Re: bitte um hilfe!!!


Geschrieben von CarmenS am 17. Mai 2002 17:54:06:

Als Antwort auf: bitte um hilfe!!! geschrieben von beate k am 15. Mai 2002 20:34:30:

Hallo Beate!
Komme gerade aus meiner dritten RJD und kann Dich so gut verstehen!
Gerade als "Anfänger" in seiner eigenen Krankengeschichte ist man so unsicher, weiß gar nicht worauf man eigentlich achten soll und da scheint der TG-Wert am naheliegensten zu sein, da am einfachsten scheinbar zu durchschauen! (Das scheint was Handfestes zu sein in einer Welt, die sich auf den Kopf gestellt hat!)
Auch bei mir hat der TG-Wert bisher immer eine große Rolle gespielt. Meine OP (pap CA mit Lymphknotenbefall) ist jetzt schon 17 Monate her und zum erstenmal kann ich meinen TG-Wert gelassener sehen! Er liegt zur Zeit (nach vier Wochen Entzug) bei 2,0. Im Januar 2002 war er schon bei 0,3 gelandet (jedoch nicht im Entzug). Das Jahr vorher war er gemessen ohne Entzug immer so um die vier, im Entzug dann immer so um die 38.
Also ganz wichtig: im Entzug ist er immer höher!!
Mein Arzt gab mir die Faustregel:
Super ist 0 (gibt es aber nicht so häufig!)
alles was kleiner als zwei ist, ist in Ordnung,
zwischen 2und 4 liegt ein Graubereich, den man im Auge behalten sollte und alles was über vier ist, sollte man mal unter die Lupe nehmen - und dafür gibt es ja gerade bei unserer Erkrankung eine Menge Möglichkeiten!
Bei mir sind die Ultraschall-Untersuchungen immer ganz wichtig, weil die üblichen Verfahren bei mir aus (noch) ungeklärter Ursache nix richtig eindeutiges anzeigen.
Bei anderen ist das Ganzkörperszinti am aussagekräftigsten, dann gibt es auch noch das PET usw...
Das kommt noch, dass Du die Methode findest, die für Dich am verläßlichsten erscheint! (Erinnert mich an die Wahl der Schwangerschaftsverhütung, oder?)
Wichtig ist, dass Du einen Arzt findest, dem Du vertraust, mit dem Du reden kannst, der sich auch mal auf was "außer" der Norm einläßt.
Wie war das nun konkret mit meinen TG-werten, willst Du vielleicht wissen?
Ein Jahr nach meiner TotalOP als der TG-Wert bei 2,4 ohne Entzug war (d.h. im Entzug war er bei 38!)konnte man per Ultraschall zwei kleine suspekte Lymphknoten ausmachen. Ich entschied mich für eine OP, da ich meiner eigenen Krankheitsgeschichte vertraute und die bei mir rot blinkt, sobald im Ultraschall was zu sehen ist. Im Szinti sah man nichts und sooo hoch war der TG-Wert auch nicht, dass man direkt dran mußte.
Trotzdem entschied ich mich für eine schnelle OP und die war ein Volltreffer, es konnten vier Metastasen entfernt werden. Die Ärzte waren im Vorfeld geteilter Meinung, denn gerade eine Woche vor mir gab es eine Patientin, bei der es trotz ähnlichem Ultraschallbefund eben nur ein paar normale Lymphknoten waren.
Du siehst, es gibt nix, was es nicht gibt und alles ist möglich, aber nicht zwingend nötig!
Wir haben das "Glück" einen Krebs zu haben, der sich eher Zeit läßt beim Wachsen und trotz seiner scheinbaren Eindeutigkeit doch individuell unterschiedlich ausgeprägt ist.
Mit meinem jetzigen Wert von 2 bin ich erst mal zufrieden, aber nur deshalb weil im Ultraschall nix aufregendes zu sehen war. In vier Monaten ist die nächste Kontrolle, dann werde ich weiter sehen!

Wenn Du noch irgendwelche Fragen hast, meld dich ruhig!
Alles Gute Dir, ein gutes Pfingstfest trotz all dem drumrum
Liebe Grüße
Carmen

hallo alle zusammen, es wäre schön, wenn sich jemand auf meinen beitrag tg 3,8-angst??? melden würde. vielleicht werde ich ruhiger, wenn noch jemand so etwas schon erlebt hat, ich bin ein ca-anfänger. ich danke euch
>gruß beate k



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