit zu fahren! Ich bin jetzt dort in Behandlung und fühle mich total gut aufgehoben.

Viele Grüße
Ellen

Gesundheit ist das Ausmaß an Krankheit, das es mir noch erlaubt, meinen wesentlichen Beschäftigungen nachzugehen.
Friedrich Nietzsche

Antwort auf: MEN 2A

| Beitrags-ID: 336592

Pentagastrin Test gibt es schon lang nicht mehr . Ich wurde vor 19 JAhren operiert das erste mal und seid dem immer wieder . Bei uns ist es so meine Mutter hat das , ich und zwei von meinen 3 Kindern , bei meinen Kindern wurde schon mit dem ersten Lebensjahr die Schilddrüse komplett entfernt und bei mir damals mit 15 Jahren . Mit dem zunehmen ist das so eine Sache das habe ich auch , das liegt aber daran mit ob die Schülddrüsenhormone passen ( Tapletten dosis ) . Und klar es müssen immer die Nebenniere mit Untersucht werden das macht man durch ein Pet und 24h Urin probe . Meine Mutter hat sich letztes Jahr ein Teil der Nebenniere entfernen lassen müssen , weil sie immer so Blutdruck krisen bekommen hat und dann hat man bei Ihr ein Phäo festgestellt. Seid dem geht es Ihr auch besser. Es gibt ein sehr guten Arzt hier in Augsburg im Zentral Klinikum Dr. Pusl Endokrinologe und Dr. Kreisl in der Nuklearmedizin . Oder Prof. Raue in Heiderberg .

Antwort auf: MEN 2A

| Beitrags-ID: 336593

Hallo araden,

bitte für Berichte bei uns im Forum registrieren

Gäste dürfen nur Fragen stellen.

Du hast hier auf einen etwas älteres Thema aus dem Jahr 2011 geantwortet.
So richtig ist mir der Zusammenhang/Intention – außer Men 2A – nicht klar.

Wir haben eine Forums-Gruppe: , wobei sich jedoch die meisten Infos unter dem Stichwort: medullärer Schilddrüsenkrebs finden:
Gruppe: .

Viele Grüße
Harald">(kostet nichts).

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Du hast hier auf einen etwas älteres Thema aus dem Jahr 2011 geantwortet.
So richtig ist mir der Zusammenhang/Intention – außer Men 2A – nicht klar.

Wir haben eine Forums-Gruppe: MEN 2A, wobei sich jedoch die meisten Infos unter dem Stichwort: medullärer Schilddrüsenkrebs finden:
Gruppe: Medulläres Schilddrüsenkarzinom.

Viele Grüße
Harald

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