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Vitamin D – Blutwerte mit Bitte um Erfahrungswerte

Vitamin D – Blutwerte mit Bitte um Erfahrungswerte

| Beitrags-ID: 258930

Hallo zusammen,

ich bin schon seit einiger Zeit stiller Mitleser und würde mich freuen, wenn mir jemand mit Erfahrungswerten weiterhelfen kann.

Ich bin 29 Jahre alt, seit 6 Jahren Hypopara (nach SD Entfernung wegen Morbus Basedow) und seither eigentlich ganz gut eingestellt. Ich war bisher jährlich beim Endokrinologen (Uniklinik Münster) und ansonsten alle drei Monate zur Kontrolle beim Hausarzt.
Meine Medikation ist seit der OP folgende:
– 150 L-Thyrox (tägl.)
– 0,25 Rocaltrol (3 mal Täglich) also insgesamt 0,75 tägl.
– kaum zusätzliches Calcium (nur in seltenen Fällen wie Flugreisen, Stress oder erhöhte sportliche Belastung etc.)

Ich habe nun neue Blutwerte, bei denen auf mein Nachfragen auch mal Vitamin D mitbestimmt wurde (wurde bisher erst einmal in 6 Jahre gemacht).

Meine Werte vom 18.12 sind folgende:
TSH: 0,54 (0,27-4,20)
FT3: 3,3 (2,00-4,40)
FT4: 2,0 (0,90.1,70)

Ca:2,3 (2,0-2,6)(Wert seit Jahren immer zw. 2,0 und 2,3)
Magnesium: 0,8 (0,7-1,05)
Phostphat: 4,5 (2,7-4,5) (das erste Mal so grenzwertig, hier würde ich den nächsten Wert abwarten)
Vitamin D 25-OH-D3: 18 ng/ml (laut Arzt gute Werte ab 30ng)

Mein Hausarzt meint, dass wegen des erniedrigten Vitamin D Werts nichts weiter unternommen werden muss. Ich bin mir da unsicher, da ich weiß, dass hier einige auch zustäzlich Vitamin D (Cholecalciferol?) einnehmen. Ich würde mich diesbzüglich über Erfahrungswerte freuen, da ich auf einen Termin beim Endo wohl wieder 6 Monate warten muss. Ansonsten würde ich meinen Hausarzt noch einmal darauf ansprechen, wollte mich aber zunächst noch weiter informieren.

Vielen Dank und schonmal erholsame und schöne Feiertage an alle!
Ursus

Weberin
1994 Strumektomie, Hypopara, 2006 Mamma Ca

Antwort auf: Vitamin D – Blutwerte mit Bitte um Erfahrungswerte

| Beitrags-ID: 384496

Hallo Ursus,

Vitamin D 25-OH-D3 ist die Speicherform des nativen Vitamin D3. Es wird, durch Parathormon gesteuert, in den Nieren in das wirksame Calcitriol(Rocaltrol) umgewandelt. Weil Parathormon beim Hypopara fehlt, muß dieses aktivierte Vitamin zugeführt werden. Das füllt aber nicht den Speicher auf.

In den Europäische Hypopara-Leitlinien. für die Behandlung des Hypopara beim Erwachsenen wird zusätzlich zur Behandlung mit aktiviertem Vitamin D(Rocaltrol) die Zufuhr von 400 – 800 I.E. Vitamin D3 täglich empfohlen. Die Leitlinie gibt es leider nur auf Englisch, aber hier ist ein eigentlich für Ärzte bestimmter Artikel auf deutsch: FAQ: Standardtherapie bei Hypopara 2017.

Bei diesem niedrigen Vitamin D 25-OH-D3 Wert würde ich den Hausarzt darauf ansprechen, ob nicht zumindest im Winter, doch eine zusätzliche Einnahme von Vitamin D3 (Cholecalciferol) z. B. durch Vigantoletten, hilfreich wäre.

