Uebers Gesundwerden


Geschrieben von Tom am 30. Juli 2002 08:23:01:

Als Antwort auf: Re: Gruesse aus dem geschrieben von Anne am 29. Juli 2002 23:30:17:

>Glückwunsch zu Deinem neuesten Befund.

Danke.

>Deine Zeit im "Bunker" war ja wirklich fast wie Urlaub.

Yep, habs auch so empfunden, es war ein wenig langweilig, aber weitgehend okay.

> Das konnte ich von meiner (1.) RJT nicht behaupten. War 8 Tage lang alleine im Zimmer,
> die Zeit ging ewig langsam vorbei.

Ja, das scheint so auch wesentlich üblicher zu sein. Hier in Köln sind die Bedingungen im neuen NukMed-Gebäude offenbar ziemlich gut, von anderswo hört man da wesentlich schlechteres.

> Na wenigstens waren die Schwestern und Ärzte sehr nett.

Das ist hier auch so.

>Darf ich fragen, wann Deine OP war, bzw. wieviel Zeit zwischen der
>Diagnose "onkoz. Ca" und der Aussage: "Geheilt entlassen" war?

Steht alles unter MItglieder hier im Forum ;-)

"Geschrieben von Tom am 23. 2002 08:43:10:

Bei einem Routine-Check-Up im Januar 2002 wurde bei mir ein Tumor an der Schilddrüse getastet, der sich in der radiologischen Untersuchung als echoarmer, ca. 5 cm großer Knoten darstellte. Eine Teilresektion (ganzer rechter SD-Lappen und halber linker SD-Lappen) erfolgte in 3/2002. Aufgrund des histologischen Befundes eines onkozyzären Carcinoms erfolgte eine Woche später 2. OP mit der Resektion des Schilddrüsenrestes. Die erste ablative RI-Therapie erfolgte dann Mitte April 2002.
[...]
Für Ende Juli 2002 ist die nächste RI-Rherapie geplant. Danach ist der Umstieg auf L-Thyroxin beabsichtigt. "

Ergänzung zu letzterem: Das ist jetzt auch alles so wie damals geplant gelaufen. Zur Medikation: ab sofort nehme ich eine 150er L-Thyroxin pro Tag, (Einschleifen über 4 Tage mit 1/2 Dosis). Zusätzlich nehme ich seit heute über eine Woche noch wieder Thybon (nach Gefühl, 1-2 Tabletten pro Tag), um schneller wieder auf'n Damm zu kommen.

> Das gibt einem ja wiedermal Hoffnung, obwohl ich ein (seit Mai) "Papillärer Fall" bin.

Ich habe eigentlich in den vergangenen Monaten nie den Kopf hängen lassen, sondern die meiste Zeit aktiv meinen Behandlungsprozess zusammen mit meiner Hausärztin in die Hand genommen. Dazu hatte ich eine tolle Unterstützung durch meine Familie und meine Freunde (isnbesondere dadurch, dass sich nicht immer alles nur um die Krankheit drehte). Auch mein Sport, den ich in dieser Zeit eher noch gesteigert habe, bis hin zu meiner ersten Halbmarathon-Wettkampf-Teilnahme half mir sehr, die Zeit nicht als bedrückend zu empfinden.

Und trotzdem: als mir gestern nachmittag der Arzt die Abschlußdiagnose "geheilt entlassen" mit auf den Weg gab, file mir eine riesengroße Last von den Schultern. Und wenn ich das hier schreibe bewegt es mich immer noch sehr.

Im übrigen auch meinen Dank an das Forum (und vor allem seine Macher!): das Wissen, dass ich mit meiner Krankheit nicht alleine dastehe und der Austausch darüber hier haben auch einiges dazu beigetragen, dass ich niemals den Kopf hängen lassen musste! Danke!

Gruß, Tom



Antworten:


sd-krebs.de