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Corona App – würdet ihr sie nutzen?

AlbaLeitungsteam SHG Magdeburg pap. SD-Ca., foll. Variante, pT2, 2002

Antwort auf: Corona App – würdet ihr sie nutzen?

| Beitrags-ID: 388579

Liebe Elke,

ich bin aus anderen Gründen als Du skeptisch und habe auch andere Befürchtungen.
Schon Deinen Ausgangsbefund zur Situation der deutschen Wirtschaft teile ich so nicht und noch weniger Deine drei ausformulierten Beispiele am Schluss.

– Die Maskenpflicht zum Beispiel finde ich zwar idiotisch, weil mir Menschen seitdem dichter auf die Pelle rücken als ohne – es stört mich aber nur begrenzt.

– Wie man mit einer Impfpflicht (hat übrigens das Kanzleramt jetzt ausgeschlossen) hadern kann, wo man noch gar keinen Impfstoff hat und mit großer Wahrscheinlichkeit auch absehbar keinen haben wird, verstehe ich nicht. Die Maserimpfpflicht befürworte ich, weil ich als Kind Masern hatte. So harmlos sind die nicht.Eltern, die ihren Kindern diesen Schutz verweigern, handeln in meinen Augen egoistisch, sorry.

– Inwiefern der G5- Ausbau gefährlicher sein soll als G4, erschließt sich mir auch nicht.

Deswegen würde ich derzeit auch nicht an Demos teilnehmen, denn die dort artikulierten Sachen entsprechen nur zu kleinem Teil oder gar nicht meiner Auffassung.

Was ich befürchte im Zuge der Massnahmen ist vielmehr eine schleichende Entrechtung des Bürgers, besonders der Frauen. Ohne die Mütter und wenige Väter hätte es überhaupt keinen Lockdown geben können, auch keinen sanften wie bei uns.
Und in wirtschaftlicher Hinsicht kostet derselbe jede Menge kleine Existenzen, die jetzt schon nicht ein noch aus wissen.

Und ein Schlag in die Magengrube ist dazu, dass die Bundesliga ab heute wieder spielt, während Kitas immer noch geschlossen bleiben.

Alles zusammen empfinde ich Unbehagen gegenüber einem bevormundenden Staat, Schweden ist mir deshalb viel sympathischer.

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Hansjoerg
Nutzer*In
2015 SD, wegen Kropf entfernt, ohne SD Krebs

Antwort auf: Corona App – würdet ihr sie nutzen?

| Beitrags-ID: 388580

Hallo Alba

Also da hatten wir es zum Glück in der Schweiz besser.

Bei uns war bzw. ist dies so, dass Kitas nie geschlossen waren.
Zudem waren die Schulen verpflichtet, für Allein Erziehende und Familien, welche den Kindern nicht schauen konnten, eine Betreuung zu organisieren, bzw. in der Schule sicher zu stellen. Dies hat bei uns, was ich so aus dem Bekannten Kreis höre, recht gut funktioniert.

Ich habe zur Zeit am meisten Bedenken wegen den in der Zwischenzeit fast Weltweit vorkommenden Protesten. Ich habe zwar absolutes Verständnis für Menschen, welche wirtschaftlich in der Existenz bedroht sind und fragen an den Staat haben, dies sind aber an solchen Demos meist nur Menschen, welche in den hinteren Reihen stehen… Wenn sich aber in den vorderen Reihen „Aluhütchenträger“ mit radikalen Impfgegnern, 5 G Protestlern, Klima Demonstranten, Corona Leugnern, Bill Gates Verteufelern und solche mit Braunem Gedankengut gegen Ausländer etc. vereinen, dann wird mir schon ein wenig mulmig.
Auch weil ich beruflich dann dazwischen stehen darf und als Staatsgewalt beschimpft werde.

Mir gibt es zu Denken wie unsolidarisch zur Zeit zum Teil Menschen verhalten …sich demonstrativ an solchen Demos an den Händen halten.. Singen und Corona als Erfindung vom Staat für die Einschränkung ihrer Bürgerrechte etc. abtun…
Solche Menschen sollten einmal auf eine Intensiv Station im Spital arbeiten gehen.

Ebenso gibt es mir aber zu denken wie teils politische Parteien die Gunst der Stunde Weltweit nutzen zu versuchen um Dinge und Massnahmen durchzubringen, welche bis dato so einfach nicht möglich gewesen wären.

Ich denke in Deutschland, Österreich und auch wir in der Schweiz, dürfen glück sein in einem solch doch gut funktionierenden Rechtsstaat zu leben.
Und im Grundsatz, auch wenn vielleicht von den Regierungen zum Teil Fehler gemacht worden sind, ging es in unseren Breitengraden um das Gesamtwohl der Bevölkerung und die Massnahmen waren gut gemeint.
Das nun vereinzelte daraus politisch und wirtschaftlich Kapital zu schlagen versuchen, ist halt leider auch so, hat aber nichts mit Verschwörungstheorie zu tun.
Es war schon immer so, dass gewissen Instanzen versuchten die Gunst der Stunde zu nutzen. Aber da haben und dürfen wir demokratische Mittel dagegen halten und dies geht auch ohne an Demonstrationen sich an den Händen zu halten und den Staat als Diktatur zu beschimpfen.

