Liebe Gabi,
da ich mir nicht sicher bin, ob Du meine Zeilen auf Deinen ersten Brief gelesen hast, starte ich nochmal:
Ich wurde im Jan. 02 operiert. Mein Hals war so dick - alles schwabbeliges Gewebe - daß ich fürchterlich erschrak, als mir die Schwester den Verband abnahm. Ferner konnte ich den Kopf nicht entsprechend rückwärts nach links und rechts drehen und ich hatte ein enormes Druckgefühl. Ich habe ebenso wie Du eine Beule gefüllt mit Lymphe, wo andere ein Grübchen zeigen. Die Beule war anfangs hart, jetzt ist sie durch Massage weich geworden.
Ich hatte ebenfalls keine Drainage zum Abfluß der Wundflüssigkeit, wahrscheinlich ist deshalb der Hals auch so aufgelaufen. Auf meine Frage wurde mir erklärt, man bekäme Drainage nur, wenn man viel bluten würde.
Heute kann ich den Hals wieder ganz ordentlich bewegen und optisch ist er wieder schlank. Geblieben ist der extreme Zug zu den Schultern und auch das Druckgefühl rechts und links vom Kinn (als wenn ich einen Nagel gesetzt bekommen hätte). Ferner habe ich oft das Gefühl, als wenn innen alles verkrustet wäre. Die Beule habe ich - wie oben beschrieben - immer noch, nur in weicherer Form wie anfangs.
Ich denke, die OP war schon wichtig, da man dem medullären nur so beikommt. Das medulläre CA ist extrem langsam wachsend und kann sich über Jahrzehnte entwickeln. Meine erste OP war vor 15 Jahren.
Das medulläre CA ist sehr selten und man kann sich nicht überall behandeln lassen. Am besten ist sicher eine Uniklinik, die sich damit befaßt.
Von der Selbsthilfegruppe weiß ich, daß manche das Gefühl kennen, sie würden ersticken.
Ich bin sicher, daß unser Hals noch besser wird. Wenn Du erst Lymphmassagen bekommst, merkst Du bestimmt einen Fortschritt.
Aus welchem Raum kommst Du? Wenn ich mehr Zeit habe, werde ich Dir persönlich ein E-Mail senden.
Kopf hoch liebe Gabi, es hätte uns noch schlimmer treffen können!
Liebe Grüße, alles Gute und "Du bist nicht alleine"
MaBiKA