Re: Reaktion auf Hilferuf an Beate ... an alle anderen


Geschrieben von Heike am 27. Oktober 02 20:29:33:

Als Antwort auf: Reaktion auf Hilferuf an Beate ... an alle anderen geschrieben von Gabi am 27. Oktober 02 01:22:07:

>Hallo Ihr Lieben,
>ich muss Euch als "Liebe" anreden, denn sonst hab ich keine, die mir so hilfreich mit Worten zur Seite stehen ... habt ganz lieben Dank!
>Ich werde wohl meine Hausärztin wechseln, dies ist mir klar, die Ärztin "meines Vertrauens", die sich niemals wirklich mit meiner Krankheit auseinandergesetzt hat. Ich lernte diese damals in einer Gemeinschaftspraxis kennen, da war sie sehr engagiert. Jetzt fühle ich mich total "fehl am Platz"... sogar noch als "Minusposten" in ihrer Bilanz, was das Kontingent der Verschreibungen angeht.
>Traurig ist, dass sie sich niemals interessiert hat, mich niemals gefragt hat, wie es mir denn so geht mit meinem "neuen Hals". Ich weiß inzwischen viel mehr über die Krankheit, als meine Hausärztin. Ist es so schwer, zuzugeben, als Arzt, dass er überfragt ist? Wo bleibt die Kommunikation mit dem Patienten?
>Ich spüre einfach nur, dass ein "Kranker" das schwächste Glied der Gesellschaft ist und ... wenn diese Kranken noch wagen, zurückzufragen ... sind sie eh unbequem.
>Ich hatte (leider) das Gefühl, und mein Gefühl ist wichtig und richtig: am liebsten wäre es denen, wenn ich mir schon einen Platz auf einem Friedhof besorgt hätte ... denn mit Überweisungen, die auch Geld bringen ist nicht mehr viel drin und Rezepte, die ihr Budget überfordern, ganz und gar nicht.
>Haben diese Ärzte tatsächlich den "Eid den Hippokrates" geleistet? Und diesen auch verinnerlicht?
>Nun gut, ich muss mit diesem "ärztlichen" Fehler leben, doch niemand - als Arzt - hilft mir dabei.
>Allein Eure Anteilnahme gibt mir Mut, weiter zu machen.
>Danke.
>Gabi

Hallo Gabi,

ich habe Deinen Betrag im Schilddrüsenforum gelesen und es hat mich auch sehr betroffen gemacht, wie man Dich zugerichtet hat.
Ich wurde im vergangen Jahr zunächst wegen einer massiven Überfunktion in Münster an der Schilddrüse operiert. Dabei ist das medulläre C-Zell-Karzinom festgestellt worden. Daraufhin habe ich mich sehr intensiv über das Internet über diese Erkrankung informiert. Das Schilddrüsenforum hat mir dabei sehr geholfen. Für die zweite OP habe ich mich dann für Prof. Dralle in Halle entschieden. Ich hatte Glück, beide OPs sind letztendlich gut verlaufen und es ist nichts verletzt worden. Nach der 2. OP hatte ich allerdings auch längere Zeit mit starkem Druckgefühl im Halsbereich zu kämpfen, das aber inzwischen weitgehend verschwunden ist. Bei mir sind auch bei beiden OPs Drainageschläuche gelegt worden.
Da bei mir nichts verpfuscht worden ist, habe ich mich mit irgendwelchen Schadensersatzansprüchen auch noch nicht auseinandergesetzt. Doch ich finde die Beträge der anderen Forumsteilnehmer sehr hilfreich und hoffe, daß Du auch Impulse für Dich da herausziehen kannst.
Ich fand es für mich persönlich sehr hilfreich an den Selbsthilfegruppentreffen teilzunehmen und zwar sowohl an dem der Gruppe C-Zell-Karzinom als auch an dem dieses Forums. Man knüpft so nette Kontakte, kann sich gegenseitig intensiv austauschen und erhält auch so manchen Tipp.
Ich möchte Dir auf diesem Wege jedenfalls Mut machen weiterzukämpfen. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß wenn auch manchmal nicht sofort, sich aber letztendlich doch immer irgendwann neue Wege und Lösungen ergeben, die einem weiterhelfen.
Liebe Grüße und alles Gute

Heike



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Ohne Schilddrüse leben ?!