Ich kann Teils Veschwöhrungs Theorien wie Bill Gates, Zwangs Impfung etc. schon gar nicht mehr hören… Leute, welche mich zu überzeugen versuchen und sagen „Google mal…. etc… “ Google ist vielleicht nicht die seriöseste Quelle um an fundierte Informationen zu kommen… Je nachdem war für Parameter ich in Google eingebe erhalte ich genau die Artikel welche mich in meiner Meinung bestärken..
Da versuche ich schon seriösem von unseriösem zu Filtern..

Wir müssen uns aber auch bewusst sein, dass die Medien halt mit ihrer reisserischen Art ein Grossteil dazu beitragen.

Ich denke aus vielen Menschen spricht halt einfach die Angst… die Angst, weil es etwas ist, was nicht wirklich greifbar ist… wir noch zu wenig wissen und man halt auch vieles einfach mal so im Raum stehen lassen muss, weil man es noch nicht weiss. Es gibt kein Schwarz oder Weiss.
Und da biten halt gewisse Verschörungstheorien „endlich“ eine Antwort auf viele Fragen welche man im Kopf hatte und werden von einigen Menschen dann dankbar angenommen. Dieses Muster funktioniert überall gleich… auch dort wo Menschen sich radikalisieren in welcher Art auch immer… Alle waren vorher auf irgendeine Art auf der Suche… und gewisse Menschen und Institutionen wissen dies geschickt auszunutzen.

Wer mich kennt, weiss, dass ich auch eher kritisch bin.. :-)
Es gibt viele Themen… Maskenpflicht.. Weg von Schweden… und und und…
Was nun genau Richtig ist … was falsch… da informiert bei uns in der Schweiz die Regierung wenigstens transparent und ehrlich.
Sie sagen nähmlich einfach, sie wüssten ehrlich gesagt nicht, wo sich imme noch Menschen anstecken würden… und welche Massnahmen nun genau welchen Erfolg gehabt habe… so sind zum Beispiel die Fallzahlen auch bei uns ohne Maskenpflicht auf das gleiche Niveau wie bei Euch runter gekommen. Reicht vielleicht doch schon nur ein wenig Distanz? Man weiss es einfach nicht. Und auch wenn es einem nicht immer gefällt finde ich es ehrlicher auch einmal zu sagen, dass man schlichtweg einfach gewisse Dinge nicht weiss und diese zuerst in Ruhe analysieren muss um in Zukunkft sagen zu können welche Massnahme hat was genau bewirkt.

Sogar Modellrechnungen sind nichts mehr als Schätzungen.. Mutmassungen etc.. einfach weil man viel zu wenig wirkliche Zahlen hat wo man sich dran halten kann.

Einer Corona App schaue ich persönlich skeptisch gegenüber. Nicht wegen dem Datenschutz. Aber weil sie aus meiner Sicht nicht funktionieren kann. Geschätzt 70-80 % haben keine oder milde Sympthome, können in dieser Zeit aber andere Menschen anstecken… diese würden auch in einer App nicht erfasst. Ein grossteil der älteren Menschen, welche zur Risikogruppe gehören hat kein Handy oder nutzen das Inernet oder die Apps dort nicht. Werden die Krank würden sie wohl kaum dies in einer App eintragen. Sprich… es würde einfach zu wenig Daten haben um daraus wirklich seriöse Schlüsse zu ziehen.
Eine solche App mag vielleicht einigermassen in China funktionieren, wo die ganze Bevölkerung schon auf digital getrimmt ist, aber auch dort gibt es grosse Lücken wegen Menschen ohne Sympthome und Fieber.

Ich finde das Wichtigste in dieser Zeit ist auch eine Reizüberflutung mit dem Thema Corona zu vermeiden… lieber weniger Informationen dafür aus verlässlicher Quelle.

Und das Wichtigste.. die Menschlichkeit nicht verlieren… Rücksicht aufeinander nehmen..

In diesem Sinne bleibt gesund..

Liebe Grüsse aus der Schweiz
Hansjörg

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schlittenhund
papill-Sd-Karz.pT3, N1b,MO

Antwort auf: Corona App – würdet ihr sie nutzen?

| Beitrags-ID: 388581

Hallo,

kleiner Hinweis:

Wer sich näher für „Verschwörungstheorien“ und „den bösen Bill Gates“ interessiert, kann sich in der ZDF-Mediathek die „Heute-Show“ und anschließend „Aspekte“, (beide mit Datum vom 15.05.2020), angucken und sich über die witzige Aufarbeitung freuen.

Viele Grüße,
Schlittenhund

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Maria2
Moderator
pap. Karzinom pT3 tall-cell-Variante

Antwort auf: Corona App – würdet ihr sie nutzen?

| Beitrags-ID: 388582

Hallo,

Alba, du bringst es wieder mal auf den Punkt.
Nur mit Schweden war ich schon immer skeptisch, weil man die Verhältnisse nicht vergleichen kann. Da habe ich heute erst wieder was gelesen: https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/corona-bewaeltigung-schweden-und-deutschland-im-vergleich,Rz46DOF

und Hansjörg, auch das was du schreibst sehe ich zum größten Teil genauso.
Das ganze Dramatisieren geht mir so was von auf den Keks…

Es ist momentan wirklich eine schmale Gratwanderung, um die Ausbreitung in Grenzen zu halten, gleichzeitig aber nicht alle Betriebe komplett pleite gehen zu lassen.
Hoffen wir mal das beste.
Nur die blöden Masken mag ich einfach nicht… 🙄 Sei froh dass ihr die nicht braucht.

