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Zyste an der Bauchspeicheldrüse / Alkoholentzug

schlittenhund
papill-Sd-Karz.pT3, N1b,MO

Zyste an der Bauchspeicheldrüse / Alkoholentzug

| Beitrags-ID: 258821

Liebe Forumsleser,

wir befinden uns zwar hier in einem Schilddrüsenforum, dennoch halte ich es nicht für verkehrt, auch einen Thread über „andere Krankheiten“ zu eröffnen, da uns hier viele Patienten, die nicht nur an der SD erkrankt sind, mit ihrem reichen Erfahrungsschatz auch Tipps und Lösungsmöglichkeiten für diverse andere Leiden zukommen lassen könnten.
Vielen Dank im voraus!

Meine konkreten Fragen (betrifft mich nicht persönlich!) für heute sind:

1. Wer hat auch eine Zyste an der Bauchspeicheldrüse und kann seine Erfahrungen schildern?

2. Wer kennt sich aus mit Alkoholentzug, kann Tipps und Hinweise auf das richtige Procedere und passende Medikamentenunterstützung geben?

Mit bestem Dank und freundlichen Grüßen,
Schlittenhund

Maria2
Moderator
pap. Karzinom pT3 tall-cell-Variante

Antwort auf: Zyste an der Bauchspeicheldrüse / Alkoholentzug

| Beitrags-ID: 384267

Hallo Schlittenhund,

habe mir erlaubt, dein Thema in ein anderes Forum zu verschieben.

Viele Grüße von Maria

1 Nutzer*in hat sich für diesen Beitrag bedankt.

Antwort auf: Zyste an der Bauchspeicheldrüse / Alkoholentzug

| Beitrags-ID: 384268

Hallo Schlittenhund,

zum Alkoholentzug:

Kommt darauf an, wie stark eine Abhängigkeit (ich nehme an, es handelt sich um eine solche) ist.

Wenn es leicht oder allenfals moderat ist, kann man den Entzug schlicht durch sofortigen Ausstieg und konsequenten Verzicht auf jeglichen Alkohol und ohne weitere medikamentöse Unterstützung machen. Ob das möglich ist, lässt sich aus der Entfernung nicht beurteilen. Wenn es erhebliche Entzugserscheinungen an den ersten Tagen gibt, ist es immer ein Fall für einen stationären Entzug.

Alles andere, auch ggf. medikamentöse Untersützung sollte im Rahmen einer stationären Entgiftung unter ärztlicher Aufsicht geschehen. Wenn wirklich medikamentöse Untersützung notwendig ist, ist der Suchtdruck zu hoch, um einen Erfolg ambulant wahrscheinlich zu machen und die Risiken sind ohne ärztliche Überwachung zu unkalkulierbar.

Viele Grüße
Karl

Ich muß mit der Gewohnheit brechen, ehe sie mich gebrochen hat.
G.C.Lichtenberg

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Antwort auf: Zyste an der Bauchspeicheldrüse / Alkoholentzug

| Beitrags-ID: 384269

Liebe Schlittenhund,

das ist ein schwieriges Thema. Was genau möchtest du denn wissen? Ich habe Alkoholentzug in der Familie und auch auf Arbeit miterlebt und beantworte dir gern ein paar Fragen.

Grundsätzlich finde ich einen stationären Entzug besser, wenn es schon gesundheitliche Erscheinungen oder andere Erkrankungen gibt, ist das Risiko eines Entzuges zu Hause zu hoch. Auch ist die Rückfallquote höher, wenn der Entzug nicht professionell begleitet wird. Psychische Begleitung ist genauso wichtig wie die körperliche Entwöhnung und wird schnell vergessen. Der*die Betroffene hatte meist schwerwiegende Gründe sich dem Alkohol zuzuwenden und diese verschwinden nicht einfach.
Mir als Angehöriger hat es irgendwann geholfen, die Sucht als „Selbstmedikation“ aus einer tiefen seelischen Not heraus zu sehen, so konnte ich verzeihen und helfen.

Medikamente beim Entzug sind oft nötig, einfach weil die körperlichen Entzugserscheinungen keine Kleinigkeit sind. Lasst euch unbedingt professionell beraten und unterstützen auch um diese extreme Zeit nicht allein durchstehen zu müssen.

Danach gilt: kein Alkohol und zwar überhaupt kein Alkohol. Kein Wein im Essen, keine Schnapspralinen, zu Familienfeiern gab es bei uns dann Saft statt Wein. Schmeckt ohnehin viel besser.

Ich wünsche dir alles Gute und viel Erfolg und Kraft.

Liebe Grüße,

Heidi

schlittenhund
papill-Sd-Karz.pT3, N1b,MO

Antwort auf: Zyste an der Bauchspeicheldrüse / Alkoholentzug

| Beitrags-ID: 384270

Lieber Karl, liebe Heidi,

herzlichen Dank für eure Rückmeldungen und das „Ernstnehmen“ dieser Problematik.