Ich selber nahm vor 12 Jahren 1,25 Mikrogramm Rocaltrol pro Tag und 3 x 500 mg Calcium. Weil ich nach der Brustkrebsbehandlung mehr als vorher unter wechselndem Calciumspiegel litt, verordnete mir ein Endokrinologe Dekristol 20000 I.E. einmal wöchentlich, (das entspricht etwa 2800 I.E. Vitamin D3 pro Tag) mit der Anweisung, nach 4 Wochen zur Calciumkontrolle zu kommen. Bei Serumcalcium über 2,3 mmol/l wurde Rocaltrol reduziert.

Der nächste Endokrinologe zeigte sich sehr erstaunt über diese Medikation, meinte dann, warten wir mal die Werte ab – und schreibt seither jedesmal: Behandlung wie bisher fortsetzen.

Heute nehme ich noch 0,43 Mikrogramm Rocaltrol pro Tag (insgesamt 12 x 0,25 Mikrogrmm Rocaltrol pro Woche), 2 x 1 Dragee Magnesium Verla und einmal wöchentlich 1 x Dekristol 20000, Calcium nur noch in Ausnahmefällen (Stress u.ä.).

Bei den verschiedenen Vitamin D-Präparaten vergehen unterschiedlichen Zeiten bis zum Wirkungseintritt bzw. bis zum Abklingen der Wirkung bei Überdosierung. Hier gibt es eine Tabelle zum Nachschauen: http://insensu.de/HypoparaLinks/Vitamin-D-Praeparate.pdf

Viele Grüße
Weberin

Weberin
1994 Strumektomie, Hypopara, 2006 Mamma Ca

Antwort auf: Vitamin D – Blutwerte mit Bitte um Erfahrungswerte

| Beitrags-ID: 384495

Hallo,

ich habe meinen Beitrag oben um meine Erfahrung mit der Behandlung erweitert.

Viele Grüße

Brigitte

Antwort auf: Vitamin D – Blutwerte mit Bitte um Erfahrungswerte

| Beitrags-ID: 384497

Hallo Weberin,

Danke für die Hinweise und deine Erfahrungen. Ich werde das im neuen Jahr mal angehen.

Viele Grüße
Ursus

Grimbart

Antwort auf: Vitamin D – Blutwerte mit Bitte um Erfahrungswerte

| Beitrags-ID: 384494


Hallo Ursus!
Es gibt europäische Leitlinien, nach denen ein Vitamin D-Wert – bestimmt als 25(OH) VitD3 von über 20ng/ml (entsprechend über 50mmol/l) als adäquat angesehen wird. Im Winter haben wir in Deutschland fast alle einen Vitamin D- Mangel, als Hypopara-Pat. kann man sich das aber einfach nicht leisten, s. FAQ : Vitamin D zusätzlich.Natpar-Patienten brauchen noch höhere Vit-D-Werte
800- 1000 IE reichen als Dauermedikation in der Regel, bei einem Mangel kann man in den ersten Wochen (wie lange man mehr nehmen sollte, richtet sich nach den Kontrollen, muß natürlich vom Arzt entschieden werden)
Bei höheren Dosierungen würde ich den 25(OH)Vit.D-Spiegel bestimmen lassen, evtl muß der Abstand der Einnahme des Präparates mit 20 000 I.E. später vergrößert werden. Aber erst einmal substituieren!
Viele Grüße von Grimbart

Antwort auf: Vitamin D – Blutwerte mit Bitte um Erfahrungswerte

| Beitrags-ID: 384498

Hallo zusammen!

Zunächst möchte ich mich nochmal herzlich für eure Rückmeldungen bedanken!

Ich wollte nochmal kurz berichten, da ich heute einen Termin in der Endokrinologie hatte. Meine Endokrinologin meinte auch sofort, dass Vitamin D zusätzlich zu Rocaltrol substituiert werden sollte. Sie sprach von täglich 500 i.E.. Details schreibt sie auch für den Hausarzt in den Arztbrief. Zusätzlich wird jetzt noch mal die 24 Stunden Calcium-Ausscheidung kontrolliert.