Die Heute-Show war wirklich gut gestern, ich hab sie nur leider ziemlich verschlafen 😳

Einen schönen sonnigen Samstag euch allen, bleibt weiter gesund! (und bei guter Laune)
LG, Maria

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Hector
pap. SD-Ca. pT1a(m) N1

Antwort auf: Corona App – würdet ihr sie nutzen?

| Beitrags-ID: 388583

Eine interessante Diskussion hier, auch wenn wir schon vom Thema abgewichen sind. Ich dachte dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen, aber wer nach wie vor glaubt die Medien verfolgen eine objektive und seriöse Berichterstattung, dem möchte ich den heutigen Bericht beim ‚Spiegel Online‘ nicht vorenthalten. Man achte lediglich auf den Titel/Untertitel:

Die unheimliche Macht der Verschwörungstheoretiker
Die Paranoia-Promis erreichen mit ihren verrückten Thesen zur Corona-Pandemie ein Millionenpublikum. Wie gefährlich sind sie?
https://www.spiegel.de/panorama/ken-jebsen-attila-hildmann-xavier-naidoo-die-unheimliche-macht-der-verschwoerungstheoretiker-a-00000000-0002-0001-0000-000170923490

Die von mir unterstrichenen Wörter nehmen gezielt Einfluß auf den Leser, noch bevor er überhaupt mit dem Lesen des Artikels begonnen hat. Sowohl die eigene Meinung, als auch gleich mehrere Unterstellungen in 3 Sätzen unterzubringen ist hohe journalistische Kunst – Chapeau!
Aber ist das seriös, unabhängig und objektiv ? Oder erwartet man das nicht mehr von Spiegel Online ?

Ob die Macht unheimlich und Thesen verrückt sind, kann der Leser doch selbst beurteilen, oder nicht ? Und wie hat man erfahren, dass die Promis alle paranoid sind ? Wenn sie es tatsächlich sind, handelt es sich hier um eine öffentliche Diskriminierung einer Gruppe mit psychischen Leiden und gehört angezeigt. Wie wurde ermittelt, dass sie ganze Millionen ‚erreichen‘ ? Ich wurde erst durch diesen Artikel erreicht, aber nicht von den P-Promis, sondern von den unabhängigen Journalisten.

Warum lautet der Titel z.B. nicht „Die X Gegenthesen ausgewählter Promis zum Thema Covid-19. Sind die Aussagen von Nicht-Medizinern eine Gefahr für unsere Gesellschaft ?“

Ich habe schon vor ein paar Jahren zwei Journalisten im Bekanntenkreis unabhängig voneinder gefragt, warum auch ehemals seriösere Zeitschriften mittlerweile fast auf einem B**D Niveau berichten. Die Antwort war in etwa „Shit sells“ – Je ‚reisserischer‘ die Meldung, deste mehr Klicks, desto höher die Chancen im Onlinewettbewerb zu überleben. Außerdem sei weniger Geld für längere Recherchen vorhanden und man übernimmt oft die Artikel der dpa mit leichten Anpassungen.
Ob man nun also die Medien direkt beschuldigt oder den Konsumenten, oder einfach naiver Optimist bleibt, oder auf die Straße geht – jeder hat die Wahl, das ist das Gute.

Zu den Politikern kann man natürlich auch noch sehr viel schreiben. Ja, ich bin auch froh, dass mit den Steuergeldern besser umgegangen wird als in Zimbabwe oder meinem ehemaligen Heimatland. Dennoch kann man sich doch einen Gesundheitsminister wünschen der irgendeine Kompetenz in diesem Bereich vorweisen kann, oder ist ein ein übezogener Anspruch ? Der Lebenslauf ist öffentlich einsehbar, vielleicht habe ich ja was überlesen.

Grüße,
Hector

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AlbaLeitungsteam SHG Magdeburg pap. SD-Ca., foll. Variante, pT2, 2002

Antwort auf: Corona App – würdet ihr sie nutzen?

| Beitrags-ID: 388584

Lieber Hector,

mit den reisserischen Medien gebe ich Dir völlig recht und auch mit dem Befund zu Spiegel Online. Ich will jetzt mal Zeit Online ausprobieren und ggfs. mein Abo für Spiegel-Online kündigen.

Fachkompetenz bei einem Minister fände ich zwar gut, aber wenn ich mir vorstelle, dieser jämmerlich-jammernde Karl Lauterbach wäre Gesundheitsminister anstelle von Jens Spahn, sehe ich keinen Vorteil. Übrigens können auch Ärzte, denen man ausserhalb der Politik begegnet, oft keine Statistiken lesen und verstehen relative Zahlen nicht besser als der Rest der Bevölkerung. (Angeblich oder tatsächlich sollen 80% der Bundesbürger ja schon mit simpler Prozentrechnung überfordert sein)

Auf anderen Gebieten ist es wohl noch schlimmer: als „geniale“ Fehlleistung habe ich Rudolf Scharping in Erinnerung, der (zum Entsetzen der Generäle) während des Balkankrieges Journalisten den Angriffsplan für den nächsten Morgen mitteilte.

