Re: oxyphiles follikulares karzinom?????


Geschrieben von Beate am 20. Oktober 02 12:41:15:

Als Antwort auf: Re: oxyphiles follikulares karzinom????? geschrieben von Frank am 18. Oktober 02 23:40:45:

Hallo Frank !

Es stimmt, dass follikuläre Karzinome selten die Lymphknoten befallen, weil sie nicht (wie die papillären) über das Lymphsystem streuen, sondern über das Blut, und somit, WENN sie streuen, gleich bis in die Lungen oder Knochen wandern können ... aber glücklicherweise wachsen follikuläre Karzinome, genau wie die papillären, nur sehr sehr langsam und streuen erst sehr sehr spät !

Heutzutage, wo Knoten in der SD meist schon sehr früh entdeckt und auch sehr viel schneller operiert werden als noch vor einigen Jahren, sind die Karzinome bei der OP fast immer noch komplett eingekapselt und hatten noch keine Zeit, irgendwohin zu streuen!

Wie bereits gesagt, speichern auch die oxyphilen/onkozytären Zellen in mehr als 2/3 der Fälle ganz normal Jod, genauso wie alle anderen SD-Zellen, so dass all diese Zellen - selbst im Fall von Fernmetastasen - bei einer RJD zerstört werden (die im Hals sowieso, durch die Strahlung der benachbarten Zellen, wie ich in meinem letzten Beitrag erklärt habe).

Und WENN wirklich zum Einen bereits Fernmetastasen vorhanden sind (wie gesagt, ist das sehr selten) UND diese ausserdem kein Jod speichern (auch selten), dann gibt es immer noch Methoden, ihnen beizukommen, z.B. durch eine Redifferenzierungstherapie.

"Onkozytäre Differenzierung" heisst ja eigentlich nur, dass diese Zellen (eventuell) NICHT so differenziert sind wie SD-Zellen (durch die Fähigkeit, Jod aufzunehmen), sondern sich NUR wie jede andere Krebszelle verhalten - und damit ist man dann im ungünstigsten Fall genau an dem Punkt angelangt, an dem sich alle Patienten mit ANDEREN Krebserkrankungen von vorneherein befinden (denn alle anderen Krebssorten haben ja leider nicht die überaus praktische Fähigkeit des SD-Krebses, Jod zu speichern und durch Radiojod ganz "elegant" zerstört werden zu können). Und dann gibt es ja trotzdem noch jede Menge Behandlungsmöglichkeiten, halt die "klassischen" wie Chemo- oder Strahlentherapie !

Aber wie gesagt, ist dieser Fall beim SD-Krebs wirklich eine grosse Ausnahme, und du wirst sicher nicht dazugehören! Wenn man ZU viel im Internet stöbert (was ja normal ist, habe ich am Anfang auch getan!), wird man leicht ganz irre vor lauter angstmachenden Statistiken ... aber gerade bei solchen Sachen wie "Zehnjahres-Überlebensraten" (oder gar "Zwanzigjahres...") muss man immer im Auge behalten, dass es dabei um Leute geht, die bereits vor 10, 15, 20 Jahren SD-Krebs hatten, und dass sich inzwischen, gerade was die Früherkennung und die sehr frühzeitige Operation betrifft, enorm viel getan hat! Ich bin sicher, dass UNSERE Überlebensraten ganz normal sein werden !

Liebe Grüsse!

Beate



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