Versteckte SD-Ueberfunktion und Kalkrandsaum um Adenom


Geschrieben von Rainer am 18. Juni 2001 00:30:26:

Hi Leute,
nachdem sich im November 2000 bei mir ein Kropf zeigte und mein Hausarzt und zusätzlich ein herangezogener Radiologe bei mir in Sachen Schilddrüse eine normale Hormonlage feststellte, nehme ich die verordneten 75 µg L-Thyroxin Henning und seit etwa 8 Wochen 50 µg L-Thyroxin (siehe unten, Befunde vom 15.12.2000 und 9.4.2001). Die Schilddrüse würde so entlastet und der Kropf sich zurückbilden hieß es.

Nie gehabte Probleme stellten sich ein:
- Ohne äußere Anlässe sich ändernde Pulsfrequenz,
- frieren trotz 22°C und dickem Pullover, oder
- schwitzend bei 18°C, oder
- kalter Achselschweiß einfach so,
- von einer Minute zur anderen plötzlich KO und todmüde..., dann wieder
- fit wie ein Turnschuh bis spät in die Nacht und nicht einschlafen könnend.

Jetzt nach einer weiteren Untersuchung in einer Uniklinik sagte mir die untersuchende Ärztin, ich hätte eine versteckte Schilddrüsenüberfunktion und per Sonografie hätte sie einen Kalk-Randsaum um das Adenom festgestellt. Das Phenomen des Kalkrandsaumes wäre ihr unbekannt und müßte beobachtet werden. Gegebenenfalls wäre ein Punktion zur weiteren Untersuchung nötig.
Die Behandlungsmetoden der bisherigen Ärzte wären mindestens 5 Jahre alt. Nach ihrer Empfehlung solle ich das L-Thyroxin sofort absetzen und täglich 200µg Jodid einnehmen. Und sie sagte, nach meiner Hormonlage wäre der von den vorherigen Ärzten vorgenommene TRH-Belastungstest eine unötige Körperbelastung gewesen. Sie würde mir von jener Arzt-Praxis abraten, bzw. darauf bestehen, daß dieser Test bei mir nicht wieder durchgeführt würde.
Und sie sagte, die gegenwärtige Hormonlage wäre schlecht für die Knochen.
Ein Suppressions Szintigramm solle im Falle zunehmender Symptome erstellt werden.
(Zu der eben beschriebenen Untersuchung in der Uniklink liegt mir noch kein schriftlicher Befund vor, daher habe ich den Sachverhalt so gut ich ihn mir gemerkt und notiert habe hier widergegeben.)

Achso, nochwas was vielleicht von Bedeutung sein könnte:
Die SD- Probleme (und einige anderer Symptome) stellten sich bei mir kurz nach Entfernung von 13 Amalgamplomben ein.


F R A G E N
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Welcher Arzt hat recht? Thyroxin, oder JOD?
Ist jemandem das Phenomen Kalk-Randsaum bekannt und wie Konsequenzen bedeutet dies?
Welches Risiko bedeutet eine Punktion zur weitern Untersuchung?
Was an meiner Hormonlage ist schlecht für die Knochen?
Was ist ein Suppressions Szintigramm?
Zu den bisherigen Untersuchungen


Danke für allen Antworten im vorraus.

Rainer

P.S. Sorry für das gewissermaßen off-topic Posting hier, aber nachdem Rita Leydels SD-Forum privatisiert wurde, bevor ich dort posten konnte, Ärzte und Literatur widersprüchliches aussagen, habe ich keine andere Anlaufstelle.

########### UNTERSUCHUNGEN und BEFUNDUNGEN ############

######### SD-Untersuchung 15.12.2000

Anamnese:
Auswärtig wurde der Verdacht auf einen Schiddrüsenknoten gestellt. Z.n. Halsschmerzen mit cervicalem Druckgefühl, leichtes cervicales Engegefühl.

Labor:
FT4: 1,29 pg/ml (N 0,8-1,7)
FT3: 3,58 ng/dl (N 2,0-4,2)
TSH vor TRH-Belast.: 0,82 uIU/ml (N 0,35-34,0)
TSH nach TRH-Belast.: 10,59 uIU/ml (N 2,4-34,0)

Sonographie der SD:
Lappenvolumen rechts 20,5 ml, links 11,5 ml. Im mittleren Drittel rechts ventral orientiert echonormaler, allenfalls diskret inhomogener Knoten von max 24 x 23 mm; er ist mäßiggradig indruiert, jedoch glatt und schluckverschieblich zu palpieren. Ansonsten homogenes echonormales Reflexmuster. Keine pathologisch vergrößerten Lymphknoten entlang der Halsgefäße.

Szintigraphie der SD:
Volumenproportional etwas rechtsbetone homogene Aktivitätsanreicherung in bd. Schilddrüsenlappen. TC-Uptake 2,1%.

Diagnose/Beurteilung:
Rechtsbetonte Struma uninodosa Grad I mit stoffwechselindifferentem und nicht malignomsuspektem Knoten rechts. Keine dekompensierte fokale Autonomie.
Euthyreote Stoffwechsellage. Somit normaler Ausfall des TRH-Testes, der auch eine latente Schilddrüsen-Funktionsstörung ausschließt.

Therapieempfehlung:
Die Einleitung einer thyreosuppressiven Therapie ist indiziert, z.B. 75 µg L-T4 täglich.


######### SD-Untersuchung 09.04.2001

Schilddrüsen in vitro Diagnostik:
FT4: 1,81 pg/ml
FT3: 4,22 ng/dl
TSH vor TRH-Belast.: 0,01 uIU/ml
TSH nach TRH-Belast.: 0,44 uIU/ml

Sonographie der SD:
Die SD gelangt unverändert rechtsbeton mit eonem Volumen von gut 30 ccm im Normbereich. Die annähernd isosonore glatt begrenzte Läsion im rechten Lappen zeigt einen Durchmesser von 2,3 cm ohne wesentliche Größenänderung seit der Voruntersuchung.

Beurteilung:
Rechtsbetonte Struma nodosa Stadium I. Grenzwertige Stoffwechsellage zwischen Euthyreose und Hyperthyreose. Ich rate zur Dosisreduktion auf 50 µg L-Thyroxin/d.

######### Blutuntersuchungen

Blutuntersuchungen (großes Blutbild) ergaben keine Auffälligkeiten.

######### Antikörpertest

05.03.2001
TAK (Thyreogl. Ak) RIA 44 U/ml bis 60
Anti-TPO <30 U/ml bis 60

Ein TRAK Test wird noch befundet.

######### Calzinid

Der Calzionid Spiegel wird noch befundet.


Antworten:

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