Eine Lösung hätte ich da nicht. Eigentlich sollten Politiker Generalisten sein, nicht Fachidioten, die Praxis zeigt aber weder das eine noch das andere. Im Zweifel finde ich das unaufgeregte Agieren von Angela Merkel oder Olaf Scholz noch am gescheitesten.

Antwort auf: Corona App – würdet ihr sie nutzen?

| Beitrags-ID: 388585

Hallo Elke,
(liebe Mitleser*innen,)

ich habe dir widersprochen und tue es immer noch, weil du die Zahl der Toten, die in Deutschland bislang am Cornavirus verstorben sind, und die Gefahr die durch den Coronavirus ausgeht, versuchst zu relativieren, mit einem Zahlenvergleichen, den man so nicht machen kann.

Wir sind fast 8 Milliarden Menschen auf der Welt. Davon sind jetzt 270tausend gestorben.
DE hat 82 Millionen Einwohner, davon sind 7500 gestorben. Schlimm jeder Einzelfall, aber schaut bitte mal nach, wie viele Menschen sich allein in DE mit Krankenhauskeimen infizieren und an den Infektionen sterben.

https://www.rki.de/DE/Content/Service/Presse/Pressemitteilungen/2019/14_2019.html

Und das kann man nicht machen, weil man zwei Dinge nicht weiß:

  • 1.)

    Niemand weiß, wie hoch die Infektions- geschweige denn die Immunitätsrate ist. Dafür müssten erstmal alle getestet werden.

    Stimme voll zu.

  • 2.) Wie hoch die Zahl gewesen wäre, wenn man keinen Lockdown gemacht hätte.

Natürlich treibt auch mich die Frage um, es sterben jedes Jahr wesentlich mehr Menschen, an Krebs, Herzinfarkten, usw. usf.; ist dies alles verhältnismäßig.
Nur diesen Vergleich kann man aus den obigen Gründen nicht machen, so lange wir diese Informationen nicht haben.

Die Süddeutsche Zeitung (18.5.2020) weist heute auf eine Studie im British Medical Journal hin:

    Use of all cause mortality to quantify the consequences of covid-19 in Nembro, Lombardy: descriptive study
    BMJ 2020; 369 doi: https://doi.org/10.1136/bmj.m1835 (Published 14 May 2020) Cite this as: BMJ 2020;369:m1835
    Diese Studie ist frei zugänglich.

Forscher aus London und Berlin haben sich dabei, die am stärksten Betroffene Kleinstadt Nembro (11.505 Einwohner am 1.1.2020; ein Vorort von Bergamo) in Nord Italien angeschaut, in der der Virus lange Zeit sich unbemerkt verbreiten konnte.

Die Forscher haben sich die Sozialstruktur, die Krankheiten und die medizinische Versorgung sowie speziell die Todesrate der letzten 8 Jahre von Nembro angeschaut.

Am eindrucksvollsten ist die grafische Darstellung der Todesrate von 2012 bis zum 10. April 2020, da hier auch all die Toten aufgeführt sind, die normalerweise, an Krebs, Herzinfarkt, Auto- und Hausarbeitsunfällen etc. ihr Leben verloren haben.

https://www.bmj.com/content/bmj/369/bmj.m1835/F3.large.jpg?width=800&height=600

Auch mit diesem Beispiel aus Noritalien, wissen wir immer noch nicht, ob in Nembro alle nun schon mal Kontakt mit dem Virus hatten (es also eventuell noch schlimmer kommen kann oder ob es damit vorbei ist). Ein LockDown (Schulschließungen, Absage von größeren Veranstaltungen, …) wurde in Nembro ab dem 23.Februar durchgeführt.

Was man jedoch jetzt generell machen kann ist zu schauen, wie sich welche Maßnahme wie ausgewirkt haben.

Unsere Landesregierungen (und Landesparlamente) haben ja auch unterschiedliche Maßnahmen zur Eindämmung des Virus getroffen und Lockern nun ja auch ganz unterschiedlich die Einschränkungen, weil sie ja ganz unterschiedlich Betroffen sind.

Ein Vergleich, was wie gewirkt hat, ist jedoch selten einfach zu bewerkstelligen, sondern bedarf meist der Berücksichtigung einer Vielzahl von Faktoren.

Z.B. Oft wird behauptet, in Schweden habe es kein Lockdown gegeben; das stimmt so nicht, genau so wie sich die Lockdowns, von Italien, Frankreich, Deutschland usw. nicht so ohne weiteres miteinander vergleichen lassen.
Die Durchführung des Lockdowns war jeweils anders oder zu anderen Zeitpunkten (entweder weil man nicht wusste, dass der Virus schon da ist – Italien, Frankreich, Spanien; oder weil man die Gefahr als gering einschätzte: Großbritannien und den Lockdown erst sehr spät durchführte), und es gibt eine Vielzahl von Unterschieden, die über die Medien immer nur teilweise auch kommuniziert werden können.