Weiß hier jemand, ob das zusätzliche Vitamin D Präparat den Phosphatspiegel erhöhen kann (z.B. durch Phosphat als Zusatzstoff). Und gibt es Empfehlungen, welches Präparat sich ggf. für uns gut eignet?

Danke vorab und viele Grüße
Ursus

Grimbart

Antwort auf: Vitamin D – Blutwerte mit Bitte um Erfahrungswerte

| Beitrags-ID: 384499

Hallo Ursus!
Kurs vor dem Treffen in Halle gucke ich endlich mal wieder- ich bitte vielmals um Entschuldigung!
Natürlich sollte man nicht gerade ein Calciumphosphat aussuchen! (wichtig für die Beurteilung, ob die Werte gut sind, ist das Produkt aus Ca und P. Alle anderen Präparate müten gehen, nur wenn ,an keine Magensäure hat oder Säureblocker nimmt, sollte man Calciumcitrat nehmen. Reines Calciumcarbonat vertragen viele nicht so gut, ist auch nicht gut geeignet, in der Mischung mit Calciumglukonat geht das aber.
Wichtig ist die gleichmäßige Verteilung über den Tag: man muß im Beipackzettel nach dem Calciumgehalt des einzelnen Drg,Tbl,Brausetablette suchen, die einzelne Dosis sollte eigentlich nicht höher als 250mg Calcium liegen (1 kleine Yoghourt hat 125 mg) Die bekannten Brausetabletten bleiben in Lösung über Stunden stabil, wenn man genug Wasser zum Auflösen nimmt (z.B. 300ml, hängt ja von der „Härte“= Calciumgehalt des Wassers ab))
Vermutlich hast Du inzwischen ja ein Präparat gefunden, ich wollte Deine jetzt gefundene Frage aber nicht unbeantwortet lassen.
PS: wenn das Problem mit Phosphat nicht wäre, könntest Du den Calciumbedarf ja genauso gut mit Milch, Käse, Quark etc decken.
Viele Grüße von Grimbart

Grimbart

Antwort auf: Vitamin D – Blutwerte mit Bitte um Erfahrungswerte

| Beitrags-ID: 384500

Hallo Ursus!
Kurs vor dem Treffen in Halle gucke ich endlich mal wieder- ich bitte vielmals um Entschuldigung!
Natürlich sollte man nicht gerade ein Calciumphosphat aussuchen! (wichtig für die Beurteilung, ob die Werte gut sind, ist das Produkt aus Ca und P. Alle anderen Präparate müten gehen, nur wenn ,an keine Magensäure hat oder Säureblocker nimmt, sollte man Calciumcitrat nehmen. Reines Calciumcarbonat vertragen viele nicht so gut, ist auch nicht gut geeignet, in der Mischung mit Calciumglukonat geht das aber.
Wichtig ist die gleichmäßige Verteilung über den Tag: man muß im Beipackzettel nach dem Calciumgehalt des einzelnen Drg,Tbl,Brausetablette suchen, die einzelne Dosis sollte eigentlich nicht höher als 250mg Calcium liegen (1 kleine Yoghourt hat 125 mg) Die bekannten Brausetabletten bleiben in Lösung über Stunden stabil, wenn man genug Wasser zum Auflösen nimmt (z.B. 300ml, hängt ja von der „Härte“= Calciumgehalt des Wassers ab))
Vermutlich hast Du inzwischen ja ein Präparat gefunden, ich wollte Deine jetzt gefundene Frage aber nicht unbeantwortet lassen.
PS: wenn das Problem mit Phosphat nicht wäre, könntest Du den Calciumbedarf ja genauso gut mit Milch, Käse, Quark etc decken.
Viele Grüße von Grimbart

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