Als Antwort auf: Fragen über Fragen zur RJT/Totalresektion geschrieben von Simone am 22. August 2000 20:08:46:
Hallo Simone,
bei mir wurde im Juli vergangenen Jahres MB festgestellt und Anfang Oktober bereits eine RJT durchgeführt. Zuvor bin ich 2,5 Monate mit Carbimazol behandelt worden. Die RJT war erfolgreich, von der Schilddrüse sind nur noch etwa 4g übrig geblieben. Ich mußte verhältnismäßig lang (7 Tage) im Krankenhaus bleiben, da das radioaktive Jod zu schnell abgebaut wurde. Das konnte aber durch die Gabe von "normalem" Jod aufgefangen werden.Meine Mitpatienten sah ich meist nach 3 bis 5 Tagen wieder gehen. Insgesamt war ich 9 Tage krank geschrieben. Abgesehen von absoluter Langeweile (trotz einer halben Bibliothek) ging es mir nach der RJT gut. Danach fühlte ich mich zeitweise etwas schlapp aber sonst war alles o.k. und jetzt fühle ich mich wieder ganz gesund. Ich bin heute sehr froh, mich so schnell für die RJT entschieden zu haben, denn eigentlich habe ich jetzt alles hinter mir und muß nur alle paar Wochen zur Untersuchung zwecks Einstellung auf L-Thyroxin (150).
Die RJT hat gegenüber einer OP den Vorteil, daß zum einen das Operationsrisiko wegfällt und zum anderen die Erfolgsaussichten größer sind. Auch bei einer OP bleibt ein kleiner Rest der Schilddrüse stehen und der kann u.U. wieder anfangen zu wachsen, so daß man - wenn man Pech hat - irgendwann wieder vor dem gleichen Problem steht. Behandelt worden bin ich übrigens die ganze Zeit in der Uni-Klinik Köln (Prof. Schicha) und war auch immer sehr zufrieden. Manko war lediglich die zur Zeit noch katastrophale Unterbringung in Köln (am Neubau wird gerade gearbeitet): alte Zimmer, winzige Waschräume ohne Dusche, keine Gemeinschaftsräume.
Sehr weitergeholfen hat mir auch das Buch "Nichts gutes im Schilde" von Prof. Pfannenstiel. Hier findet man leicht verständlich formulierte Antworten auf viele Fragen rund um die Schilddrüse.
Ich wünsche Dir jedenfalls alles Gute
Gruß
Renate
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