Im Vergleich zu Italien und Frankreich hatten wir ein sehr moderaten Lockdown; allerdings hatten wir das Glück, dass wir von den Katastrophen in Nord Italien und im Elsass wussten, so dass viele von sich aus schon auf Soziale Distanz gegangen sind, bevor von der Kanzlerin am 18.3. der Lockdown verkündet wurde (ich habe damals innerlich gesagt: endlich; zuvor galten schon auf Länderebenen diverse Einschränkungen)
Und vielleicht hat ja unsere German Angst uns ja eher vor Schlimmerem bewahrt als der LockDown im Vergleich zu den anderen europäischen Staaten (Stand heute):

  • Belgien 79,5 Tote pro 100.000 Einwohner
  • Italien 52,8 Tote (Nur der Norden ist betroffen; im Süden konnte sich der Virus, dank des Lockdowns nicht/kaum ausbreiten); Bestätigte Covid-19-Todesfälle gab es in Nembro bis 11.April 85 (die obige Studie geht von einer wesentlich höheren Zahl von Covid-19-Toten aus): das entspricht ca. 738,8 Tote pro 100.000 Einwohner
  • Großbritannien 52,2 Tote
  • Frankreich 42,0 Tote
  • Schweden 36,3 Tote
  • Deutschland 9,7 Tote
    Bezogen auf die Landkreise in D reicht die Spanne von 149 Tote (Tirschenreuth) bis 0 Tote (einige Landkreise) pro 100.000 Einwohner (Quelle Tagesspiegel Coronavirus Live

Das schrittweise (!) und langsame (!) Lockern der Einschränkungen, bietet nun die Chance zu schauen, welche Maßnahmen sinnvoll waren und sind, und welche unnütz.
Bislang bleiben die Neuinfektionen erfreulicherweise auf einem niedrigen Niveau.
Zu glauben alles sei schon vorbei, halte ich jedoch angesichts der obigen angeführten Zahlen für einen gefährlichen Trugschluss.

Auf der anderen Seite sollte die Angst/der Respekt vor dem Virus auch nicht so groß sein, dass notwendige Arztbesuche aus Angst vor Ansteckung unterlassen werden.
siehe Gelbe-Liste: COVID-19: Risikoabwägung bei Krebspatienten (11.5.2020 ; Autorin: Friederike Klein)

Wie man hier zu guten Balance kommt?

Meine Bitte:

    Achtet weiter auf die Hygiene-Regeln!

Ich würde übrigens auch die APP-Nutzen wollen, wenn sie vorübergehend (!) nicht unseren strengen Datenschutz regeln entspricht, lieber jetzt als in x-Monaten;
Auf der anderen Seite verstehe ich allerdings auch die Notwendigkeit einer Datenschutz konformen APP zu machen, da sie in Deutschland wirklich nur funktionieren wird, wenn die Leute sie freiwillig benutzen, und zwar immer und gerade dann auch, wenn es sozial problematisch ist.

Viele Grüße
Harald

Überblick:

5 Nutzer*innen haben sich für diesen Beitrag bedankt.
InSeNSU
Moderator
Basedow, Hypoparathyreoidismus

Antwort auf: Corona App – würdet ihr sie nutzen?

| Beitrags-ID: 388539

Hallo,

die Corona-App rückt näher
und da haben wir den Salat:
https://www.heise.de/news/Bluetooth-Sicherheitsluecke-ermoeglicht-unerkannte-Angriffe-4726211.html

Viele Grüße
Frauke

Maria2
Moderator
pap. Karzinom pT3 tall-cell-Variante

Antwort auf: Corona App – würdet ihr sie nutzen?

| Beitrags-ID: 388538

Hallo Frauke,

das scheint aber eine allgemeine Sicherheitslücke zu sein.
Und Voraussetzung dafür ist scheinbar, dass man bei einem Kopplungsvorgang „belauscht“ wird. Ich kopple ohnehin nur sehr selten, da wäre das schon ein riesiger Zufall.
Was mir momentan eher komisch vorkommt, sind die Gästelisten, die unsere Gaststätten führen müssen. Ob das rechtlich haltbar ist, hab ich so meine Zweifel. Und wäre außerdem ein Grund für mich, nicht hinzugehen 🙄

Viele Grüße von
Maria

Antwort auf: Corona App – würdet ihr sie nutzen?

| Beitrags-ID: 388537

Hallo Maria,

was genau meinst Du, dass an den Gästelistn rechtlich fragwürdig ist?

Die Gastronomen haben ein nach DSVGO berechtigtes Interesse an der Erfassung der Daten, weil sie behördlich dazu verpflichtet sind. Das müssen sie natürlich den Gästen auf rechtlich einwandfreie Weise mitteilen, natürlich auch, welche Daten das sind, wofür sie verwendet werden, an wen sie unter welchen Umständen weitergegeben werden, und wann sie gelöscht werden. Natürlich sind sie auch verpflichtet, diese Daten ggf. getrennt von anderen Kundendaten und sicher zu speichern und gegen Zugriff von unbefugten zu schützen.
Da ist m.E. rechtlich nichts dran auszusetzen, wenn das entsprchend beachtet wird. Mir ist klar, dass das eventuell nicht immer im vollen Umfang der Fall sein wird, dann müssen Fehler benannt und abgestellt werden. Die Frage ist halt, inwiefern man dem Lieblingsitaliener in der Beziehung traut.

