Re: Reaktion auf Hilferuf an Beate ... an alle anderen


Geschrieben von Christa am 27. Oktober 02 13:05:22:

Als Antwort auf: Reaktion auf Hilferuf an Beate ... an alle anderen geschrieben von Gabi am 27. Oktober 02 01:22:07:

Hallo Gabi!
Mit den Ärzten ist das wirklich so eine Sache. Auch ich habe sie in den letzten drei Jahren "lieben und schätzen gelernt". 1999 wurde nach bereits erfolgter SD-OP (kein Krebs, lediglich Überfunktion mit Knoten) eine Radiojodtherapie durchgeführt. Jedoch haben die Ärzte anschließend vergessen, rechtzeitig mit den Hormonen zu beginnen (erst nach 3 Monaten). Da lag mein TSH bereits bei 112! Mit den Hormonen ging dann der richige Horror los (ich habe 2,5 Jahre so gut wie nicht arbeiten können). Und in dieser Phase habe ich so manche Ärzte kennengelernt, die sich mit den Nebenwirkungen des Hormonaufbaus überhaupt nicht auskennen. Und die Sprüche, die man da dann zu hören bekommt, sind einfach haarsträubend. Dein Bericht spricht mir aus der Seele: Langzeitpatienten sind für viele Ärzte einfach lästig, und zugeben, dass sie sich mit der Krankheit nicht richtig auskennen, tut auch niemand. Da wählt man doch bequemerweise den einfachen Weg: "Der Patient ist psychisch krank. Mit der Hormoneinstellung hat das nichts zu tun!". Ich könnte hier noch so viele Arztkommentare aufschreiben, aber das sträuben sich dann wirklich die Haare! Und diese Typen sind es dann auch, die entsprechende Gutachten erstellen, wenn es beispielsweise um Schwerbehinderung geht, um die Arbeitsstelle nicht zu verlieren.
Aber ich habe auch eine gute Ärztin kennen gelernt, die sich mit dem Hormonaufbau sehr gut auskennt. Sie hat mir Mut gemacht, durchzuhalten, und alle Symptome als völlig normal betrachtet, die damit zu tun haben.
Wenn Du meine ganze Geschichte hören willst, ich habe sie in einer Datei verpackt, die ich auf Wunsch gerne verschicke. Schick einfach ein Mail, wenn Du willst: Christa.@t-online.de
Nach meinen Erfahrungen tut es sehr gut, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen, die ähnliche Erfahrungen mach mussten. Das hilft einem, nicht "verrückt" zu werden.
Liebe Grüße und viel Durchhaltekraft,
Christa



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