Re: positives postoperatives


Geschrieben von Beate am 23. Februar 2002 21:27:38:

Als Antwort auf: Re: positives postoperatives geschrieben von wanda am 23. Februar 2002 19:06:19:

Hallo Wanda !

Jetzt, wo ich weiss, was du machst, kann ich gut nachvollziehen, dass du dir Sorgen machst, in der Unterfunktion nicht gut genug "zu funktionieren" - ich bin Übersetzerin, habe also auch viel mit Text zu tun, und mir ist aufgefallen, dass mir in der Unterfunktion viel eher mal die richtigen Worte fehlen! Allerdings mehr, wenn ich mündlich übersetze, z.B. bei Ansprachen vor Publikum - dann kann ich mir beim konsekutiven Übersetzen nie merken, was der Typ am Mikrofon gerade erzählt hat, und aus seinen 10 Minuten Rede werden bei mir dann 2, was natürlich zu Verwunderung bei den Zuhörern führt ;-)))

Glücklicherweise dolmetsche ich relativ selten (oder wenn, dann z.B. zwischen zwei Technikern, die sich direkt "am Objekt", d.h. am Flugzeug, über technische Details unterhalten und diese gleichzeitig auch vor Augen haben), und hatte in meinen diversen Unterfunktionszeiten nie politisch gefärbte lange Reden z.B. beim Bürgermeister von Toulouse zu übersetzen, wie ich das ab und zu mal machen muss - denn bei so einem doch relativ hohlen "Geschwafel" über "den Aufschwung der deutsch-französischen Beziehungen", dem "positiven Beschäftigungssaldo im Bundesland Sachsen" (habe ich wirklich mal "ad hoc" übersetzen müssen ...) usw. habe ich schon bei normalem Hormonpegel genug Schwierigkeiten, es irgendwie "wohlklingend" in die jeweils andere Sprache zu übertragen!

Schriftlich habe ich aber eigentlich auch mit einem TSH von 140 "kaum" Probleme - an der tiefsten Stelle meiner ersten Unterfunktion, am Tag nach der Entlassung, habe ich z.B. ein "Tagebuch der RJT" verfasst und an meine nuklearmedizinische Abteilung geschickt, sozusagen als "Prospekt" für zukünftige Patienten, bevor ich dann in den wohlverdienten Urlaub ging!

Übrigens lebe ich in Südfrankreich, und zwar in einem 6000-Seelen-Dorf im Westen von Toulouse, und ich arbeite (halbtags) bei Airbus. Ausserdem habe ich drei Teenager-Töchter von 16, fast 15 und gerade 13, einen (französischen) Ehemann, einen Hund, zwei Kater, ein grosses ehemaliges Bauernhaus mit riesigem Garten (naja, ich behaupte nicht, dass diese sehr gut im Schuss sind ...) - und irgendwie schaffe ich es immer wieder, mich "durchzubuddeln" ! Zum Thema Bretagne : als geborene Hamburgerin, der das Wasser hier ziemlich fehlt, liebe ich die Bretagne auch heiss und innig, wir haben dort mehrere wundervolle Urlaube verbracht, insbesondere auf der "Ile Grande" bei Perros-Guirec, an der Rosa Granitküste !

Also, nicht unterkriegen lassen ! Und nutze es aus, dass du so viele liebe Freunde hast, und lasse dir so viel wie möglich helfen! Bloss nicht den Ehrgeiz haben, als "tapferer Indianer" immer alles alleine schaffen zu wollen!

Ganz liebe Grüsse !

Beate



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