Als Antwort auf: Re: Calcitonin stark erhöht - alles ok (?) geschrieben von Beate am 26. Februar 2002 19:36:35:
Liebe Beata, vielen Dank für Deine ausführlich und so aufschlußreiche Antwort.
Ich habe auch versucht, im Internet zu Calcitonin zu suchen, aber Du hast mir doch noch Neues gesagt. DANKE.
Gewundert hat mich, dass der Calcitonin-Spiegel aus den Halsvenen bestimmt werden soll. Bei mir hat man es ganz normal aus dem Arm gemacht.
Gern melde ich mich wieder, wenn ich mehr weiß. WELCHE Gründe so ein erhöhter Spiegel auch ohne medulläres Karzinom (oder Epithelkörperchen, nach einem solchen Krebs wurde bei mir auch vergeblich gesucht) haben kann, habe ich noch nicht gefunden.
Ich bin schon an Einzelheiten interessiert, habe mir auch eine Kopie vom OP-Bericht und vom Gutachten des Pathologen erbeten (und bekommen), aber nicht viel daraus gelernt, außer einem Satz
"Die besondere Problematik dieses Falles wurde bereits telefonisch diskutiert."
Beim nächsten Arztbesuch frage ich mal nach der "besonderen Problematik" meines "Falles".
Danke nochmal, und alles Gute
MartinaH
>Hallo Martina,
>ich habe mal bei www.google.de eine Suche über Calcitonin und Schilddrüse durchgeführt und einige ganz interessante Seiten gefunden.
>Calcitonin kann wohl AUCH bei einer einfachen SD-Überfunktion erhöht sein (siehe http://www.netdoktor.de/laborwerte/fakten/schilddruese/calcitonin.htm).
>Kurze Erklärung über die Funktion von Calcitonin (http://linus.rad.rwth-aachen.de/web_neu/angio/37_Schilddruese.html) : "Das Calcitonin (CT) ist ein in den parafollikulären Zellen der Schilddrüse (C-Zellen) gebildetes Hormon, das antagonistische Wirkung zum PTH hat. Parathormon bewirkt die Grob- und Calcitonin die Feineinstellung des Kalziumshaushalts. Die Ausschüttung von Calcitonin erfolgt proportional zur Höhe des Kalziumsspiegels im Serum. Auch auf den Phosphatspiegel übt es einen analgetischen Effekt aus. Seine Werte sind allerdings sehr altersabhängig. Das Blut für die Calcitonin-Analyse wird aus allen erreichbaren Halsvenen und zusätzlich aus den beiden Vv. subclaviae, V. cava inferior und superior wie auch V. anonyma entnommen.
>Eine pathologische Überproduktion im Sinne eines Tumormarkers wird vor allem beim medullären Schilddrüsenkarzinom beobachtet. Der Test wird auch zur Suche von sonst nicht lokalisierbaren Epithelkörperchentumoren, insbesondere nach erfolgloser Voroperation, eingesetzt."
>Interessanter Artikel über das familiäre medulläre SD-Karzinom (bei dem der Calcitoninspiegel erhöht ist, und das man daher wohl bei dir vermutet hatte) : http://www.uni-erlangen.de/glandula/men2/men2.htm
>Es gibt noch viele andere Seiten über Calcitonin, ich konnte sie leider nicht alle sichten!
>Ich glaube, Calcitonin kann man in bestimmten Fällen auch OHNE Krebs erhöht im Blut nachweisen - da es aber OFT ein Hinweis für ein medulläres Karzinom ist, hat man dich vorsichtshalber operiert. Aber da bei der Laboranalyse absolut keine Krebszellen nachgewiesen wurden, kannst du glaube ich ganz beruhigt sein! Was hat denn dein Arzt für eine Erklärung? Es ist nicht immer einfach, die Ärzte dazu bewegen, einem wirklich "genau" zu erklären, was nun eigentlich los war - WARUM man dich operiert hat, ist klar, und es war angesichts des Risikos, einen Krebs zu übergehen und "streuen" zu lassen, sicher auch gut so, aber es wäre natürlich - vor allem für dich selber - sehr interessant, zu wissen, wie es sein kann, dass der Calcitonin-Spiegel auch ohne Krebs erhöht ist ... Lass nicht locker! Und sag uns Bescheid, würde uns auch interessieren !
>Liebe Grüsse!
>Beate
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