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Hyperparathyreoidismus?

Hyperparathyreoidismus?

| Beitrags-ID: 256505

Hallo Frauke, aber auch alle anderen

ich selber habe bei mir den Verdacht auf Hyperparathyreoidismus und würde der Sache gerne schon mal vor meinem nächsten Endotermin im Februar näher auf den Grund gehen.

Aber erst mal von vorne. Ich habe z.Z. vermehrt einige Symptome, die ich früher so nicht hatte, ich kann sie weder der SD, noch den fehlenden Nebennieren zuordnen.
Im Oktober war ich mit einer Nierenkolik beim Nephrologen. Er konnte im Ultraschall noch Kalkspuren im Ausgang sehen. Ich bekam einen Termin für Labor und musste selber einen Sammelurin machen. Leider kam es aus div. Gründen zu keinem Abschlußgespräch und ein Befundbericht wurde auch nicht geschrieben, ich bekam nur die Laborergebnisse nach Hause gefaxt. Der nächste Termin beim Nephrologe ist leider auch erst im Februar, vorher komme ich nirgends hin.
Für mich besonders auffällig war das erhöhte Parathormon 77,6 + (Norm 15,0 – 65,0)
Ich habe in meinen med. Ordner geschaut und festgestellt, dass dieser Wert seit mehr als 3 Jahre nicht mehr genommen wurde und vorher immer mittig in der Norm war.

Das sind die Calcium und P.anorg. Werte aus diesem Jahr:

20.1. / 8.3. / 10.3. / 26.7.

Calcium: 2,26 / 2,46 + / 2,50 + / 2,27 (Norm: 2,10 – 2,42)

P. anorg.: 0,95 / 0,91 / —- / 0,82 – (Norm: 0,84 – 1,45)

Vit D. immer in der Norm

Lässt sich daraus schon ein Hyperpara ableiten? Und wenn ja, könnte das bei einer Vollnarkose gefährlich werden? Ich wollte bei uns privat im Labor alle 3 Werte mal gleichzeitig messen lassen, aber den I-PTH machen sie nicht selber, das würde in ein großes Fremdlabor geschickt und jetzt über die Feiertage nicht mehr fertig. Ausserdem wäre der Wert relativ teuer.
Ob die Klinik das Parathormon vor der OP (Orthopädie) messen kann, weiß ich (noch) nicht, ich gehe erst am 27.12. ins Krankenhaus.
Kann mich einer etwas beruhigen und bezüglich Narkose-Risiko die Angst nehmen?

LG
Birgitt

InSeNSU
Moderator
Basedow, Hypoparathyreoidismus

Antwort auf: Hyperparathyreoidismus?

| Beitrags-ID: 373846

Hallo Birgitt,

es tut mir Leid, dass du nun grad um die Feiertage solchen Stress hast. Ein leichter Hyperpara könnte tatsächlich vorliegen. Am besten sagst du beim Vorgespräch mit dem Narkosearzt, dass der besonders auf das Calcium achten soll. Mit den Elektrolyten kennen die sich in der Regel gut aus.

Ich denke auch,dass die Klinik das PTH kurzfristig messen kann, aber das kannst du auch vorher noch telefonisch zu erkunden versuchen. Das hängt sicher auch davon ab, was für Abteilungen die Klinik sonst noch hat und ob ein eigenes Labor da ist.

Vielleicht ist ein Vitamin-D-Mangel ursächlich für den Hyperpara, was bei einer orthopädischen OP von großer Wichtigkeit ist, auch für die Knochenheilung. Für alles, was den Knochenstoffwechsel angeht, sollte man in der Orthopädie ohnehin ein offenes Ohr haben, auch bei den Chirurgen, denn ein gestörter Knochenstoffwechsel kann den Behandlungserfolg beeinträchtigen. Sprich auch den Chirurgen im Vorgespräch darauf an.

Rainer hatte ja kürzlich eine OP wegen Hyperpara, die Narkose hat er trotz seiner vielen Zusatzrisken (Diabetes, Knochenstoffwechsel, Nierensteine) und höherer Calciumwerte gut überstanden.

