Zurück aus der Einzelhaft (auch RJT genannt)


Geschrieben von Verena am 25. August 2000 14:18:18:

Hallo,

seit gestern morgen bin ich wieder zurück von meiner ersten RJT und die gute Nachricht ist, dass mein SD-Krebs wohl noch nicht gestreut hat (was mir ja alle gesagt haben, was ich aber trotzdem nicht so richtig geglaubt habe). Die Erleichterung war natürlich gross! Allerdings muss ich sagen, dass die RJT selber, obwohl sie nur zwei Tage gedauert hat, ein ziemlich traumatisches Erlebnis war. Zum einen fand ich die ganze Radiologie-Station schrecklich, alles war irgendwie so runtergekommen, ausserdem war es im Keller und ich hab schon Depressionen bekommen als ich dahin gegangen bin. Der Stationsarzt da war zwar ganz nett, aber er hatte einfach null Zeit und hat mich sowohl bei der Ankunft als auch bei der Entlassung immer so zwischen Tür und Angel abgefertigt. Noch schlimmer war der Professor, der die Station leitet, als er das Szintigramm mit mir besprochen hat, hat er mich überhaupt nicht zu Wort kommen lassen und so richtig besprochen hat er eigentlich gar nichts mit mir. Ich bin eigentlich nicht auf den Mund gefallen, aber da fiel mir echt nix mehr ein. Da merkt man doch so richtig, dass man nur Kassenpatientin ist.
Am Schlimmsten war aber, dass mir während der ganzen zwei Tage erbärmlich schlecht war und ich starke Kopfschmerzen hatte. Ich hatte schon die ganzen letzten Wochen Probleme mit dem Magen (wahrscheinlich die Nerven) und diese Jodtablette hat mir offensichtlich den Rest gegeben. Ich kam mir fast vor wie bei einer Chemo (obwohl das bestimmt noch tausendmal schlimmer ist). Als ich gestern nach Hause kam, war ich fix und fertig und hab fast den Rest des Tages geschlafen. Heut geht's mir wieder OK, aber mir graut es jetzt schon vor der nächsten RJT im November, zumal die dann etwas länger wird (4 Tage). Na ja, auch das wird rumgehen.
Liebe Grüsse an alle die das gelesen haben
Verena


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