Geschrieben von Beate B am 21. Mai 2001 22:10:24:
Als Antwort auf: Ohne Jodsalz-Essen, wie das? geschrieben von Sonja am 21. Mai 2001 11:29:51:
Hallo Sonja,
wie die anderen schon sagten: nur nicht verrückt machen lassen! Wenn du alles vermeidest, was "extrem" jodreich ist, also insbesondere Fisch (aus dem Meer, Karpfen oder Hecht etc ist erlaubt !) und Meeresfrüchte sowie Algen (hier gibt es z.B. im Kosmetikbereich bestimmte Bäder oder Packungen usw auf Algenbasis, darauf sollte man besser verzichten), selber beim Kochen kein Jodsalz verwendest und "Fertigprodukte" (Wurstwaren, Konserven usw) möglichst meidest, tust du schon viel dafür, dass die Therapie möglichst gut anschlägt - und ausserdem hilft eine möglichst salzarme Kost in den letzten Wochen vor der RJT gleichzeitig, eine allzu starke Wasseranlagerung im Gewebe (bedingt durch die Unterfunktion) zu vermeiden, wodurch man weniger zunimmt und sich nicht so "aufgeblasen" fühlt, was natürlich auch der Psyche zugute kommt. Wenn du es besonders gut machen willst, kannst du dir in der Apotheke "falsches" Salz (ohne Natriumchlorid) besorgen - aber das schmeckt nicht besonders toll (ich habe beim Kochen meist halb dieses Ersatzsalz und halb ein normales, aber nicht jodiertes Speisesalz verwendet).
Übrigens sind die Meinungen zum Nutzen der jod- und salzarmen Diät geteilt : ich bekam sie z.B. letzten Sommer vom Endokrinologen verschrieben, aber als ich nach 2 Wochen Diät in der nuklearmedizinischen Abteilung (desselben Krankenhauses!) ankam, sagte man mir, SO wichtig sei das gar nicht, und ich bekam gleich am ersten Tag Lachs zu essen ...
Aber bereut habe ich meine Diät trotzdem nicht - ich habe jedenfalls nicht zugenommen, und hatte gleichzeitig das Gefühl, auch SELBST etwas dafür zu tun, damit die Therapie möglichst gut anschlägt, was der Psyche auf jeden Fall gut getan hat.
Wenn du dich sehr müde fühlst, kannst du übrigens nebenher Vitamine (auf die Zusammensetzung achten) und z.B. auch Ginseng nehmen - ich habe den Eindruck, dass mir das sehr geholfen hat ! (den alten Koreanern zufolge soll Ginseng übrigens lebensverlängernd wirken ... und man hat vor kurzem festgestellt, dass er tatsächlich hemmend auf Krebs wirkt, also kann er bei uns ja eigentlich nicht schaden!)
Viele liebe Grüsse !
Beate