onkozytäres (oxyphiles) Schilddrüsenkarzinom

Geschrieben von Annette am 11. November 1999 15:01:00:

Hallo,

ich heiße Annette, bin 1963 geboren und im Juni 1999 an Schilddrüsenkrebs erkrankt.Im Juli bin ich zwei mal operiert worden. Bei der Histologie ergab sich, daß es sich um eine besonders seltene Form von Schilddrüsenkrebs handelt. Oben genanntes onkozytäres Karzinom wird zwar zu den follikulären K. gezählt, jedoch gibt es wenig Erfahrungen über Heilungschancen etc. Dementsprechend wenig habe ich von meinen behandelnden Ärzten gehört.
Die besonderheit ist, daß vermutlich kein radioaktives Jod gespeichert werden kann. Nur etwa 10 -30% der Krebspatienten haben das Glück, daß das Jod gespeichert wird. Auf die Frage wann ich weiß ob ich zu den "Verlierern" gehöre, hat mir der Arzt vor der ersten Radiojodtherapie erklärt, wenn ich eine Metastase bekäme. Leider hat er mir nicht gesagt was dann weiter gemacht werden kann.
Ich mache heute Versuch, Leute zu finden, die auch an dieser onkozytären Form erkrankt sind.

Ich habe noch ein zweites großes Problem. Ich habe gerade wieder halbwegs in mein altes Leben zurückgefunden. (Ich schreibe gerade meine Diplomarbeit, bin alleinerziehend und muß nebenher viel jobben, um mich und meine Jungs "über Wasser zu halten"), jetzt steht diese verdammte Radiojodtherapie schon wieder an. Ich kann mich nicht damit abfinden, daß ich meine L-Thyroxin 200 schon wieder absetzen soll. Ich weiß einfach nicht wie ich dann weitermachen kann denn ich erinnere mich noch genau an die vergangenen Monate - die zu den schrecklichsten meines Lebens gehörten.
Gibt es nicht Möglichkeiten, die Hormone mit anderen Medikamenten zu ersetzen, die nicht so schlimme Auswirkungen auf Körper und Psyche haben?
GIBT ES VIELLEICHT AUCH Leute unter euch, die für sich entschieden haben, einfach keine Therapie mehr zu machen?

Ich würde mich über eure Antworten sehr freuen

Annette



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