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Pembrolizumab und Lenvatinib: Darmbeschwerden und Durchfall?

Pembrolizumab und Lenvatinib: Darmbeschwerden und Durchfall?

| Beitrags-ID: 260722

Diese Frage habe ich von Pembrolizumab und Lenvatinib – mein Erfahrungsbericht von mehcoj abgetrennt und ein eigenes Thema gemacht.

Hallo ihr Lieben, bekomme seit 2.7.20 die Kombi Lenvatinib und Pembrolizumab. Leide sehr unter Darmbeschwerden und Durchfall. Bekomme zum Teil kaum aushaltbare Schmerzen im Enddarm. Kennt das jemand?

Lg Maxi26

mehcoj
Nutzer*In
RR-PDTC, radiojod-refraktäres wenig differenziertes insulinäres Schilddrüsenkarzinom, Stadium IV

Antwort auf: Pembrolizumab und Lenvatinib: Darmbeschwerden und Durchfall?

| Beitrags-ID: 389720

Guten Tag!

Ich nehme die Kombi seid 05 / 2019. Durchfälle kenne ich gut, auch sehr Schwere. Die Schmerzen, so wie du sie beschreibst kommen mir sehr sehr ungewöhnlich vor. Bei sehr schweren Durchfälle nimmt der After auch bei mir erheblichen Schaden und Schmerzen sind zum Teil dadurch dann heftig. Für mich hat das dann aber eindeutdeutig mechanische Ursachen. Lass das unbedingt! von deinem Arzt / Onkologie beurteilen. Ich mag hier nicht rumdoktoren, trotz meiner Erfahrung.

Beste Grüße, Mehcoj

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Mickey1
PDTC niedrig differ. fortgeschrittenes Schilddrüsenkarzinom: pT4a, pN1a (6/19), pL1, pV1, pPn0, pR1,

Antwort auf: Pembrolizumab und Lenvatinib: Darmbeschwerden und Durchfall?

| Beitrags-ID: 389719

Hallo Maxi,

Genauso habe ich das unter Lenvima auch! Du musst bei Enddarm-Beschwerden unbedingt eine Pause einlegen – manchmal reichen hier schon 5 Tage und alles ist wieder gut. Gegen die Durchfälle unbedingt Opiumtropfen nehmen – die Dosis musst du ausprobieren- ich würde hier mit 5 Tropfen anfangen.

Ganz liebe Grüße
Mickey

1 Nutzer*in hat sich für diesen Beitrag bedankt.

Antwort auf: Pembrolizumab und Lenvatinib: Darmbeschwerden und Durchfall?

| Beitrags-ID: 389721

Danke für eure Antworten. Mickey1 habe erst eine dreiwöchige Pause eingelegt. Die Beschwerden waren leider sofort wieder da. Die Schmerzen sind unerträglich, wie wenn sich der Schließmuskel total verkrampft … Habe dann auch ständig den Drang auf die Toilette zu müssen. Wenn der Darm leer ist, hören die Schmerzen nach einer ganzen Weile auf. Bis zum nächsten Mal. Ist das vergleichbar mit dem was du kennst? Das mit den Opiumtropfen werde ich ansprechen. Mich belasten die Durchfälle sehr. Kann zum Beispiel nicht mehr joggen gehen, weil die Bewegung den Darm sofort anregt und ich dann schnell nachhause muss … früher bin Marathon gelaufen und mir fehlt das laufen sehr. Meinst du Sport ist mit Opiumtropfen denkbar? Lg Maxi

Mickey1
PDTC niedrig differ. fortgeschrittenes Schilddrüsenkarzinom: pT4a, pN1a (6/19), pL1, pV1, pPn0, pR1,

Antwort auf: Pembrolizumab und Lenvatinib: Darmbeschwerden und Durchfall?

| Beitrags-ID: 389722

Hallo Maxi

Sport treiben? Das ist für mich nicht denkbar! Ich habe unter Lenvima solche Gelenkschmerzen einfach unvorstellbar.. ich versuche jetzt Ende des Monats Wassergymnastik via REHA Sport. Ich war vor meiner Krebserkrankung sehr sportlich -2015 bin ich noch Halbmarathon gelaufen. Ich muss jeder Woche zur Physiotherapie damit ich einigermaßen beweglich bleibe😒
Die Opiumtropfen helfen mir den Durchfall zu beherrschen bis zu einem gewissen Punkt dann geht nichts mehr und ich fange an zu bluten dann pausiere ich mit Lenvima. Aber du musst unbedingt mit deinem Onkologen sprechen, weil das mit Darm auch gefährlich werden kann!

