Re: Schilddrüsenwert -Hormoneinstellung


Geschrieben von Harald am 12. November 02 12:14:50:

Als Antwort auf: Re: Schilddrüsenwert geschrieben von Alba am 12. November 02 08:39:31:

Hallo Dodo,
wie Alba schon geschrieben hat, kommt es darauf an einen gewisse Höhe von T4 (Euthyrox) im Blut zu haben. T4 baut sich nur langsam ab, es ist quasi eine Reserve, die immer dann in T3 umgewandelt wird, wenn es der Körper braucht. Das TSH sagst der Schilddrüse, dass zuwenig T4 da ist und T4 produzieren soll. Ein hoher TSH bedeutet also, dass die Schilddrüse (da sie nur noch ganz klein ist)zuwenig T4 produziert. Da T4 im Blut gespeichert wird, ist es unerheblich, ob Du an zwei Tagen 100 und einem 75 nimmst, da dies nur eine minimaler Unterschied ist. Wichtiger scheint mir im Moment zu sein, dass Du in Unterfunktion bist. Ich rate, da der Körper sich immer erst auf die neue Dosis einstellen muss, zur Geduld und langen Kontroll-Zeiträumen, sowie Alba 6-8 Wochen, frühestens jedoch 14 Tage. Da Du sensible auf Hormonschwankungen reagierst, rate ich Dir auch, möglichst die Tabletten immer zur gleichen Zeit einzunehmen, in ausreichendem Abstand (halbe Stunde vor dem Frühstück). Versuche mal auch ein Patienten-Tagebuch für eine Zeitlang zu führen, in dem Du genau protokollierst, wann Du die Hormone zu Dir genommen hast, was Du gegessen hast, an zusätzlichen Medikamenten genommen hast (von der Pille bis zu Vitamin-Präparaten) und wann und welche Beschwerden aufgetreten sind. Mit diesem Patienten-Tagebuch kannst Du dann auch zum Arzt gehen, und man kann sich weitere Dinge bei der Hormoneinstellung überlegen.
Viele Grüße
Harald


>Hallo Dodo,
>ich bin keine Expertin für so etwas, aber mir scheinen Deine Hormon-Mengen recht niedrig, wenn Du wirklich nur noch einen minimalen Rest an SD hast. Von wechselnder Einnahme habe ich schon öfter gehört, habe auch eine Mitbetroffene kennengelernt, die 3x die Woche L-Thyroxin 175 und 4x L-Thyroxin 200 nehmen muß. Es kommt wohl darauf an, so etwas wie einen Spiegel im Blut zu erzeugen und zu stabilisieren: nicht zuviel und nicht zuwenig. Ich selber bin gerade von 150 auf 175 umgestiegen und muß sehen, ob es ausreicht. Blutkontrolle empfiehlt der Arzt erst nach 6 bis 8 Wochen. Ich komme mir etwas unruhiger, "hibbeliger" vor als vorher und meine Schluckbeschwerden scheinen zuzunehmen, fragt sich nur was Ursache und was Folge ist.
>Hast Du einen Endokrinologen oder macht Dein Hausarzt die Einstellung?
>Auf eine Jahre dauernde schlechte Einstellung sollte man sich keinesfalls einlassen, denn das ist für den Körper auch ziemlich schädlich.
>Ich erinnere mich, daß Harald auf seiner Homepage genauestens seine Erfahrungen aufgeschrieben hat. Klick doch da mal hin.
>Alles Gute wünscht Dir Alba
>>Bei mir wurde eine Unterfunktion festgestellt. TSH-Wert zur Zeit 4,4. Ich habe nach einer SD-Op nur noch eine Rest-SD von weniger als 1 ml. Jede Hormonschwankung verursacht Unruhezustände und Angstanfälle. Jetzt nehme ich 2 Tage Euthyrox 100, 1 Tag Euthryox 75. Meine Frage kann sich der Körper auf wechselnde Medikamente einstellen? Wie lange dauert eine Einstellungsphase? Bei mir geht es seit 1999 schief. Wie lange dauert es bis eine Unterfunktion ausgeglichen ist und damit die Angstzustände verschwinden?



Antworten:
Ohne Schilddrüse leben ?!