Falls du nach der OP länger immobil bist, sollte der Hausarzt den Calciumwert immer mal checken. Dazu braucht man ja keinen Facharzt. Wichtigste Regel -sofern das mit der Nebennierenproblematik geht – ist in jedem Fall genug zu trinken.

Alles Gute für den weiteren Verlauf

:daumen: :daumen: :daumen:
wünscht dir Frauke

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Antwort auf: Hyperparathyreoidismus?

| Beitrags-ID: 373845

Hallo liebe Frauke,

ich wusste, wenn mir jetzt einer helfen kann, dann nur Du ;-) . Danke für die schnelle Antwort und die guten Wünsche!

Bei mir läuft eine Narkose allein schon wegen der fehlenden Nebennieren anders, aber da kann ich immer ein spezielles Cortisonschema von meinen Ärzten vorlegen. Beim Calcium war ich mir total unsicher, ob das überhaupt eine Rolle spielt oder nicht. Und ich mag nicht immer schon im Vorfeld mit Sonderwünsche kommen, da wird man gerne als „Hypochonder“ oder als Angsthase angesehen. Habe ich leider schon erlebt.

Aber nun hast Du mich darin bestärkt, dass ich das Thema V.a. Hyperpara am Dienstag auf jeden Fall bei beiden Ärzten anspreche.
Die Wundheilung hängt nicht vom Calciumhaushalt ab, es ist nichts gebrochen, ich bekomme „nur“ eine Meniskusrefixation.

LG
Birgitt

StefanFLeitungsteam NW Hypopara OP 1996, Follikuläres SD-CA, Hypopara, endokrinologisches Sonderexemplar

Antwort auf: Hyperparathyreoidismus?

| Beitrags-ID: 373839

Hallo Birgitt,

Du bist kein Hypochonder weil Du vor einer OP die Ärzte auf mögliche Risiken hinweist.
Die Frage ist nur, verstehen die das auch? Leider sind Chirurgen oft auch (sorry) Fachidioten. Die ziehen ihr Ding durch und mit den Problemen können sich dann andere befassen. Ich bin inzwischen sogar so weit das ich die Ärzte schriftlich aufkläre.
Ein guter Arzt wird aber auf die Erfahrungen eines Patienten hören. Niemand kennt Dich so gut, wie Du selber.

Also lass Dich von der Aufklärung in Richtung Ärzte nicht abhalten.

Viele Grüße
Stefan

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Antwort auf: Hyperparathyreoidismus?

| Beitrags-ID: 373844

Hallo Frauke und Stefan,

heute war ich von 8 Uhr bis 12 Uhr zur Voruntersuchung im Krankenhaus. Die ersten Hürden – Anmeldung bei der Aufnahme, EKG, Labor und Arztgespräch – habe ich gut hinter mich gebracht. Calcium war heute 2,5 (Norm 2 – 2,5).

Die Frage ist nur, verstehen die das auch?

Oh ja – aber anders, als ich dachte! Die Anästhesistin war sehr interessiert an meinem Fall, sie ließ sich alles ganz genau erklären. Sie hat sich auch meinen Notfallausweis genau angeschaut und meinte dann nach einer kleinen Ewigkeit, sie müsste leider passen. Ich wüsste Sachen, die sie so noch nie gehört hat 😯
Die Narkoseärztin rief den Oberarzt an, wollte wissen, wie sie sich verhalten soll. Auch der Oberarzt war scheinbar nicht besonders von meinem Fall angetan. Ich wurde gefragt, wann meine letzte Vollnarkose war und wo sie gemacht wurde.

Das Ende vom Lied war, der OP-Termin wurde gestrichen! Ich bekam sämtliche Unterlagen (Labor, MRT-CD, Röntgenbilder und Befundberichte) in die Hand gedrückt, ich soll damit in die Uniklinik gehen und mich dort vorstellen :( Sie wären eine sehr gute orthopädische Klinik, aber sie wüssten auch, wo ihre Grenzen sind.
Seit Oktober laufe ich nun mehr oder weniger gut, zum Teil mit Schmerzen, durch die Gegend…..

