Re: unterfunktion der schilddruese


Geschrieben von Beate am 14. Februar 2002 08:07:32:

Als Antwort auf: unterfunktion der schilddruese geschrieben von mausi am 14. Februar 2002 01:37:09:

Hallo Maxi,

Wassereinlagerungen (Ödeme) gehören zu den typischen Symptomen einer Unterfunktion. Und der dicke Hals bedeutet sicher, dass deine Schilddrüse bei dem verzweifelten Versuch, dir genügend Hormone zu liefern, sich immer mehr vergrössert, um so die Hormonproduktion zu verstärken. Die Ärzte nennen eine vergrösserte Schilddrüse "Kropf" (auch wenn man bei diesem Begriff eher an früher mal gesehene Bilder von Alpenbewohnern mit einer wirklich riesigen, missgestalteten Beule am Hals denkt (da in den Bergen besonders viel Jodmangel herrscht und man früher nicht viel davon wusste und kein Jod zusätzlich durch Salz, Trinkwasser o.ä. zuführte, gab es dort besonders viele stark vergrösserte Schilddrüsen).

Du schreibst, dass du von deiner Unterfunktion bereits weisst - bist du denn deswegen in Behandlung, oder hat man dir nur die Blutwerte genannt und dich dann "im Regen stehen lassen" ? Denn wenn du Ödeme und einen dicken Hals ist, ist die Unterfunktion sicher ziemlich stark; wahrscheinlich fühlst du dich auch oft müde, grundlos traurig, frierst leicht und hast an Gewicht zugenommen? Weisst du deine letzten Blutwerte (TSH, T4, T3) ? Daran kann man erkennen, wie hoch die Unterfunktion ist (eine Vergleichstabelle findest du in den Links).

Um deine SD zu unterstützen und zu verhindern, dass sie weiter wächst, brauchst du sicher zusätzliche synthetische SD-Hormone (L-Thyroxin oder ähnliche); damit müssten die Symptome eigentlich wieder verschwinden. Man hatte mir auch empfohlen, mindestens zweimal die Woche Seefisch oder Meeresfrüchte zu essen, um der SD möglichst viel Jod zu liefern. Da Schilddrüsen beim Vergrössern manchmal dazu neigen, Knoten zu bilden (verdichtetes Gewebe, das entweder keine oder zu viele Hormone produziert, die sogenannten "kalten" bzw "heissen" Knoten), solltest du sicher auch eine Ultraschallkontrolle machen lassen.

Falls du noch keinen Arzt hast, der sich mit SD-Problemen auskennt, solltest du dir schnell einen guten Endokrinologen suchen - wenn du uns sagst, aus welcher Gegend du kommst, kann dir sicher jemand hier im Forum einen empfehlen!

Um die Funktion der SD besser kennenzulernen (dann verstehst du auch die Erklärungen der Ärzte besser), kannst du die Artikel in der "FAQ" durchlesen und dir ein paar der in der Linkliste unter "SD allgemein" aufgeführten Links anschauen, das hilft dir sicher weiter.

Alles Gute!

Beate



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