richtige Hormoneinstellung


Geschrieben von StefanF am 26. August 2001 20:46:11:

Hallo an Alle.

In den Beiträgen der letzten Tage wir immer wieder über die richtige Hormoneinstellung geschrieben. HIer noch einige Anmerkungen von mir dazu.

Als erstes wird immer so eine Art Grundeinstellung vorgenommen. Faustformel Körpergewicht x 2 in µ-Hormon.
Diese Dosis sollte auch erst mal über ein paar Wochen (min.6) hinweg genommen werden, da nach der OP und der RJT sich erst mal der Hormonpegel neu einstellen muß. In dieser Zeit sollte man sich selber sehr gut beobachten. Auch Verwandte und Freunde können hier hilfreich sein, da auch sie Wesensveränderungen sehr gut merken.

Nach dieser Zeit sollte man mit seinem Hausarzt reden und ihm auch deutlich klarmachen wie man sich fühlt. Die Ärzte können nur die Blutwerte ermitteln. Aber das ist nur eine Seite. Euer Empfinden ist aber ebenfalls sehr wichtig.
Denn jeder Mensch reagiert auf die Hormongabe anders. Und was nützt es Euch, wenn Eure Blutwerte zwar im Normalbereich liegen, Ihr aber damit völlig durchdreht?
Für die Blutwerte gibt es auch noch andere Einflußfaktoren. Da ist zum einen Eure Einnahme der Medikamente, wie der Körper die Hormone verarbeitet, wie Eure Lebensumstände sind (manche Normale drehen auch ohne Hormone durch) und letztlich auch das Auswerteverfahren. Die Werte können also durchaus unterschiedlich sein, obwohl sonst alles stimmt.

Hier kann nur Euer Empfinden eine Messlatte sein.

Ich rate aber ganz bewußt davon ab, eigene Hormonexperimente zu starten. Man kann nicht mal eben, wie bei einem Auto die Gewschindigkeit beeinflussen in dem man auf das Gaspedal tritt. Hormoneinstellungen können sich über Jahre hinwegziehen.
Jetzt keine Angst, bei den allermeisten ist die Grundeinstellung schon o.K. Sollte es aber trotzdem Probleme geben, so ist neben dem Hausarzt vielleicht auh ein Hormonspezialst wie z.B ein Endokrinologe hinzu zu ziehen.

Der einfachere Fall ist wenn die SD komplett entfernt ist. Etwas problematischer wird es, wenn noch Restgewebe vorhanden ist. Dort muß die richtige Abstimmung zwischen natürlichem und künstlichem Hormon gefunden werden. Und hier kommt dann wieder die Problematik mit dem nachwachsenden SD-Gewebe. Wird zu wenig künstliches Hormon eingenommen, fängt die SD wieder an zuwachsen um den Hormonmangel auszugleichen. Damit stimmt aber die alte Hormongabe wieder nicht. Hier sollten sogar noch öfters die Blutwerte kontrolliert werden. Vor allem der Verlauf des natürlichem Hormonanteil im Blut. (blöderweise Tumormarker genannt, was aber nur bei den SD-losen ein Warnsignal ist, also nicht verrückt machen lassen, wenn Ihr das Wort "Tumormarker" hört. Der kann bei vorhandener Rest-SD nie in den "guten" bereich kommen.)

Also zusammengefast:

Neben den Blutwerten, die z.T. nur eingeschränkte Aussagekraft haben, ist vor allem Euer Gefühl wichtig. Das muß auch den Ärzten klargemacht werden.
Finger weg von eigenen Hormonexperimenten.

Viele Grüße

Stefan



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