Re: Jetzt komme ich überhaupt nicht mehr zurecht! (langer Text)


Geschrieben von Michèle am 30. Juni 2002 13:47:47:

Als Antwort auf: Re: Jetzt komme ich überhaupt nicht mehr zurecht! (langer Text) geschrieben von Harald am 30. Juni 2002 12:49:00:

Hallo Harald!
*freu* mich auch, dich zu lesen!!
Zwei getrennte Präparate gibt mir mein Doc nicht. Er sagt, das sei nicht üblich, also macht er das auch nicht. Ich hatte ihn schonmal darauf angesprochen, weil ich aus dem Forum weiß, dass es vielen damit besser geht als mit dem Kombi-Präparat.
An ein Monopräparat traue ich mich zur Zeit noch nicht heran - meine Erfahrungen mit Euthyrox sitzen mir noch zu sehr in den Knochen (totale Unterfunktion während zwei Jahren), auch wenn ich inzwischen weiß, dass meine damalige Ärztin mich - sagen wir mal, ziemlich unorthodox - behandelt hat. Sie hielt mich ja sozusagen in der Unterfunktion, um den TSH-Wert auf mindestens 0,2 (!) zu heben (!), und das direkt nach der Operation und in den zwei Folgejahren. Am Ende war ich bei ihr auf 100 µg angelangt und mir ging es total beschissen, wie du dir sicher vorstellen kannst. Dann habe ich den Arzt gewechselt.
Das Herzklopfen macht mir auch weniger Kummer, denn das gibt sich normalerweise nach einer halben Stunde, und dann geht es mir eigentlich für den Rest des Tages sehr gut (mit 175 µg). Mit 150 µg habe ich zwar das Herzklopfen nicht, dafür bin ich aber ab Mittag so müde, dass ich nur noch schlafen will. Eine Crux ist das! Wenn ich die Hormone alterniere, was ich auch schon probiert habe, dann fühle ich mich eher so wie bei 150 µg, das bringt also auch nichts.
Was mir mehr Kummer macht, sind die Haare. Ich verliere sie echt in Massen und habe gedacht, das hängt mit der Überfunktion zusammen - nur ist die ja wirklich minimal, das kann ich mir nicht vorstellen.
Nun habe ich folgende wüste Theorie aufgestellt:
Wenn ich wegen der RJT in die Unterfunktion gegangen bin, dann habe ich auch Haarausfall gekriegt, und zwar etwa 2 Monate *nach* der RJT (bzw. dem Hormone-Entzug bzw. dem gestiegenen TSH).
Vor 2 Monaten habe ich ja ein Kontroll-Szintigramm mit Thyrogen gemacht, was mir sämtliche Nebenwirkungen erspart hat, aber jetzt ist so ungefähr die Zeit, wo ich sonst den Haarausfall gekriegt hätte. Und mein TSH war unter Thyrogen auch gut erhöht (210,9 µU/ml). Mag also sein, dass das zu den "Spätfolgen" gehört, vor allem, weil es ja zeitlich so gut übereinstimmt. Falls es wirklich damit zusammenhängt, dürfte sich dieses Problem demnächst von selber lösen. Im Waschzettel von Thyrogen steht da nichts zu drin, Haarausfall wird gar nicht erwähnt. (Ich habe das "Patient Information Kit", welches man sich auf der Homepage von Genzyme/Thyrogen bestellen kann).

Grüße,
Michèle



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