Nachdem, was sich hinsichtlich des Infektionsgeschehen immer deutlicher abzeichnet, würde ich sowieso bis auf weiteres Gastronomie innerhlab geschlossener Räume meiden und allenfalls im Freien essen oder ein Bier trinken gehen.

Viele Grüße
Karl

Ich muß mit der Gewohnheit brechen, ehe sie mich gebrochen hat.
G.C.Lichtenberg

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Maria2
Moderator
pap. Karzinom pT3 tall-cell-Variante

Antwort auf: Corona App – würdet ihr sie nutzen?

| Beitrags-ID: 388536

Hallo Karl,

ich meine nicht die DSGVO, sondern was ein Gericht bei der Abwägung Grundrechtseingriff – mutmaßliche Zielerreichung sagen würde. Also zur Verpflichtung (in einer Verordnung geregelt, denke ich) an sich. Es geht ja um private Daten, die man gegenüber Dritten (keine öffentliche Stelle) preisgeben muss, so dass man sich bezüglich der richtigen Umsetzung des Datenschutzes auf Privatpersonen verlassen muss.
Da fände ich eine anonymisierte App jedenfalls den geringeren Eingriff als sich auf die Zuverlässigkeit von jedem einzelnen Gastwirt verlassen zu müssen.
Sprich: Ist der gleiche Zweck (Nachverfolgung von Infektionsketten) nicht mit geringeren Mitteln zu erreichen?
Mal sehn, ob die Gerichte die gleichen Bedenken haben wie ich.

Viele Grüße von
Maria

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Antwort auf: Corona App – würdet ihr sie nutzen?

| Beitrags-ID: 388535

Hallo Maria,

Sprich: Ist der gleiche Zweck (Nachverfolgung von Infektionsketten) nicht mit geringeren Mitteln zu erreichen?
Mal sehn, ob die Gerichte die gleichen Bedenken haben wie ich.

Ich denke nicht, zumindest nicht mit der gleichen Effektivität.
Auf die App wäre in dem Fall kein Verlass, weil sie dann jeder Gast nutzen müsste. Außerdem ist ine Adressliste schneller abzuarbeiten.

App und Adressliste haben schlicht verschiedene Anwendungszwecke. Die App ist geeignet, wo eine Einzwelerfassung von Kontakten nicht oder nur mit nicht vertretbarem Aufwand möglich ist, z.B. in öffentlichen Verkehrsmitteln.
Der Wirt sammelt die Daten im Auftrag einer öffentlichen Stelle, d.h. im Prinzip ein ganzes Stück offizieller als z.B. unser Verband, dem Du als User*in und ganz beonders als Vereinsmitglied sehr viel mehr und sensiblere Daten zur Verfügung stellst, in der Hoffnung, dass er vernünftig damit umgeht.
Niemand zwingt Dich dazu User*in oder Vereinsmitgleid zu werden, und niemand zwingt Dich bei einem bestimmten Gastronom oder überhaupt Essen zu gehen.
Wenn Du aber dort Essen gehen willst, dann ist die Abgabe deiner Daten eben nicht nur in Deinem eigenen Intersse, für den Fall, dass Du Kontaktperson einer infizierten Persone bist, sondern auch im gesellschaftlichen Interesse, nämlich der Eindämmung einer Infektionskette und damit im Erhalt der körperlichen Unversehrtheit möglichst vieler bzw. umgekehrt der Abwehr körperlichen Schadens von möglichst vielen. Das dürfte von jedem Gericht als das höhere Rechtsgut gegenüber dem Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung gelten, zumal dieses Grundrecht ja nur bedingt berührt wird, weil in Deiner eigenen Entscheidung steht, obe Du die Daten Preisgeben willst oder nicht. Falls nicht, wird Dir nur ein bestimmtes gastronomisches Erlebnis verwehrt, eine Einschränkung, die in jedem Fall hinter dem höheren Rechtsgut zurückstehen muss.
Wie wichtig di Adresslisten sind zeigen Die Fälle, die heute bereichtet wurden. Einmal mindestens 16 Infektionen in einem Restaurant in Norddeutschland, wo über die Namensliste innerhalb kürzester zeit über 100 Leute in Quarantäne geschickt wurden. Und zum anderen mindestens 40 Infektionen bei einem Gottesdienst einer Freikirche in Frankfurt, bei dem, soweit ich das verstanden habe, die Gemeinde nicht genau wusste, wer alles teilgenommen hat. Die Teilnehmer*innen stammen zudem aus mehreren verschiedenen Landkreisen von Hanau bis in den Taunus, die Kontakte müssen also von etlichen verschiednenen Gesundheitsämtern nachverfolgt werden, was vollständig so gut wie unmöglich sein dürfte. Keider kann sich daraus nun ein ziemlich großer Hot Spot entwickeln, wenn man Pech hat. Belibt zu hoffen, dass die Teilnehmer durch die Bereichterstattung möglichst vollständige aufmerksam werden und sich vollständig bi ihren Gesundheitsämtern melden.

