Re: Diagnose: papill. SD-CA, stehe am Anfang!


Geschrieben von Beate am 01. Oktober 2000 22:07:43:

Als Antwort auf: Diagnose: papill. SD-CA, stehe am Anfang! geschrieben von Jürgen am 01. Oktober 2000 13:54:14:

Hallo Jürgen,

dass du nach so einer Diagnose, die einen ja immer wie ein Hammerschlag trifft, erstmal sehr verunsichert bist, ist verständlich!

Die Diagnose per Punktion ist sehr zuverlässig, wenn Krebszellen gefunden wurden: dann kann man bei der mikroskopischen Untersuchung, per Einfärbung usw sofort feststellen, um welche Sorte SD-Krebs es sich handelt, weil die verschiedenen Arten (papillär, follikulär, medular usw) völlig unterschiedlich aussehen. Unter irgendeinem unserer Links zum Thema SD-Krebs sind auch vergrösserte Fotos davon zu sehen (ich weiss im Moment aber nicht mehr genau, unter welchem). Die Punktion ist bloss dann nicht 100prozentig zuverlässig, wenn NICHTS gefunden wird - denn es kann ja gut sein, dass man mit der Nadel nur knapp daneben gestochen hat! Die Tatsache, dass es sich bei dir um ein papilläres Karzinom handelt, ist eigentlich ziemlich beruhigend, denn diese lassen sich wirklich am allerbesten behandeln!

Um eine SD-Operation wirst du wohl nicht herumkommen - aber der Vorteil, wenn du - und der Chirurg - es vor der OP schon wisst, ist der, dass du dann höchstwahrscheinlich von vorneherein "total" operiert wirst, d.h. die gesamte SD entfernt, und dir somit die zweite Nachoperation erspart bleibt, die viele hier im Forum über sich ergehen lassen mussten, weil die Diagnose erst bei der Analyse nach der ersten OP feststand.

Die OP ist eigentlich nicht besonders schlimm (ich hatte sie im Juni, wegen kalter Knoten, bei denen sich erst im Nachhinein herausstellte, dass sie zwei papilläre und ein follikuläres CA beherbergten ... glücklicherweise hatte der Chirurg aber die SD von vorneherein komplett entfernt). Sechs Wochen spâter hatte ich die Radiojodtherapie (mit vorheriger Unterfunktion), habe beides aber auch nicht als besonders schlimm empfunden (diverse ziemlich lange Artikel hierzu kannst du noch im Archiv des Forums finden), es ging mir sogar überraschend gut! Sechs Wochen später habe ich wieder zu arbeiten angefangen, und ich fühle mich jetzt eigentlich wieder "ganz die Alte", bloss mein Bewusstsein hat sich ein bisschen geändert, ich lebe jetzt viel intensiver als früher!

Ich wünsche dir alles Gute (die Zeit jetzt, ganz am Anfang, wenn man das Wort "Krebs" erstmal verarbeiten muss, ist meiner Erfahrung nach eigentlich die Schlimmste), zögere nicht, alle deine Fragen hier im Forum zu stellen!

Viele liebe Grüsse von

Beate


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