Im vorliegenden Fall handelt es sich um eine permanente „Rückfallproblematik“, nachdem schon vor Jahren Alkoholprobleme vorhanden waren. Es kam nach einem traumatischen Erlebnis vor ca. einem Jahr das Alkoholproblem voll zum Ausbruch, nachdem z.B. nach einer 14-tägigen, stationären Behandlung beim Zurückkommen vor einer Woche in die Alltagssituation bereits nach zwei Tagen ein gravierender Rückfall zu verzeichnen war. Notarzt, dann Klinikeinweisung als Akutpatient, dennoch 2x wieder unverständlicherweise vom Arzt ( wegen Bettenmangels) über Nacht nach Hause geschickt, wieder auf sich alleine gestellt.

Zum Glück konnte nun, allerdings nur mit intensiver Hilfe, eine andere Entzugsklinik hier in Wien ( also die zweite (!)im Monat November) ausfindig gemacht werden, die es versuchen will. Der totale Absturz wäre sonst vorprogrammiert. Angst, dass es diesmal wieder nicht klappt, denn angeblich stürzen viele Patienten nach der Entlassung, also wenn sie wieder alleine verantwortlich sind, sofort wieder ab, auch wenn es in der Klinik nach Programm läuft.

1. Die verschriebenen Medikamente werden zu Hause nicht oder nachlässig eingenommen. Zudem Nahrungsverweigerung.
2. Depression und „nicht einschlafen können“ verleiten zu alten Mustern.
3. Wie kann der Klinikerfolg aufrecht erhalten werden?

Konkret handelt es sich um einen guten Bekannten, Akademiker, bereits im Ruhestand, kinderlos, den vor einem Jahr die Ehefrau nach 32 Jahren, angeblich wegen eines anderen Mannes, völlig überraschend (von einem Tag auf den anderen) verlassen hat und der es in der leeren Wohnung absolut nicht aushält, vor allem nicht mehr nachts, und seitdem in tiefer Depression und Alkohol versinkt. Ich mache mir große Sorgen und bin für jeden Rat sehr dankbar!

Danke im voraus,
Schlittenhund

Antwort auf: Zyste an der Bauchspeicheldrüse / Alkoholentzug

| Beitrags-ID: 384271

Hallo Schlittenhund,

dann sollte sicher nicht nur der Entzug stationär stattfinden sondern anschließend eine nach Möglichkeit ebenfalls zumindest zunächst stationär stattfindende Behandlung der Depression sichergestellt sein. Das muss dann auf jeden Fall während des Entzugs geklärt werden.

Wie Heidi richtig feststellt, hat die Hinwendung zum Alkohol in der Regel einen Grund und eine Vorgeschichte. Wenn es, wie Du andeutest eben auch eine Depression gibt, muss auch diese behandelt werden.

Das heißt nicht, dass sie auch geheilt sein muss, was selten komplett der Fall ist, aber der Betreffende muss so weit stabil und reflektiert sein, dass er selsbt erkennt, wenn er akut Hilfe benötigt und sich diese auch verschafft, sich notfalls selbst wieder in stationäre Behandlung begibt. Eine Vertrauensperson, deren Rat und Urteil er akzeptiert, ist ebenfalls nicht schlecht.

Da er im Ruhestand ist, ist es vermutlich auch besser möglich, sich auch für längere Zeit, die sich durchaus auch in mehr als ein paar Wochen bemessen kann, in stationäre Behandlung zu begeben, ohne Dinge wie eine berufliche Exitstenz zu gefährden um Stabilität zurückzugewinnen und mit depressiven Episoden umgehen zu lernen. Ggf. könnte man anschließend noch an eine Tagesklinik denken, die ebenfalls Struktur, Beschäftigung und Therapie bietet.

Der wiederholte Rückfall in die akute Alkoholabhängigkeit kann letztlich gepaart mit der Depression ein Suizid auf Raten sein.

Ich denke, das Hilfe möglich ist, sie muss aber konsequent und lange genug stattfinden. Eine Rückkehr allein in die Umgebung aus der er gekommen ist, direkt nach der eigentlichen Entgiftung ist sicher nicht zielführend.

Alles Gute
Karl

Ich muß mit der Gewohnheit brechen, ehe sie mich gebrochen hat.
G.C.Lichtenberg

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schlittenhund
papill-Sd-Karz.pT3, N1b,MO

Antwort auf: Zyste an der Bauchspeicheldrüse / Alkoholentzug

| Beitrags-ID: 384272

Vorläufig vielen Dank,

ich halte euch auf dem Laufenden!

Grüße, SH

Anonym
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