Jetzt muss ich hier zu Hause wieder alles umorganisieren, mein Mann hat sich extra frei genommen und den von Januar in den Februar verschobenen Endotermin darf ich vermutlich noch ein 2. mal verschieben. Im Moment komme ich überhaupt nicht weiter.

Sorry für den Jammerbeitrag, bin gerade noch etwas verärgert 😥

Liebe Grüße,
Birgitt

Antwort auf: Hyperparathyreoidismus?

| Beitrags-ID: 373843

Hallo Birgitt,

zum Hyperparathyroidismus kann ich nicht viel beisteuern.

Nur der Vollständigkeitshalber wir haben hier auch eine Forums-Gruppe: Nebenschilddrüsenüberfunktion.

Viele Grüße und alles gute für das Neue Jahr!
Harald

Antwort auf: Hyperparathyreoidismus?

| Beitrags-ID: 373842

Hallo Harald,

vielen Dank für die Info, aber bisher ist es nur eine „Verdachtsdiagnose“ von mir 😳 , es wurde noch nicht ärztlicherseits untersucht. Auf ein weiteres Adenom kann ich eigentlich gut verzichten 😉
Schaun mer mal ……

LG
Birgitt

InSeNSU
Moderator
Basedow, Hypoparathyreoidismus

Antwort auf: Hyperparathyreoidismus?

| Beitrags-ID: 373841

Hallo Birgitt,

deinen Frust kann ich gut verstehen. Mein Mann und ich haben mit unseren seltenen Erkrankungen samt Fachkenntnissen auch schon Ärzte an ihre Grenzen gebracht. Das ist für alle Beteiligten keine schöne Situation.

Ärzte sind auch nur Menschen, und immer mehr trauen sich zum Glück, das auch zuzugeben. Das löst bei uns Patienten natürlich das Gefühl aus, nun wieder irgendwie mit den Problemen allein dazustehen.

Aber letztlich ist es doch gut, wenn auch Fachärzte sich nicht kopflos in etwas Unübersichtliches hineinstürzen und einfach hoffen, dass es schon gutgehen wird. Wenn bei uns „Diplompatienten“ dann was schiefgeht, wissen die Ärzte eben auch, dass sie dann möglicherweise sehr schlechte Karten haben.

Insofern wünsche ich dir nun Geduld und hoffentlich mehr Erfolg beim „zweiten Anlauf“.

Viele Grüße
Frauke

schlittenhund
papill-Sd-Karz.pT3, N1b,MO

Antwort auf: Hyperparathyreoidismus?

| Beitrags-ID: 373840

Hallo Birgitt,

………also, das darf doch wohl nicht wahr sein! Ich habe jetzt geglaubt, ich lese nicht richtig! Du bist doch in Düsseldorf, also Deutschland, oder?

Ich persönlich gehe bei (schwerwiegenderen) Krankheiten, insbesondere für OPs, prinzipiell immer NUR in die Uniklinik. Klar ist es dort nicht „persönlich“, nett, gemütlich und herzlich wie z.B.in kleineren Ordensspitälern, aber dafür habe ich immer „1A“ Qualität. Nämlich:

Eine Uniklinik ist immer am neuesten Stand, sie können quasi das gesamte Behandlungsspektrum fachübergreifend anbieten, ohne irgendwohin weiter schicken zu müssen,
haben meistens auch alle wichtigen, modernen Gerätschaften, die Professoren sind untereinander vernetzt, ja, oft sogar mit anderen Uni-Kliniken im Ausland. Man wird nach dem letzten Stand behandelt. (Fairerweise muss ich aber anmerken, dass ich eine „Sonderklassen-Zusatzversicherung“ habe und mir den Professor aussuchen kann und nicht Studenten, die dort ihr Praktikum absolvieren, an mir herumprobieren lassen muss.)

Ich glaube, deine Ärzte wollten wissen , wo du deine letzte OP/Narkose hattest, um sich über die die dortige Vorgangsweise zu erkundigen, und die Anästhesistin hat Interesse vorgetäuscht, um zu kaschieren, dass sie sich in deinem Fall nicht wirklich auskennt.

