Re: ! ! ! H I L F E ! ! ! Kalter Knoten


Geschrieben von Beate am 12. Februar 2002 16:15:24:

Als Antwort auf: ! ! ! H I L F E ! ! ! Kalter Knoten geschrieben von Tati am 12. Februar 2002 11:03:52:

Hallo Tati !

Klar, dass du verunsichert bist - aber HILFE brauchst du auf keinen Fall mehr schreien, denn die Bestätigung des Krankenhauses, dass bei deiner Mutter alles in Ordnung ist, sprich bei der Laboruntersuchung der entnommenen Schilddrüse und insbesondere der Knoten KEINE Krebszellen gefunden wurden, ist ja schon da - also könnt ihr jetzt erleichtert aufatmen!

Mehr über die Unterschiede zwischen "heissen" (überproduktiven), "warmen" (verdichtetem, aber normal produzierendem SD-Gewebe) und "kalten" Knoten findest du z.B. in der FAQ ganz unten unter "die häufigsten Schilddrüsenerkrankungen". Eventuell gefährlich sind vor allem die kalten Knoten, weil sie "eines Tages", oft erst nach vielen Jahren, eventuell zu Krebs entarten können. Es haben wohl grosse Teile der Bevölkerung Knoten in der SD, ohne überhaupt davon zu wissen - feststellen tut man sie ja erst seit einigen Jahren, seitdem vermehrt mit Ultraschall untersucht wird, der sie sichtbar macht, vorher hat man erst aufgemerkt, wenn die SD sich schon (aufgrund von Problemen, genügend Hormone zu produzieren) zu einem richtigen grossen Kropf vergrössert hatte. Früher hat man oft jahrelang abgewartet, beobachtet und eventuell punktiert - aber die Erfahrung hat gezeigt, dass die Chance, dass die kalten Knoten irgendwann doch einmal entarten und also operiert werden müssen, relativ hoch ist, und daher zieht man es jetzt vor, ziemlich schnell zu operieren, um jedes Risiko auszuschalten. Hierzu kannst du in der FAQ den Artikel "Kalte Knoten = Krebs?" lesen.

Festgestellt wird Krebs aber nur in etwa 5-10% der entfernten kalten Knoten - deine Mutter gehört also zu den glücklichen 90-95%, bei denen die OP wirklich "vorsorglich" (deshalb aber sicher nicht umsonst) war! Jetzt wird sie sicher ganz allmählich die Hormondosis (L-Thyroxin o.ä.) steigern, die die natürlichen Hormone ersetzt ; nach etwa 6-8 Wochen erfolgt eine erste Blutanalyse, um die Einstellung dann noch genau abzustimmen, damit sie weder über- noch unterdosiert ist. Das dauert manchmal ein paar Monate, in denen sie sich vielleicht manchmal schlapp, antriebslos und "grundlos traurig", oder ganz im Gegenteil "total aufgedreht" fühlen wird - da müsst ihr Familienmitglieder ihr dann verständnisvoll zur Seite stehen, es sind wirklich "nur" die vertrackten Hormone!

Aber wenn dann die richtige Dosis gefunden ist, kann sie genauso weiterleben wie bisher - jeden Morgen vor dem Frühstück eine kleine Tablette, ab und an mal eine Blutabnahme (zunächst öfter, spâter dann bloss noch 1 bis 2x im Jahr), und das war es schon!

Liebe Grüsse!

Beate



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