Jetzt komme ich überhaupt nicht mehr zurecht! (langer Text)


Geschrieben von Michèle am 30. Juni 2002 11:05:41:

Hallo Forum!

Also, jetzt komme ich mit meiner Hormoneinstellung überhaupt nicht mehr zurecht, nachdem es mir rund zwei Jahre lang richtig gut ging.

Ich habe während der vergangenen 2 Jahre 175 µg Novothyral genommen und habe immer so zwischen 68 und 77 kg gewogen, das schwankte je nach Schokoladenkonsum und Ernährungsform.

Dann habe ich Diät gehalten, zwischendurch wurden meine Blutwerte kontrolliert, die alle im Normbereich lagen. Es war keine Mangeldiät, sondern so eine Art Ernährungsumstellung, wobei ich ein bißchen auf das Fett und die Kohlenhydrate aufgepasst habe.

Blutwerte vom April, 175 µg Novothyral, Gewicht: ca.65 kg
fT3: 4,14 pg/ml (Norm: 1,8-4,6)
fT4: 1,49 ng/dl (Norm: 0,93-1,72)
TSH: 0,009 uu/ml (Norm: 0,27-4,2)

Blutwerte vom Juni, 175 µg Novothyral, Gewicht: ca. 59-60 kg
fT3: 3,95 (Norm: 1,45-3,48)
fT4: 1,59 (Norm: 0,9-2,1)
TSH: < 0,06 (Norm: 0,25-4.0)

Mein Doc hat, aufgrund der letzten Untersuchung, meine Hormondosis runtergeschraubt auf 150 µg. Damit geht es mir aber überhaupt nicht gut - ich schlafe wie ein Stein, oft den ganzen Nachmittag von 15 bis 19 Uhr, so tief, dass ich den Wecker nicht höre - und abends ab halb 12 wieder bis zum nächsten Morgen. Dazu kommt, dass ich wieder Konzentrationsschwierigkeiten habe, alles an Wasser zurückhalte und aufschwemme und innerhalb von zwei Wochen wieder zwei Kilo von meinen mühsam abgenommenen wieder zugenommen habe. Ich friere oft und kriege sehr schnell Muskelkater. Alles Symptome einer Unterfunktion, die ich so gut kenne und fürchte und hasse wie die Pest!
Mit 175 µg hatte ich, wenn ich dies auf die Dauer nehme, Überfunktionssymptome in letzter Zeit, also Herzrasen kurz nach der Einnahme (legt sich wieder im Lauf des Tages) und Haarausfall.
Dass ich den Unterschied so schnell merke, liegt daran, dass Novothyral ein Kombipräparat ist, welches im Verhältnis 2:10 dosiert ist, also einen relativ hohen T3-Anteil hat.
Insgesamt geht's mir mit 175 µg besser. Ich bin wesentlich fitter.
Ich frage mich, ob ich nicht wieder auf 175 gehen und die leichte Überfunktion im T3-Bereich in Kauf nehmen soll - angesichts der Tatsache, dass 150µg offenbar nicht reicht. Ein Zwischenwert (162,5 µg) ist schwierig einzustellen.

Außerdem hatte ich im April ja einen noch höheren T3-Wert, der aber, da er in einem anderen Labor gemessen wurde, durchaus noch im Rahmen der Normwerte lag. Dazu habe ich auch eine Frage: wie kommt das eigentlich, dass sich die Normwerte von Labor zu Labor so unterscheiden? Soll ich also den bei mir gemessenen Wert als absolut ansehen oder mich an den Normwerten orientieren? (Also: hatte ich im April tatsächlich einen höheren T3-Wert als jetzt im Juni?)

Doch der Haarausfall bereitet mir seit gut einem Monat ernstliche Probleme, aus diesem Grund hatte ich auch um eine Blutanalyse gebeten, um zu sehen, ob ich noch richtig dosiert bin. Beim morgendlichen Kämmen verliere ich so an die 120 Haare, beim Haarewaschen ein Vielfaches davon. Ich kenne diesen massiven Haarausfall als Reaktion auf den Hormon-Entzug während der Unterfunktion vor einer RJT. Dass es sich auch um ein Überfunktionssymptom handeln kann, weiß ich nur aus der Theorie. Nur ist meine Überfunktion ja nicht gravierend, zumals fT4 ja noch im Normbereich liegt. Außerdem ändert sich nichts an den Haaren, ob ich nun 150 oder 175 mg Novothyral nehme (ich weiß, es ist noch zu früh für eine Beurteilung). Ich glaube auch nicht, dass es eine Folge der Diät ist, da es sich, wie gesagt, nicht um eine Mangeldiät gehandelt hat. Aber was kann ich dagegen machen? Kummer macht mir das schon. Mein Kalzium- und Eisenwert war, zumindest im April, noch ok.

Grüße,
Michèle



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