Bitte um Verzeihung, wenn ich jetzt mal behaupte, dass ich die wirklich langjährige Erfahrung gemacht habe, dass sich 90% der weiblichen Ärzte fast immer „unsicher“ sind, eine zweite Meinung einholen müssen oder prinzipiell weiterschicken, um nicht die alleinige Verantwortung tragen zu müssen, das sollte man mal überdenken. Bei fast allen männlichen Ärzten hingegen wird auch dem Patient ein sicheres Gefühl übermittelt, da braucht es, außer in schwerwiegenden Fällen, z.B. beim Tumorboard, keine Zweitmeinung, der Arzt selbst ist sich im Prinzip sicher.
Mein Sohn geht nun, auch aufgrund eigener Erfahrungen, falls es sich irgendwie einrichten lässt, in Zukunft nur mehr zu männlichen Medizinern. Das ist nicht frauenfeindlich, das ist begründete Tatsache.

Für mich gilt nur: Uniklinik und ein (männlicher) Professor.
Ich hoffe, mich damit nicht allzu unbeliebt zu machen, aber so ist es.

Liebe Birgitt, einen guten Rutsch ins neue Jahr und dass du eine annehmbare Lösung findest, wünscht dir mit herzlichen Grüßen,
Schlittenhund

Antwort auf: Hyperparathyreoidismus?

| Beitrags-ID: 373847

Hallo Frauke,

Du hast absolut recht und irgendwie hatte ich schon im Vorfeld mit Komplikationen gerechnet. Denn bei einer anderen OP (Hysterektomie) hatte ich Probleme mit dem Narkosearzt (männl.). Das meinte ich mit Vorfeld und Hypochonder. Der Arzt damals war zu lasch und mein geforderter Cortison-Perfusor stand bei der OP nicht zur Verfügung. Das haben die Schwestern im Vor-OP in Ordnung gebracht!
Nun ist es genau anders herum gekommen. Natürlich ist mir so ein Verhalten tausendmal lieber, alles andere könnte mit etwas Pech mein Tod bedeuten. Das weiß ich sehr wohl und bin auch froh darüber wie es heute gelaufen ist, aber im Moment bin ich leider noch etwas verägert über den „Umweg“ 😳

Hallo Schlittenhund,

Ich persönlich gehe bei (schwerwiegenderen) Krankheiten, insbesondere für OPs, prinzipiell immer NUR in die Uniklinik.

Eine Meniskus-OP ist für mich keine schwerwiegende Erkrankung, außerdem steht diese Klinik bei Focus in der Top-Liste und wird bei endoCert als verifiziertes Zentrum gelistet. Der „Fehler“ liegt beim Patienten ;-)
Bei meinem allerersten Uniklinik Aufenthalt bin ich eine Woche nach der OP beinahe verstorben, weil die komplette Chirurgie keine Ahnung von Endokrinologie hatte. Heute läuft das zum Glück für alle weiteren Patienten wie mich perfekt, dafür hatte der damalige endokrinologische Oberarzt gesorgt.

Ich glaube, deine Ärzte wollten wissen , wo du deine letzte OP/Narkose hattest, um sich über die die dortige Vorgangsweise zu erkundigen, und die Anästhesistin hat Interesse vorgetäuscht, um zu kaschieren, dass sie sich in deinem Fall nicht wirklich auskennt.

Sorry, dem und allem anderen was dann folgt, muss ich leider absolut widersprechen. Die Anästhesistin war wirklich interesiert, hat sehr viele Fragen zu meiner Erkrankung gestellt. Vielleicht habe ich im vorherigen Beitrag etwas zu kurz und missverständlich geantwortet. Hintergrund der Frage nach der letzten OP war, dass ich dort wieder hin sollte, weil sich die Ärzte dort sehr gut mit meiner Krankengeschichte auskannten, ein Endokrinologe das Cortisonschema mit den Kollegen vorher durchsprechen konnte, mehr nicht. Ich habe schon einige sehr nette und kompetente Ärztinnen kennen gelernt.

Danke für Deine guten Wünsche und ebenfalls einen guten Start ins Neue Jahr,
Birgitt

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