Re: FAQ: Wie verläuft eine Schilddrüsen-Operation?


Geschrieben von Alba am 15. November 02 16:15:14:

Als Antwort auf: Re: FAQ: Wie verläuft eine Schilddrüsen-Operation? geschrieben von Imke am 15. November 02 00:35:53:

Hallo Imke,
schau doch mal unter Peter oder unter meinem Namen, da ist auch je ein positiver Op-Bericht im Forum.
Gruß von Alba und alles Gute für Dich!

>Nee, das hoert sich auch wirklich nicht so schlimm. Ich hoffe das laeuft bei mir genau so einfach ab, wenn ich mich dazu entscheiden sollte. Bei mir wird es naemlich in den USA gemacht, und die sehen Krankheiten etc. leider hier etwas lockerer. Was war denn Deine urspruengliche Diagnose? Ich habe MB mit vielen fiesen Symptomen...
>>Von Inge am 15.Juli 00 geschrieben:
>>die sd-op hört sich schlimmer an als sie ist.
>>sie läuft im normalfall folgendermassen ab:
>>nach einweisung ins krankenhaus hat man einen tag vor der op folgende untersuchungen:
>>sonographie, blutentnahme, ein gespräch mit dem chirurgen und ein gespräch mit dem anästhesisten - das wichtigste überhaupt (ehrlichkeit wegen alkohol-, tabletten- und zigaretten-konsums ist ein absolutes MUSS!!!).
>>am abend vor der op bekommt man eine schlaftablette, damit man nicht allzu aufgeregt ist.
>>der tag der op:
>>ca. 1 h vor dem anberaumten op-zeitpunkt nimmt man eine beruhigungstablette, die einen ein bisschen in eine rosarote stimmung versetzt.
>>man bekommt ein "engelhemdchen", thrombosestrümpfe (ungeheuer sexy!), in die man sich hineinquälen muss, ausserdem eine mütze, unter die man seine haare so gut wie möglich hineinstopft.
>>wenn man damit fertig ist (was wegen der beruhigungstablette einige zeit dauern kann), wird man mit seinem bett in den op-vorraum geschoben (das bekommt man aber alles - wenn überhaupt - nur noch am rande mit).
>>die op selbst:
>>die narkose wird gesetzt.(meist bekommt man das aber überhaupt nicht mehr mit).
>>die op selbst dauert ca. 45 minuten.
>>über dem schlüsselbein, also unter dem kehlkopft, wird ein ca. 10 cm lange schnitt gemacht, die sd wird teil- oder komplett entfernt.
>>dabei werden allerdings auch muskeln durchtrennt, die dann mit einem selbstauflösenden faden wieder vernäht werden.
>>die wunde selbst wird vernäht und man bekommt einen drainage-schlauch gelegt, der nach einem, spätestens 2 tagen wieder entfernt wird.
>>über schnitt und schlauch wird ein pflaster geklebt.
>>nach der op wird man für ca. 1 h in den aufwachraum geschoben, wo blutdruck, puls, sauerstoffsättigung, herztätigkeit etc. gemessen werden.
>>ist man aus der narkose aufgewacht und alles ist im grünen bereich, wird man auf sein zimmer gebracht.
>>man hängt am tropf, in dem u. a. schmerzstillende mittel sind.
>>nach ca. 2 h darf man etwas trinken (vorsichtig) und evtl. eine suppe essen.
>>so nach und nach kommt man zu sich, der tropf wird abgenommen - und man dämmert noch so einige stunden vor sich hin.
>>am gleichen tag ist man dann jedoch - mit einigen filmrissen - wieder völlig fit.
>>das risiko einer stimmbandverletzung ist relativ gering, und , sollte sie dennoch aufgetreten sein, meist reparabel.
>>dennoch hat man in den meisten fällen halsschmerzen und schluckbeschwerden, die jedoch in den meisten fällen vom tubus kommen, und die nach 1 oder 2 tage erheblich besser werden.
>>nach der op sollte man erst einmal wenig sprechen und auf gar keinen fall schwer tragen (gefahr, dass die narbe wieder aufbricht).
>>die schmerzen nach der op sind durchaus erträglich, die narbe merkt man kaum.
>>auch das ziehen der drainage ist nicht schmerzhaft.
>>die fäden werden nach 5 - 7 tagen gezogen (tut nicht weh, das unangenehmste ist das pflaster, das entfernt werden muss).
>>am selben tag darf man normalerweise dann wieder nach hause.
>>wie man sieht: die op selbst ist halb so schlimm!



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Ohne Schilddrüse leben ?!