Viele Grüße Karl

Ich muß mit der Gewohnheit brechen, ehe sie mich gebrochen hat.
G.C.Lichtenberg

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Maria2
Moderator
pap. Karzinom pT3 tall-cell-Variante

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| Beitrags-ID: 388586

Hallo alle,

hier der aktuelle Stand zur App:
https://www.br.de/nachrichten/netzwelt/geruechte-um-corona-warn-app-das-steckt-dahinter,S05te6p

Viele Grüße,
Maria

Hansjoerg
Nutzer*In
2015 SD, wegen Kropf entfernt, ohne SD Krebs

Antwort auf: Corona App – würdet ihr sie nutzen?

| Beitrags-ID: 388587

Hallo Maria

Danke für den interessanten Link.

Bei uns in der Schweiz ist es ähnlich mit dem Einführungstermin für die App.

Mittlerweile wird aber offen recht laut darüber nachgedacht und die meisten, wie auch ich, denken, dass dies quasi einen „Schuss in den Ofen“ gibt. Viel Geld und Rauch für eine App die wenig bis nichts bringt und man die Milionen besser den Kleinunternehmen geben würde.

Wie Du vielleicht weist, ist bei uns in der Schweiz die Angabe Deiner Personalien beim Restaurant Besuch freiwillig. Ich konnte noch nie Jemand dabei beobachten, wie er diese angegeben hat. Darum kann ich mir auch nicht vorstellen, dass die Nachfrage bei der App gross sein wird.

Datenschutzbedenken haben die Wenigsten bei uns. Die meist genannten Gründe sind, das Hinterfragen des effektiven Nutzen, die Gefahr das Fremde auf das Handy zugreifen können (Bluetooth ist halt ne riesen Einfallspforte für Hacker.) Zudem wird bei der bei uns geplanten App der Batterie-Sparmodus permanent ausgeschaltet. Das heist die App saugt zügig den Aku leer.

Zudem kommen noch diverse arbeitsrechtliche Fragen.
Was mache ich wenn ich eine Meldung erhalte? Begebe ich mich freiwillig in Quarantäne? Wer zahlt dann meinen Lohn in dieser Zeit? Die Arbeitgeber haben schon abgewunken..

Stell Dir mal vor ich pendle jeden Tag mit den ÖV zur Arbeit.. und der Zufall will es, dass in meinem Umkreis eine infizierte Person sitzt. Ich bekomme einen Alarm.. begebe mich in Quarantäne… Arbeitgeber zahlt nicht… 2 Wochen später gehe ich wieder arbeiten.. wieder ÖV.. oh war für ein Zufall.. schon wieder ein Alarm.. usw… soll ich mich dann wieder in Quarantäne begeben? Usw. ..usw..
Wer zahlt mir den Lohn? Und welcher Arbeitgeber spielt da mit? Keiner.. Also jedes Mal unbezahlter Urlaub nehmen? Da spielt kein Arbeitgeber mit und die Kündigung ist vorprogrammiert. ..

Und dann sind da noch die „schwarzen Schafe“ welche sich gegenseitig falsche Alarme senden wollen um zb. einfach Blau zu machen.. diese Diskussionen habe ich auch schon, vor allem bei Jüngeren, mitbekommen.

Aus diesem Grunde werde ich die App sicher nicht runterladen. Und ich kenne auch Niemanden in meinem Umfeld (Und da hatt es auch Diverse welche zur Risikogruppe gehören) welcher sich nur Gedanken darüber macht dies zu tun.

Liebe Grüsse aus der Schweiz.

PS: Bei uns wird zur Zeit zudem noch gerätselt, wieso die Zahlen immer noch so runtergehen, bwz. tief sind, trotz Lockerungen und fast Niemandem, welcher eine Maske trägt.

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schlittenhund
papill-Sd-Karz.pT3, N1b,MO

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| Beitrags-ID: 388588

Hallo,

bezüglich der Angabe von Namen und Adresse bei einem Restaurantbesuch wurde zufällig heute im RTL, in der Sendung „Punkt 12“ ein Test durchgeführt, wie es sich damit in der Praxis verhält.

Eine Reporterin besuchte eine Gaststätte, wo man auf einer Liste seine Kontaktdaten eintragen sollte. Die Frage ist: Wer überprüft das eigentlich? Die Reporterin berichtete , anstelle ihres Namens, absichtlich „Daisy Duck“, (also die Entendame von den Micky-Maus-Heften), hingeschrieben zu haben. Ergebnis: Es fiel niemandem auf und wurde auch nicht beanstandet.

Tenor des Ganzen: Der Wirt ist nicht verpflichtet, die Angaben (auf seinen Wahrheitsgehalt) zu überprüfen, denn es darf ja vom Gast kein Ausweis verlangt werden. Der Wirt ist nur verpflichtet, die Liste zu führen, und ob die Angaben dann stimmen und die betroffenen Personen im Fall eines Falles dann tatsächlich verständigt werden können, fällt nicht in seinen Aufgabenbereich. Auf Deutsch: Man kann also theoretisch einen Phantasienamen und eine falsche Adresse/Telefonnummer angeben.

