Re: Nachbetreuung Neckdissection


Geschrieben von Beate am 14. Februar 2002 16:37:45:

Als Antwort auf: Nachbetreuung Neckdissection geschrieben von MaBiKa am 14. Februar 2002 10:19:17:

Hallo Mabika,

ich hatte zwar (noch) keine Neckdissektion (da ich einen mehr oder weniger suspekten vergrösserten Lymphknoten habe, steht sie mir vielleicht noch bevor :-((( ), sondern "nur" eine normale SD-OP im Juni 2000; aber ich kann dir von meiner Erfahrung beim Osteopathen berichten!

Ich hatte schon vor der OP oft Probleme mit den Halswirbeln, nach einem Auffahrunfall mit "Schleudertrauma" ein paar Jahre zuvor. Und durch die Position bei der OP mit nach hinten überstrecktem Hals war es dann "ganz aus", ich hatte monatelang wirklich schlimme Schmerzen, war ständig verspannt ... Eine Freundin empfahl mir einen Osteopathen. Er bat mich, beim ersten Termin Röntgenbilder mitzubringen.

Ich hatte zwei (!) Sitzungen in drei Wochen Abstand, vor mehr als einem Jahr - die Schmerzen waren nach dem ersten Mal schon viel schwächer, nach dem zweiten Mal vollkommen weg, und kommen erst seit einigen Wochen ganz leicht wieder. Er meinte damals, er hätte viele Patienten, die einmal im Jahr zum "Auffrischen" kämen. Da ich in Frankreich lebe, kann ich zu den deutschen Tarifen nichts sagen; hier kostet eine Sitzung etwa 45 €, die von der Krankenkasse nicht erstattet werden (war es aber in meinem Fall absolut wert!)

Eine Sitzung dauert eine volle Stunde, und ist ganz seltsam: im Gegensatz zu den teilweise sehr heftigen Manipulationen und Massagen, die man z.B. beim Orthopäden (Kinesitherapeuten) bekommt, hatte ich den Eindruck, er würde "nichts" machen, ich bin teilweise fast eingeschlafen! Er hielt lange Zeit nur einfach meinen Kopf fest und übte nur einen ganz sanften Zug aus; aber anscheinend reicht das aus, um Fehlpositionen zu korrigieren! Er hat auch meine Lendenwirbel behandelt, durch leichten Zug oder Druck, dort hat es auch viel gegen die Kreuzschmerzen geholfen.

Soweit ich weiss, kümmert sich ein Osteopathe um alles, was Fehlstellungen beim Knochengerüst betrifft, also verschobene Wirbel, Fehlhaltungen u.ä. Gerade bei Nackenwirbelproblemen nach einer SD-OP ist er also sehr angebracht, man sollte sich aber unbedingt jemanden gutes und seriöses empfehlen lassen.

Zur Lymphdrainage kann ich leider nichts sagen - aber andere hier im Forum hatten welche, vielleicht antworten sie dir noch? Du kannst auch mal versuchen, mit dem Stichwort Lymphdrainage nach alten Beiträgen zu suchen und eventuell die Verfasser direkt anzumailen (falls sie eine E-Mail angegeben haben).

Liebe Grûsse und gute Besserung!

Beate



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