Re: Wer kennt Spezialisten für SD-OP ?


Geschrieben von Beate am 15. Oktober 2000 20:09:08:

Als Antwort auf: Wer kennt Spezialisten für SD-OP ? geschrieben von Anja am 14. Oktober 2000 19:56:55:

Hallo Anja,

dass du jetzt sehr verängstigt bist, ist verständlich! Aber die Wahrscheinlichkeit, dass kalte Knoten - auch wenn sie schon eine ganze Weile vorhanden sind - Krebszellen enthalten, liegt "nur" bei 5-10 % (und ausserdem ist SD-Krebs eine extrem langsam wachsende und erst sehr spät "streuende" Variante ...) Da in diesem Forum sehr viele Leute mit SD-Krebs mitdiskutieren, bekommt man manchmal den Eindruck, "jeder" Knoten wäre Krebs - aber die vielen SD-operierten Leute, bei denen nach der OP alles in Ordnung war und die höchstens mal Probleme mit der Hormoneinstellung haben, aber sonst weder RJT noch sonstwelche Nachuntersuchungen benötigen, tauchen hier ja gar nicht auf!

Mit deiner "mutierten" SD wirst du um die OP natürlich nicht herumkommen, und das ist auch besser so, denn irgendwann könnten die Knoten natürlich doch entarten ... Die OP ist an sich nicht besonders schlimm (eine Beschreibung von Inge findest du in der FAQ). Wenn die Laboranalyse der Knoten keine Krebszellen ergibt (der Bescheid liegt etwa 1 Woche nach der OP vor), darfst du gleich mit den Hormonen anfangen (wahrscheinlich zunächst ein reines T4-Präparat, das ganz langsam gesteigert wird), und brauchst dann "nur" noch warten, bis die Einstellung einigermassen richtig ausgepegelt ist.

Falls doch entartete Zellen gefunden werden, darfst du zunächst keine Hormone nehmen (eventuell zwischendurch aber ein T3-Präparat), um ein paar Wochen später mit Unterfunktion in die RJT zu gehen. Das ist in diesem Fall erforderlich, weil bei der OP nie ALLE SD-Zellen restlos entfernt werden können (sonst bestünde Gefahr, die Stimmbänder oder Nebenschilddrüsen dauerhaft zu schädigen), und man bei Krebs alle verbleibenden SD-Zellen (die durchaus gutartig sein können) vorsichtshalber zerstören will, damit nie wieder etwas nachwachsen kann - ausserdem wird das Radiojod auch von allen eventuell gestreuten SD-Zellen irgendwo anders im Körper aufgenommen und zerstört diese ebenfalls (das sieht man dann bei der abschliessenden Szintigrafie).

Aber so weit bist du ja noch gar nicht, es kann wirklich gut sein, dass du nie eine RJT benötigst (und selbst wenn, ist es auch nicht SO schlimm, ich hatte meine erste im Juli und habe sie sehr gut überstanden)! Chirurgen im Raum Ddorf kann ich dir keine nennen, da ich selber in Frankreich lebe, aber da wissen sicher ein paar andere hier im Forum Bescheid!

Erstmal alles Gute !

Liebe Grüsse von

Beate


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