Viele Grüße, 🐕

InSeNSU
Moderator
Basedow, Hypoparathyreoidismus

Antwort auf: Corona App – würdet ihr sie nutzen?

| Beitrags-ID: 388589

Hallo,

Frage einer Dorfbewohnerin an die Großstädter: Wo außer im ÖPNV kann man es tatsächlich nicht umgehen, länger als 15 Minuten mit fremden Menschen den Abstand von 1,5 Metern nicht einzuhalten?

Ohne Einsicht und Ehrlichkeit funktionieren weder Listen noch Apps, noch Gesetze. Die Kontrollmöglichkeiten des Staates und die Möglichkeiten der Exekutive (Polizei, Gesundheitsämter, etc.) sind und bleiben zu begrenzt um jedermann zur Einhaltung aller Vorschriften zu zwingen.

Viele Grüße
Frauke

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schlittenhund
papill-Sd-Karz.pT3, N1b,MO

Antwort auf: Corona App – würdet ihr sie nutzen?

| Beitrags-ID: 388590

Hallo,

noch eine Ergänzung (zum Beitrag oben) bezügl. Listen in Gaststätten:

Ein Bekannter warnte mich, den echten Namen einzutragen, denn erstens kann jeder in sekundenschnelle mit dem Handy die Liste abfotografieren und kommt so zu sämtlichen Daten und zweitens wurde angeblich auf diese Weise, also während der Gast beim Essen saß, in dessen Wohnung eingebrochen, da er ja sicher außer Haus war, und irgendjemand diese Info sofort weitergegeben haben muss. Zufall oder nicht?

InSeNSU
Moderator
Basedow, Hypoparathyreoidismus

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| Beitrags-ID: 388591

Hallo,

nachdem ich heute die aktuelle „Heise-Show“
https://www.heise.de/news/Risiko-Ermittlung-Look-Feel-der-Corona-Warn-App-steht-4770325.html

gehört habe, bin ich nicht mehr sicher, ob die Corona-App überhaupt realisierbar ist. 🙄

Nachdem man nämlich per Blootooth schön anonym Kontakte festgestellt hat, muss im Ernstfall ja eine Nachricht an betroffenen Personen herausgehen. Die sind dann aber nicht mehr in Bluetooth-Nähe. Wie erreicht man die, wenn doch IDs für Handys laufend ausgetauscht und anonymisiert sein sollen?

Außerdem ist die Sicherheit von Bluetooth-Nutzung je nach Handy- bzw. Software-Qualität (update-Liefersicherheit!) immer noch erheblich unterschiedlich.

Und wenn die App doch kommt, bin ich gespannt auf die gesellschaftlichen Folgen, also, was man dann doch nur noch mit App machen darf.

Jedenfalls bin ich froh, dass ich weder in die Entwicklung noch in den politischen Entscheidungsprozess verantwortlich eingebunden bin. Das ist ein harter Brocken.

Aber das Problembewußtsein in Sachen Apps und Datenverfolgung dürfte immerhin derzeit durchaus wachsen. Und vielleicht mehr Verständnis dafür, dass man mit Digitalisierung auch viele Probleme nicht lösen kann.

Viele Grüße
Frauke

Anonym
Inaktiv

Antwort auf: Corona App – würdet ihr sie nutzen?

| Beitrags-ID: 388592

Hallo,

bei tagesschau.de las ich, dass die App in Australien eher ein Flop ist. Auch in Singapur scheint sie nicht sehr erfolgreich zu sein. Das Argument, dass die Akkus schnell leer werden, dürfte auch zu Unlust führen… das klingt nicht wirklich vielversprechend.

Viele Grüße

Alexa

InSeNSU
Moderator
Basedow, Hypoparathyreoidismus

Antwort auf: Corona App – würdet ihr sie nutzen?

| Beitrags-ID: 388593

Hallo,

bin ich doch nicht ganz so weltfremd? In der aktuellen ZEIT fand ich einen Artikel von Herrn Dr. Drosten, der noch mal sehr gut beschreibt, warum es besonders wichtig ist, die Aktivitäten eine positiv getesteten Menschen VOR dem Test zurück zu verfolgen. Stichwort „Clusterkontrolle“. Die infektiöse Phase dauert etwa eine Woche, wobei zwei Tage davon noch ohne Symptome verlaufen. Wer also erst bei Symptomen zum Test kommt, hat möglicherweise schon diverse Leute angesteckt, bevor das Ergebnis da ist.

Herr Drosten meint:

Jeder Bürger sollte in diesem Winter ein Kontakt-Tagebuch führen.

Auch in der Welt gibt es zu dem Thema einen Artikel:

https://www.welt.de/politik/deutschland/article212941080/Christian-Drosten-Buerger-sollen-Kontakt-Tagebuch-fuehren.html

Es würde mich interessieren, wie viele von euch es nicht für möglich halten, täglich aufzuschreiben, mit welchen Personen man am Tag länger als 15 Minuten ohne den empfohlenen Abstand (Gesprächs-)kontakt hatte.

Womöglich kommt nach der Masken- und der App-Diskussion jetzt die Kontakt-Tagebuch-Diskussion.
🙄

Viele Grüße
Frauke

Anonym
Gast

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