Ja ich glaube du kannst joggen mit den Opiumtropfen wenn du dich so gut bewegen kannst – ich bin neidisch 🤗

Ganz liebe Grüße
Mickey

woanders
PDTC (jodrefr. mit Metastasen in Lunge, Leber, Pleura, LK)

Antwort auf: Pembrolizumab und Lenvatinib: Darmbeschwerden und Durchfall?

| Beitrags-ID: 389723

Hallo Maxi 26,

die Beschwerden habe ich auch (ebenfalls unter Pembro + Lenvantinib). Die Schmerzen sind zwar nicht halb so schlimm, wie unter Sorafenib (damals nur mit einer hohen Dosis Oxycodon zu ertragen), aber der Durchfall und die Entzündung schränken die Lebensqualität ein. Bei mir wurde es, nachdem mir meine Onkologin Cortison bzw. Predmisolon verschrieb, etwas besser. Hier unbedingt überprüfen lassen, ob eine Autoimmun-Reaktion vorliegt. Leider könnte eine Darmspiegelung dafür nötig sein.

Mit einer Ernährungsumstellung konnte ich leider nicht sonderlich viel an der Symptomatik ändern. Trotzdem hat mir meine Ernährungsberaterin einige gute Tipps gegeben, die ein kleines bisschen helfen (z.B. viele Blaubeeren essen). Ansonsten halt Imodium (bis 8x2mg am Tag ist bei vielen unter Pembro normal, aber am besten mit Deinem Arzt sprechen) oder, wenn Imodium nicht mehr hilft, Opiumtinktur.

Zusätzlich solltest Du nicht zögern, einen Koloproktologen aufzusuchen. Es gibt viele verschreibungspflichtige Salben, die zumindest eine kurzfristige Symptomlinderung bringen (z.B. Doloposterine). Auch einige orale Schmerzmittel (wie Novalgin) helfen bei mir in solchen Situationen gut.

Halt‘ die Ohren steif!

woanders

Veroline
Nutzer*In
Pap. Karzinom, Hypopara, Stimmbandparese links

Antwort auf: Pembrolizumab und Lenvatinib: Darmbeschwerden und Durchfall?

| Beitrags-ID: 389724

Hallo Maxi,

Ich hatte mal eine Fissur am Enddarm, ist zwar nicht ganz zu vergleichen, aber was tatsächlich passierte ist das schmerzhafte Verkrampfen von dem du berichtest.
Die Schmerzen nach dem Toilettengang waren brutal, kein Mittelchen hat geholfen – bis ich in einem Forum von einem Analdehner gelesen hatte. Verzweifelt wie ich war habe ich das probiert, und es hat Wunder gewirkt. Die Verkrampfung konnte ich damit immer gut lösen, und die Schmerzen bekam ich sehr gut unter Kontrolle.
Ist wirklich etwas schräg, aber vielleicht hilfts auch dir!!

LG
Vero

Antwort auf: Pembrolizumab und Lenvatinib: Darmbeschwerden und Durchfall?

| Beitrags-ID: 389725

Hallo ihr Lieben,

ich danke euch für die vielen zahlreichen Tipps. Ich werde einiges davon ausprobieren. Immodium hilft bei mir noch ganz gut, dazu nehme ich dann noch ein Schmerzmittel gegen die Enddarmschmerzen. Ich bin mir mittlerweile sehr sicher, dass die Schmerzen von Verkrampfungen her kommen. Von dem Analdehner habe ich schon gehört und werde das mal ausprobieren, auch wenn ich das noch etwas skurril finde … versuche es gerade mit Dehnübungen (in die Hocke gegen) und merke da schon eine gewisse Verbesserung. Außerdem nehme ich Guarkernmehl zweimal täglich und dadurch ist der Durchfall deutlich besser. Vielleicht für den ein oder anderen von euch auch mal einen Versuch wert. Liebe Grüße Maxi

Anonym
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