Re: entfernung der lymphknoten


Geschrieben von märz63 am 15. August 2001 09:10:24:

Als Antwort auf: Re: entfernung der lymphknoten geschrieben von Beate B. am 14. August 2001 15:49:26:

>Hallo Gerti,
>keine Sorge, die paar Lymphknoten, die bei einer SD-OP mitentfernt werden, fehlen einem hinterher nicht: man hat nämlich alleine im Halsbereich Dutzende von Lymphknoten (siehe Bild - die Beschreibung dazu, allerdings ziemlich technisch, findest du unter ug. Link) !
>Der Sinn davon, ein paar der SD direkt benachbarte Lymphknoten zu entfernen, liegt darin, dass die häufigste (und "beste") Form von SD-Krebs, das papilläre Karzinom, sich über die Lymphbahnen verbreitet und bei seiner Wanderung zunächst von den Lymphknoten aufgehalten wird: es muss diese "Barrieren" eine nach der anderen überwinden.
>Wenn man bei der SD-Entfernung ein Karzinom feststellt (was aber nur bei 5-10% der OPs der Fall ist, bei fast 90% der OPs sind die Knoten - noch - gutartig!), nimmt man die Lymphknoten genau unter die Lupe, beginnend bei dem, der dem Karzinom am nächsten liegt: und sobald man einen nicht befallenen Lymphknoten findet, weiss man, dass die Krebszellen noch nicht weiter gewandert sind und somit normalerweise nirgendwo im Körper weitere Metastasen sein können!
>Das funktioniert leider nur beim papillären Karzinom, während das follikuläre sich ohne diese "Schranke" direkt über die Blutbahn fortbewegt ... aber beide Formen von SD-Krebs sind relativ wenig agressiv und wachsen (im Gegensatz zu vielen anderen Krebsarten) sehr langsam, auch bei jungen Leuten, und streuen erst sehr spät (am Anfang sind sie fast immer "eingekapselt"), so dass die Heilungsaussichten fast immer ausgesprochen gut sind - noch dazu sprechen ja die meisten SD-Karzinome auf radioaktives Jod an und lassen sich daher sehr "elegant" aufspüren und zerstören.
>Aber mache dir mal keine grosse Sorgen, mit ein bisschen Glück bekommst du ein paar Tage nach der OP (nach Analyse des entfernten Gewebes im Labor) die Nachricht, dass alles OK ist und bist dann für immer die Sorge los, dass da im Hals irgendetwas entarten könnte ...
>Liebe Grüsse !
>Beate (OP wegen papillären und follikulären Karzinomen im Juni 2000, bisher alle Nachuntersuchungen sehr beruhigend!)

vielen dank für diese deutliche erklärung.
ich fühle mich wieder ein stück beruhigt. (auch wenn das hier nicht für mich bestimmt war, ich lese fast alle eure beiträge und fühle mich erleichtert oft erleichtert)



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