Re: Wiedermal was Positives


Geschrieben von Sonja am 24. September 02 15:57:36:

Als Antwort auf: Re: Wiedermal was Positives geschrieben von Alba am 21. September 02 08:56:09:

>Liebe Sonja,
>da kann man nur "Herzlichen Glückwunsch" sagen. Mir als Neuling ist es jedenfalls eine große Ermutigung. Ich habe Anfang Oktober das erste Mal Nachkontrolle und irgendwann im November dann RJD: Wie bist Du damals oder heute mit den Ängsten vorher fertig geworden? Man kann sich schließlich nicht mit Faustan zudröhnen, würde mir gar nicht gefallen. Grüße von Alba

Liebe Alba -

an meine Ängste bei den ersten Kontrollen erinnere ich mich leider nur zu genau. Damals gab es dieses Forum noch nicht, oder ich hatte keine Ahnung von ihm, so dass mir natürlich wertvolle Erfahrungsberichte und auch Informationen zu anstehenden Untersuchungen fehlten.
Ich litt zeitweilig ziemlich heftig an Depressionen, konnte mich aber selbst immer wieder hochrappeln.
Es hilft, wenn man weiß und dies berücksichtigt, dass in denmedizinisch notwendigen Unterfunktionsphasen vor RJT und RJD die Psyche mitbeeinträchtigt wird. Also es kann mental ein Ausnahmezustand entstehen.
Das alles relativiert sich jedoch, wenn bei Hormongabe nach den Therapien die Kräfte zurückkehren und die Stimmung wieder steigt.
Medikamente zur Beruhigung habe ich vermieden, wenn gleich ich ich nach einem Panikanfall zwischen zwei Kontrolluntersuchungen von meiner Internistin eine Flasche Valiocordin bekommen habe. Diese stand jahrelang an meinem Bett zur Beruhigung für alle Fälle. Ich habe sie nicht gebraucht, inzwischen ist das Medikament verfallen.

Inzwischen beherrsche ich vor größeren Nachsorge-Terminen meine Ängste ganz gut, in dem ich mir positive Gedanken suggeriere, speziell unter Maschinen spreche ich (in Gedanken)fortlaufend immer wiederkehrende Sätze. Die gehen ins Unterbewusstsein und haben mir geholfen. Ich hatte diese Empfehlungen aus einem Buch. Müsste mal nachsehen, welches es war, falls es Dich interessiert.

Eine andere Empfehlung, Ängsten nicht unnötigen Raum zu bieten, ist vor allem nach OP und erster RJT: Sobald wie möglich ins Leben zurück, arbeiten gehen. Die Kollegen wieder sehen, alles so machen wie früher. Dann kehrt Normalität zurück und es dreht sich nicht alles um die Krankheit. Ich selbst habe sogar in der zweiten Unterfunktionsphase (Tablettenabsetzung)bis 10 Tage vor dem Termin noch voll gearbeitet. Dann aber konnte ich nicht mehr,und ich hatte mächtig mit den üblichen Beschwerden zu tun.

Also, mach es gut
soweit oder noch besser als ich
damals

Herzlichen Gruß
Sonja


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