Als Antwort auf: Radiojodtherapie, OP oder Alternative? geschrieben von Ruth am 27. September 2001 12:43:25:
Hallo Ruth,
MBlern stehen diese beiden Behandlungen zur Wahl. Beides verspricht Erfolg. Für welche Du Dich letzendlich entscheidest ist allein Deine Entscheidung. Du mußt Dich dabei wohlfühlen.
Hier noch etwas als Entscheidungshilfe:
SD-Operationen gehören zu den häufigsten Operationen in Deutschland. Schilddrüsenerkrankungen sind Volkskrankheiten. So gibt es Krankenhäuser die jährlich mehrere hundert SD-OPs durchführen. Den meisten greut bei dem Gedanken, das man den Hals aufgeschnitten bekommt. Verständlich.
Die OP ist aber sehr sicher und nur wenig belastend. Meist ist man nach wenigen Tagen wieder zu Hause.
Oft besteht auch Angst vor einer Stimmbandlähmung. Das passiert allerdings nur äußerst selten. Und dann ist es meist nur eine kurze Reizung. Echte Stimmbandlähmungen auf Dauer sind sehr sehr selten.
Bei einer RJT liegt die Sache komplett anders. Hier wird mittels Radioaktivität das SD-Gewebe weggestrahlt. Wegen der Strahlenbelastung wird man für mehrere Tage eingebunkert, meist in einem Einzelzimmer. Diese Bunkerzeit kann auch mehr als 2 Wochen dauern. Das kommt ganz darauf an, wie schnell sich das Gewebe auflöst. Oft ist auch noch ein "Nachschlag" notwendig. Hier bestehen die Risiken nicht in der Kunst des Operatuers, sondern in der Strahlenbelastung im Körper. Meist wird die RJT gut vertragen, es gibt aber auch Leute denen es recht schlecht erging. Nach einer RJT sollte auch die weitere Familienplanung erst mal auf Eis gelegt werden.
Ich persönlich empfehle gerne die OP. Das ist ein kurzer, schneller Eingriff. Bei erfahrenen Operateuren meist ohne Risiko. Nach ein paar Tagen ist man wieder zu Hause und es geht schnell wieder bergauf.
Eine Naturheilmethode ist mir nicht bekannt.
Unten noch ein Link von einer Selbsthilfegruppe für MB und Hashi. Die Seite wird von selbst Betroffenen geführt. Die können Dir auch über ihre Erfahrungen berichten.
Viele Grüße
Stefan
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